Lage: 20 Kilometer nordöstlich von Ingolstadt
Anfahrt: Auf der Autobahn A9 nimmt man die Ausfahrt Ingolstadt-Nord und fährt Richtung Großmehring. Nach drei Kilometern verlässt man den Kreisverkehr an der dritten Ausfahrt und fährt über Demling, Theißing und Oberdolling. Nach dem letzten Ort sind es knappe acht Kilometer bis zu einem weiteren Kreisverkehr, an dem man die dritte Ausfahrt nimmt und der Straße durch Sandersdorf folgt. In Schamhaupten angekommen nimmt man in der Ortsmitte vor dem Kindergarten die Augustinerstraße nach links, gleich darauf die Rot-Kreuz-Straße nach rechts und nach 200 Metern die Bergstraße wieder nach rechts. Dieser sich schlängelnden Straße folgt man 700 Meter und biegt dann nach links auf den ungeteerten Feldweg zum 400 Meter entfernten Parkplatz beim Steinbruch ab.
Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr
Eintritt: nichts
Aktivitäten: Fossiliensuche
Unterkünfte:
Urlaubsbauernhof Gerstner: unweit vom Steinbruch gelegener und besonders für Familien mit Kindern geeigneter Bauernhof, dessen Eigentümern auch der Steinbruch gehört; Ferienwohnung ab 58 EUR und Doppelzimmer ab 72 EUR; Bergstraße 18a, 93336 Schamhaupten, Tel.: 09446 1330, urlaubsbauernhof-gerstner.de
Zur Post: modernes Boutique-Hotel in der historischen Altstadt von Vohburg; Doppelzimmer ab 100 EUR; Donaustraße 31, 85088 Vohburg, Tel.: 08457 9368000, boutique-hotel-vohburg.de
Hinweise: Notwendiges Werkzeug wie Hammer und Flachmeißel muss mitgebracht werden, da es keinen Verleih vor Ort gibt. Am besten hat man auch eine Schutzbrille dabei. Die Platzordnung ist einzuhalten. Dazu zählt beispielsweise, dass man pro Person nur auf einer Fläche von fünf Quadratmetern maximal 40 Zentimeter tief abbauen darf und Funde von Fischen mit mehr als 30 Zentimetern Länge sowie von (Resten von) Wirbeltieren sofort den Steinbrucheigentümern anzuzeigen sind, da diese automatisch zu 50 Prozent Miteigentümer sind.
4. DONAU-AUEN: BAYERISCHES AUENLAND
Mit einer Fläche von 2100 Hektar ist der Donau-Auwald zwischen Neuburg und Ingolstadt eine der größten noch vorhandenen Auenlandschaften in Deutschland. Besucher können in diesem Paradies der Biodiversität seltene Flora und Fauna entdecken und erleben, wie die Natur hier funktionierte, bevor der Mensch den mäandernden Fluss ab dem 19. Jahrhundert begradigte und aufstaute.
Wild und urig ist die Landschaft entlang der Donau zwischen Neuburg und Ingolstadt.
Ungefähr 20 Kilometer lang erstrecken sich die Auen zwischen Neuburg an der Donau und Ingolstadt. Die eigentlichen Waldflächen werden ergänzt durch eine Vielzahl anderer Lebensräume und sind Heimat für eine beeindruckende Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Gelbbauchunke, Hirschkäfer, Eisvogel und Biber fühlen sich ebenso wohl wie Frauenschuh und Kreuz-Enzian.
Idealer Ausgangspunkt zur Erkundung dieses Naturjuwels ist das Aueninformationszentrum im Schloss Grünau östlich von Neuburg. Eine Ausstellung vermittelt Wissen über die Flussauen und deren Bedeutung für den Hochwasser- und Naturschutz, wobei besonders Umweltbildung und Naturerfahrung einen hohen Stellenwert haben. Dabei lernt man, welche Biotope es in der Aue gibt, warum man heutzutage Flüsse renaturiert, was ein Auendynamisierungsprojekt ist und vieles mehr. Gefüllt mit Wissen lässt sich dann die Auenlandschaft noch intensiver erkunden.
