und Hahn. Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und auch die Landung, ausgelöst
durch ein langes Seil vom Boden, war erfolgreich. Im gleichen Jahr wurde von den
Brüdern ein noch größerer Ballon gebaut. Dieser wurde „Montgolfiere“ genannt. Er
startete am 21. November ebenfalls in Paris mit einer Besatzung von zwei Personen.
Man nannte sie Luftschiffer. Auch diese Fahrt verlief zufriedenstellend. Seit dieser
Zeit breitete sich die Luftschifffahrt schnell in Europa aus.
In Deutschland entwickelte Ferdinand Graf von Zeppelin (1838–1917) über
hundert Jahre später das Starrluftschiff. Gegenüber dem Ballon kann sich das
Luftschiff aus eigener Kraft durch Luftschrauben, die durch einen Verbrennungs-
motor angetrieben werden, vorwärts bewegen. Wie beim Ballon ist auch beim
Luftschiff die Auftriebkraft gleich der Masse der verdrängten Luft.
FERDINAND GRAF VON ZEPPELIN
Er erfand das lenkbare Starrluftschiff, auf welches er 1895 ein Patent erteilt bekam.
Ein Patent ist ein für eine Erfindung erteiltes Schutzrecht. Es schützt die Erfindung
vor Nachahmung und unerlaubter Verwertung durch unberechtigte Personen. Der
Patentinhaber kann anderen Personen die Nutzung erlauben oder untersagen.
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Patent
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Lenkluftschiffe – die fliegenden Fische und Wale
Französisches Luftschiff von Verger 1818
Luftschiff der Brüder Tissandier 1883
Norwegisches Luftschiff „NORGE“ 1923
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Im Jahre 1898 begann er mit dem Bau seines ersten Luftschiffes, dem LZ 1.
Der Luftschiffbauer Zeppelin gab dem Rumpf des Luftschiffes eine strömungs-
günstige Gestalt, die an einen riesigen Wal erinnerte.
Der Luftriese hatte eine Länge von 128 Metern und einen Durchmesser von
11,25 Metern. Das Gerüst des Zeppelins bestand aus einer Aluminiumlegierung.
Es war mit Leinwand bespannt, die mit einem Speziallack behandelt wurde. Die
riesige Ballonhülle enthielt 17 aus imprägnierter Baumwolle bestehende Gas-
zellen. Damit das explosive Gas Wasserstoff nicht austreten konnte, waren die
Zellen mit einer Isolierschicht aus Gummi überzogen. Der Wasserstoff sorgte für
den notwendigen Auftrieb.
Zu beiden Seiten des Rumpfes waren zwei Propeller zur Vorwärtsbewegung
angebracht. Ihr Antrieb erfolgte durch einen Verbrennungsmotor. Zwischen
Propeller und dem Motor war ein Kegelradgetriebe angebracht.
Man muss erwähnen, dass der Bau von Luftschiffen erst möglich wurde, als
der Aluminiumpreis fiel. Damals war die Herstellung von Aluminium sehr auf-
wändig und mit hohen Kosten verbunden. Erst als ein verbessertes Verfahren
zu dessen Herstellung entwickelt wurde, konnten Luftschiffe kostengünstiger
produziert werden. Auch verbesserte sich in dieser Zeit das so genannte „Masse-
Leistungsverhältnis“ von Verbrennungsmotoren. Sie waren leichter und hatten
eine höhere Leistung als ihre Vorgänger aufzuweisen.
Dient zur Übertragung von Drehmomenten zwischen sich schneidenden Wellen.
Die Zähne greifen formschlüssig ineinander.
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Kegelradgetriebe
Welle 2
Welle 1
Anderes Anwendungsbeispiel: Bohrgerät
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Zeppelin entwickelte weitere Luftschiffe und verbesserte sie ständig. Bis zu
seinem Tod im Jahre 1917 beschäftigte er sich aktiv mit der Weiterentwicklung
seiner Luftriesen. Mit der Zeit wurde das Luftschiff zu einem wichtigen Verkehrs-
mittel. Es gelang, einen regelmäßigen Passagierverkehr über den Atlantik nach
Amerika einzurichten. Doch als 1937 bei der Landung in Lakehurst das Luftschiff
LZ 129, die „Hindenburg“, explodierte, endete der Verkehr. Man erkannte, dass
die hochexplosive Wasserstofffüllung viel zu gefährlich für den Passagierverkehr
war. Das ungefährliche Heliumgas stand damals noch nicht zur Verfügung. Der
Bau von Luftschiffen wurde daher zunächst eingestellt.
Kehren wir wieder zurück zu den tollkühnen Männern mit ihren fliegenden
Kisten. Es gab sie noch immer, jene besessenen Tüftler und Erfinder, die den
Schlagflügelflug weiter versuchten. Zu ihnen gehörte Anfang des 19. Jahrhun-
derts der Uhrmacher Jacob Degen (1760–1848).
JACOB DEGEN
Der Wiener Uhrmacher Jacob Degen entwickelte 1807 einen Schwingenflugap-
parat. Dieser wurde mit Muskelkraft angetrieben. Er orientierte sich am Schlag-
flügelflug der Vögel. Damit gelang ihm auch ein Flug, was eigentlich unmöglich
war. Dass sein Flug trotzdem mehr oder weniger gelang, lag an der Tatsache,
dass er an seinem Schwingenflügler einen Ballon befestigte. Der Ballon sorgte
für