Der Sonnensturm Teil 2 Graffiti. Hardy Klemm. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Hardy Klemm
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Историческая фантастика
Год издания: 0
isbn: 9783959633291
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programmierte, was Seneca bis zum Eintreffen des Schweins erklärte.

      Miranda: »Das sieht gut aus, piep, piep, ach, ich bin hungrig.«

      Alle aßen und die Blicke veränderten sich von Person zu Person langsam. Die Münder öffneten sich und es wurden kleine Drähte aus dem Gekauten gefischt.

      Miranda: »Von wo kommen eigentlich die Schweine?«

      Seneca: »Der Rücktransport der Versuchstiere wäre sehr kostenintensiv und wir haben zu wenige Vorräte!«

      Martin: »Lang lebe die Konserve. Ich hole den Dosenöffner!«

      Seneca: »Ich öffne, Martin braucht seine Handgelenke noch zum Unterzeichnen der Verträge.«

      Nur einen Tag und eine Nacht blieb Martin auf der Station und es sollte gehandelt werden.

      Seneca nahm den Wostokauftrag an und alle Angestellten wurden Angestellte. Die Forschungsprojekte begannen mit dem Unterzeichnen und Martin war arbeitslos. Er sollte sich mit gutem Kontakt zu Seneca um das Image der Station kümmern, von der chinesischen Außenstelle aus. Urlaub? Unglücklicherweise hatte der Psychologe Recht, Martin brauchte eine Beschäftigung. Schon in der Herkules auf dem Rückflug, nahm Martin die Arbeit auf.

      Dimitri war gelangweilt in seinem Pekinger Horchposten und das schon eine ganze Weile, leider.

      Für Martin führte der Weg, mit Charles Dunbar als Handgepäck, nach Peking. Er wollte aber nicht wie Charles in einem Hotel wohnen. Schnell fand er mit Senecas Unterstützung Dimitri, der sein Haus gerade sehr günstig anbot. Seneca musste auch irgendwo wohnen, wenn er wieder in Peking war. Eine kleine Werkstatt in der Garage lud Martin dazu ein, seinen Zauberstab für Greenpeace weiter zu entwickeln und der fehlende Kühlschrank weckte Heimatgefühle. Martin freute sich schon auf ein Wiedersehen mit dem Kokskonsumenten, aber daraus wurde nichts. Auch Seneca wurde beschattet. Deng Fat, der Sohn des Beamten, der ungewollt die Befreiung Chinas in einer anderen Realität organisierte.

      Seneca: »Ich habe Sie nicht in der Expeditionsliste. Sie sind hier doch richtig, erst Neumeyer und dann Wostok?«

      Miranda kam noch dazu.

      Miranda: »Und alle nahen Stationen auch noch!«

      Deng: »Bei Wostok überwache ich die Umweltverträglichkeit. Schallbohrer klingt zwar erst mal sauber, aber jemand hat vergessen, die Pläne meiner Regierung zu geben. Wenn der Bohrer umweltfreundlich ist, müsste eigentlich das Patent für alle einsehbar sein. Vielleicht ist das gute Stück ja uranbetrieben. Wasserstoff, na wenn das ausgerechnet die Nasa sagt, dann ist das sauber. Imperiale Sauberkeit steht gegen solidarisierte Vernunft. Das ist bestimmt bald auf einem Nato-Panzer. E-Waffe!«

      Vorher.

      Dimitri Koljakov: »Ja, wer stört?«

      Tyler Stalko: »Tyler hier, halte dich von deinem Haus fern.«

      Dimitri: »Ist nicht mehr mein Haus! Ich habe es gerade an den großen Martin Bretz verkauft. Wenn es Probleme damit gibt, sind es seine.«

      Tyler Stalko: »Dimitri, geh dem Bretz ja aus dem Weg. In seiner Umgebung wird alles überprüft. Dreimal darfst du raten, woher ich das weiß!«

      Dimitri wollte sowieso verschwinden. Alles ergab sich über den Computer, der noch warm war, als Martin das Haus betrat und von Vivien die Schlüssel überreicht bekam.

      Auch aus dem Zauberstab wurde nichts, denn nur im Lichtspalt bildete sich das magische Interferenzfeld.

      Martin: »Mist, das funktioniert nicht.«

      Martin brauchte eine neue Aufgabe, die ihn am nächsten Tag fand. China veröffentlichte seine Arbeitslosenzahlen nach der Weltwirtschaftskriese, im Gegensatz zu Russland, das dies klugerweise einfach unterließ. Da begannen die ersten verbotenen, unkontrollierten Demonstrationen. China hatte Probleme wie jedes andere Land auch. Welchen Grund gab es da für Martin, sich einzumischen?