Schloss Grünau
Mehrere Themenwege mit zahlreichen Infotafeln schlängeln sich durch die Donau-Auen. Die „Große Auenrunde“ lässt sich am besten per Fahrrad oder teilweise zu Fuß erkunden. Auf 26 Kilometern führt sie von der Staustufe Ingolstadt entlang des nördlichen Donauufers bis zur Staustufe Bergheim, über das Schloss Grünau und am südlichen Flussufer wieder zurück. Dabei trifft man auf der ersten Hälfte auf den Themenweg „Kulturlandschaft Eichenwald“, welcher auf siebeneinhalb Kilometern beim neu errichteten Holzpavillon südwestlich von Gerolfing beginnt und als Rundweg am Schafirrsee vorbei geht. In kaum einer anderen Gegend in Mitteleuropa findet man eine so gut erhaltene Mischung an historischen Landschaftselementen, wobei besonders der urige Eichenwald einen in die Vergangenheit zurückversetzt. Der Weg „Zurück zur Natur“ entlang des südlichen Donauufers ist ebenso lang und verbindet die Stadt Neuburg mit dem Aueninformationszentrum.
Hochwasser gehört zum Lebenszyklus von Auen.
Kürzer, doch nicht weniger interessant geht es bei dem Themenweg „Wittelsbacher Kulturland“ zu, welcher über das landschaftliche Kulturerbe des Wittelsbacher Königshauses informiert, zu dem Schloss Grünau gehörte. „Mit allen Sinnen“ bietet eine einmalige Kombination von Kunst- und Erlebniselementen, doch der wohl spannendste von allen Wegen ist der namens „Die Aue lebt“. Hier darf der Besucher nur mithilfe eines Flyers, aber ohne Wegweiser und Informationstafeln, die Dynamisierungsmaßnahmen in den Auen selbst finden und erleben. Dieses Projekt schafft auf technische Art und Weise wieder ursprüngliche Verhältnisse. So wurde der naturnah gestaltete Ottheinrichbach geschaffen, und künstlich gesteuerte, ökologische Flutungen simulieren historische Auenbedingungen. Diese formen extreme Lebensräume, die starken Grundwasserschwankungen und regelmäßigen Hochwassern ausgesetzt sind, und lassen nur speziell angepasste Pflanzen und Tiere überleben.
Um dieses Juwel Donau-Auen für zukünftige Generationen zu erhalten, hat sich sogar eine Stiftung geformt, deren langfristiges Anliegen es ist, den Naturschutz der Auwälder voranzutreiben. Sie setzt sich dafür ein, alle Staatswälder im Bereich des von der bayerischen Staatsregierung verworfenen „Nationalpark Donau-Auen“ als Naturschutzgebiet auszuweisen. Wer weiß … vielleicht deklariert man hier bei so viel Engagement doch noch einmal einen weiteren bayerischen Nationalpark.
INFO
Lage: entlang der Donau zwischen Neuburg an der Donau und Ingolstadt
Anfahrt: Von der Autobahn A9 fährt man südlich von Ingolstadt bei der Ausfahrt Manching ab und folgt der Bundesstraße B16 Richtung Neuburg. Nach 18 Kilometern erreicht man die Kreuzung Bruck, an der man nach rechts fährt und der Straße bis zum Kreisverkehr folgt, an dem man die zweite Ausfahrt nimmt. Am darauffolgenden Kreisverkehr nimmt man die erste Ausfahrt, um den Parkplatz des Auenzentrums zu erreichen. Von dort aus sind es fünf Minuten zu Fuß zum Schloss Grünau.
Öffnungszeiten: immer
Eintritt: nichts
Aktivitäten: Wandern, Radfahren, Tierbeobachtungen
Unterkünfte:
Aussicht: modernes Bio-Hotel in altem Gemäuer direkt an der Donau in der Stadt Neuburg; Doppelzimmer ab 135 EUR; Amalienstr. 27, 86633 Neuburg an der Donau, Tel.: 08431 431220, die-aussicht.de
Block Hotel & Living: stylisches Boutique-Hotel im Nordosten von Ingolstadt; Doppelzimmer ab 82 EUR; Hermann-Paul-Müller-Str. 15, 85055 Ingolstadt, Tel.: 0841 953450, hotel-block.de
5. HOPFENLEHRPFAD WOLNZACH: AUF DEN SPUREN DES BIER-AROMAS
Was wäre Bayern bloß ohne sein Bier. Einer der nur drei erlaubten Inhaltsstoffe laut Bayerischem Reinheitsgebot von 1516 ist Hopfen, und dieser wird vor allem in der Hallertau angebaut. Welch wichtige Rolle er im Brauprozess spielt und vieles Weitere