Natürlich praktiziere ich diese wunderbare Methode inzwischen auch in meinem Garten. Tatsächlich hat das Mulchen so viele Vorteile, dass ich mich frage, warum es nicht längst zum Volkssport geworden ist. Der Boden trocknet nicht aus und wird bei Regen nicht weggeschwemmt. Auch das Düngen kann man sich sparen, das erledigen die Bodenlebewesen bei der Zersetzung der schützenden „Bettdecke“. Und den Jungpflanzen tut es im Frühjahr sichtbar gut, dass die Temperatur zwischen Nacht und Tag nicht so stark schwankt. Also: weniger Dünger, weniger Wasser, weniger Arbeit.
Warum machen es dann nicht alle?
Vielleicht, weil der deutsche „Ordnungssinn“ ein doch sehr hartnäckiges Phänomen ist? Oder liegt es am Wettbewerbsgeist der Gärtner, der viele Gärten aussehen lässt wie Models in einem Wettstreit um die meiste nackte Haut? Oder kommt es daher, weil die Baumärkte mit dieser Methode kein Geld verdienen können? Immerhin leben die Gartenzeitschriften hauptsächlich von Werbekunden, vielleicht propagieren sie deshalb immer noch den klassischen Garten, für den man Spaten, Hacke, Grabegabel, Sauzahn, Kralle, Laubsauger und all die vielen Dünge- und Hilfsmittel aus dem Baumarkt braucht?
Nein, ich glaube es gibt einen viel profaneren Grund: Mulchen ist zu einfach. Wir Deutschen haben es immer gern ein bisschen kompliziert und mühsam. Was keine Arbeit macht, kann nichts wert sein. Was kein Geld kostet, auch nicht. Und selbst wenn es die Natur seit hunderttausenden von Jahren erfolgreich praktiziert, für uns ist das noch lange kein Grund, sich deshalb davon überzeugen zu lassen.
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