      Die Legimitation? Auch Russland berief sich auf die Wirtschaft. Am leichtesten erklärte sich die Situation im Gespräch mit Wang, denn Mathew lauerte immer noch gut bezahlt in den USA. Er wurde von Charles Dunbar einfach dort vergessen.

      Martin: »Zum Platz des himmlischen Friedens. Ich will die Demonstration sehen! Wang, was ist?«

      Wang: »Soll ich die Staatssicherheit vorher abhängen?«

      Martin: »Ach, die können bleiben. Ich mache ja nichts Verbotenes.«

      Wang: »Lassen Sie mich das lieber entscheiden. Was machen wir den genau? Eigentlich sollte es doch zum Takafumi Building gehen. Die werden sich wundern.«

      Martin: »Bei der letzten Demo in China lief alles glatt und die Regierung hat gewechselt. Ich will sehen, wie sich das hier entwickelt und die Kommentare dazu sehen?«

      Wang: »Da lief nicht alles glatt und die Regierung hat auch nicht gewechselt? Na vielleicht doch, unsere Propaganda ist nicht schlecht. Ich würde auch gern die Kommentare sehen, wenn ich könnte.«

      Wenn ein Chinese zum Platz des himmlischen Friedens recherchierte, bekam er im Internet nichts zum Massaker ‘89. Die einzige Chance, etwas darüber zu erfahren, waren die Kommentare anderer, Dritter, außerhalb von China, der Länder und natürlich illegale Proxyserver.

      Martin: »Also wenn ich mir das so überlege, wird es vielleicht keine Kommentare dazu geben, weil jeder die gleichen Probleme hat, nur eben nicht in der Größenordnung wie China. Sieben Zehntel der Produckte, die hier hergestellt werden, kommen von den Rohstoffen her aus dem Ausland und werden daher eingekauft. Das gilt auch für die Nahrung! Wenn bei euch die Wirtschaft zusammenbricht, droht eine noch nie dagewesene Hungersnot, bei 1,2 Milliarden Chinesen. Eigentlich müssten andere Länder ihre Unterstützung anbieten. Eure Regierung beruft sich auf die Wirtschaft als Legimitation und wenn ein anderer seine Hilfe anbietet, wäre das so, als würde ein Arzt sagen, Sie hätten einen bösartigen Tumor. Man müsste das ganze System kritisieren, das man leider selbst hat. Die Globalisierung, das globale Chicken Race!«

      Wang: »Ist ein Chicken Race nicht das, wo alle mit Vollgas auf einen Abgrund zufahren? Wenn immer mehr Geld zur Verfügung steht, wo bleibt der Abgrund?«

      Martin: »Irgendwann gibt es keine Rohstoffe mehr, sämtliche Jobs, die nur verarbeiten, werden wegfallen und nur die Jobs, die noch Rohstoffe haben, werden funktionieren. Das ist die Deglobalisierung, die man hier besonders gut sehen kann, weil hier alles größer und schneller ist. Man müsste dann wieder die eigenen Rohstoffhersteller subventionieren, was teurer ist als die Rohstoffe aus anderen Länder zu importieren und unter dem Konkurrenzdruck verliert natürlich der Erste, der das macht, den billigeren Anbieter aus dem anderen Land. Also wird Vollgas gefahren. Keine Regierung würde freiwillig vom Export und Import etwas aufgeben. Ok, vielleicht Kuba? Ich zitiere nur die Parapsychologie.«

      Wang: »Wollten Sie nicht sagen die Wirtschaftswissenschaften?«

      Martin: »Nein, das ist keine exakte Wissenschaft!«

      Wang: »Das ist keine exakte Wissenschaft?«

      Martin: »Ein Unternehmer berechnet den Gewinn auf Grund des Risikos. Er rät das Risiko, und das ist wirklich keine Wissenschaft, raten. Gewinn gleich Risiko, wie gefährlich ist etwas, das ist Wirtschaft. Wenn man wüsste, vom reinen Wissen her, wieso passieren dann Unfälle? Alles andere ist illegal, zum Beispiel Monopolwirtschaft, dort weiß man .Wirtschaft bedeutet,tbedeutet, etwas nicht zu wissen!«

      Nicht jede Monopolwirtschaft war gleich illegal. Martin Bretz kannte auch ein sehr gutes Beispiel dafür, sein Aurit, seine Erfindung, auf die er das Monopol hatte. Aber erklären sie das Patentrecht mal einem Chinesen. In China war das Kopiertwerden nämlich eine Ehre.

      Wang: »Und wann hat die Parapsychologie die Deglobalisierung erwähnt?«

      Martin: »Also das ist nun wirklich berühmt! Kommt die Schwester rein und sagt ‚Wir sind bereit für den Zuneigungstest.‘. ‘ Sagt Dr. Egon Spengler ‚Gut, schicken Sie das Hundebaby rein.‘. ‘ Das Kleinkind ist ganz glücklich. Sagt Dr. Egon