St Kilda, S. 103
Highlights
Höhlen & Brandungspfeiler
Schottlands Küste hat eine komplexe Geologie und die peitschende See spektakuläre Formationen hervorgebracht, darunter die höchsten Klippen und spektakulärsten Felsspitzen in ganz Großbritannien, sowie legendäre Höhlen.
Die zweifellos berühmteste Höhle, die kathedralenartige Fingal’s Cave mit ihren bizarren Basaltsäulen, liegt eine kleine Seereise entfernt auf der Isle of Staffa. Zur unheimlichen Musik der Wellen tief in die Höhle hineinzuschwimmen ist ein unvergessliches Erlebnis. Einige der höchsten und spektakulärsten Felsnadeln finden sich auf der weit entfernten, geschichtsträchtigen Inselgruppe St Kilda, Heimat einer der größten Basstölpelkolonien der Welt.
Doch man muss nicht so weit reisen. Die näher gelegenen Inseln und das Festland haben Höhlen vorzuweisen, die u. a. von Königen und Kirchengemeinden genutzt wurden, sowie alle möglichen Variationen von Brandungspfeilern, darunter auch welche, die (mit etwas Fantasie) Elefanten oder gar Musikinstrumenten ähneln.
Fingal’s Cave, Staffa | S. 58 |
Mackinnon’s Cave, Mull | S. 61 |
Carsaig Arches, Mull | S. 61 |
Spar Cave, Skye | S. 81 |
Hirta and Boreray, St Kilda | S. 103 |
Old Man of Hoy, Orkney | S. 111 |
Uyea, Shetland | S. 121 |
Bones Caves | S. 191 |
Traligill | S. 192 |
Duncansby Stacks | S. 211 |
Bow Fiddle Rock | S. 239 |
Sicherheit
1 Immer Ersatztaschenlampen dabeihaben, wenn man eine dunkle Höhle betritt.
2 Nie eine Höhle mit Wasser betreten, wenn Regen angesagt ist oder sich stromaufwärts Stauseen befinden. Höhlen können schnell und heftig geflutet werden, sodass man im Zweifelsfall eingeschlossen ist oder durch unterirdische Wasserfälle hinabgerissen wird.
3 Ohne erfahrenen Führer nie weiter als ein paar Meter in Minenstollen hineingehen. Es ist sicherer, nur von draußen hineinzuspähen.
4 Nicht vergessen, dass Minenstollen Zwischenböden über tiefen Abgründen haben können, die möglicherweise morsch sind und jederzeit einbrechen können. Teils geflutete Tunnel können in dieser Hinsicht sicherer sein, da der Abgrund mit Wasser gefüllt ist.
5 In wilden, schmalen Höhlen Helm tragen, falls Felsbrocken herunterfallen und damit man sich nicht den Kopf stößt.
Duncansby Stacks, S. 211
Highlights
Wälder & Tierwelt
Die schottische Landschaft setzt sich aus drei Grundzutaten zusammen: Berge, Wasser und Wald, die mit ihren jeweiligen Ökosystemen für eine einzigartige Flora und Fauna sorgen. Nach der letzten Eiszeit war fast ein Fünftel Schottlands vom Kaledonischen Wald bedeckt, der seine größte Ausdehnung vor etwa 7.000 Jahren hatte. Erst wurde er durch die Klimaerwärmung dezimiert, dann kamen die Menschen und reduzierten ihn auf fast ein Zwanzigstel der Landfläche. Schöne Beispiele existieren noch in Glen Affric und Balmoral, und viele Ländereien versuchen, den Baumbestand aufzuforsten.
Ganz anders die Blumen des Machair an der Küste – fruchtbare Dünenwiesen, die es nur auf dem Muschelsandboden Nordwest-Schottlands und -Irlands gibt. Im Frühjahr und im Sommer blühen auf den Inseln und der Küste des Festlands Abertausende Wildblumen (darunter auch seltene Orchideen) in einer wahren Farbexplosion.
Seevögel und Meeressäugetiere sind an den Küsten Schottlands weit verbreitet. Tausende von Vögeln nisten jedes Jahr an den steilen Klippen, und es gibt reichlich Gelegenheit, Robben, Delfine und sogar Wale zu beobachten, vor allem im Moray Firth. Hirsche haben in Schottland einen hohen Stellenwert – sie sind wichtige Einnahmequelle und kulturelles Symbol der Highlands, auch wenn strenges „Management“ nötig ist, um die Wälder vor Wildschäden zu schützen. Die Silhouette eines Hirschs vor Bergkulisse – schottischer wird’s nicht.