Fenster meiner Kindheit in Lyrik und Prosa. Heide Braasch. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Heide Braasch
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Биографии и Мемуары
Год издания: 0
isbn: 9783960081098
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fein,

      das musste das Radieschen sein.

      Gurke und Tomate liefen nicht fort,

      verscheuchten die Krähe von diesem Ort.

      Nun gingen sie alle drei in Freude.

      Saht ihr sie schon, liebe Leute?

      

       Dort oben auf dem Berg

      Ich schaue hinauf auf den großen,

      auf den riesengroßen Berg.

      Gegen ihn erscheine ich nur

      wie ein kleiner, ein ganz kleiner Zwerg.

      Dort oben ist viel Ruhe,

      dort oben rauscht nur der Wind.

      Dort oben schweben die Wolken

      übern Berg ganz geschwind.

      Von einer großen Fichte

      ragt der Wipfel hervor.

      Hinter dem Berge liegt

      ganz sicher ein Nebeltor.

      

       Leben

      Wozu ist denn nur das Leben?

      Wozu hat man es uns gegeben?

      Zum Lernen ist das Leben da,

      zum Erkennen, Begreifen, wunderbar.

      Man forscht, will Neues ins Leben bringen,

      kann immer neue Lieder singen.

      Es wird viel für die Wirtschaft getan,

      für die Biologie und die Eisenbahn.

      Es gibt immer wieder neue Ziele,

      ja, ja, so unendlich viele.

      

       In der Ferne

      Dort hinten ein Baum,

      dort hinten ein Licht,

      dort hinten ein Haus,

      doch man sieht es nicht.

      Dort hinten ein Busch,

      dort hinten die Nacht,

      dort hinten die Ferne,

      sie ist nicht bewacht.

      Dort hinten kein Kummer,

      dort hinten keine Sorgen,

      dort hinten nur Schlummer

      und Erwartung auf morgen.

      

       Die Sonne

      Die gute alte Sonne

      schien doch mit großer Wonne,

      doch jemand hat ihr Licht genommen

      und ist mit ihm übers Meer geschwommen.

      Die Wolke hat den Dieb geschnappt,

      ist mit ihm zur Sonne getappt.

      Der Bösewicht war der Wind,

      nun saust er fort geschwind.

      Die Sonne kann wieder scheinen,

      der Himmel braucht nicht zu weinen.

      

       Lehrer im Unterricht

      BLA-BLA-BLA.

      LABA-LABA-LABA.

      ABL ABLABL.

      ALB.

      LA BLALB.

      LA BLABALALB.

      LAB-A-LAB.

      BLAB.

      BLABAL.

      ALB-ALB BLABALB.

      BA-BA-BA.

      BLA-BLA.

      BLA.

      

       An den Bruder

      Vom Baden Du kriegst nicht voll den Hals,

      drum schenke ich Dir Badesalz.

      Zu aufregendem Wannenbaden

      bist Du herzlich eingeladen.

      Wenn Du steigst in Deine Pfütze,

      vergiss auch nicht die Schnuckelmütze.

      Baden kannst Du mit Deiner Maid

      nun zu jeder Tageszeit.

      Doch bade bitte nicht zu lange.

      Die anderen stehn schon Schlange.

      Denn schließlich will mit seinem Baden

      keiner einem anderen schaden.

      Ich wünsche Dir fröhlichen Badespaß,

      doch vergiss nicht, bade mit Maß.

      Nun sollst Du baden, nur nicht baden gehen.

      Ich glaube, Du wirst mich schon richtig verstehen.

      

       Der Spieler

      Der Johnny war ein Spieler,

      er spielte aber nur um Geld.

      Dies war der einzige Beruf,

      den er erlernt auf dieser Welt.

      Zu Mittag setzt er auf die Pferde,

      zum Geldschlucker geht’s gegen acht,

      und danach spielt er in der Kneipe,

      pokert bis spät in die Nacht.

      Es ist ein Tag wie jeder and’re,

      und Johnny meint, er wär gut drauf.

      Er sitzt mal wieder in der Kneipe.

      Da ruft jemand zum Pokern auf.

      Und wirklich, Johnny hatte recht,

      gewinnt sofort das erste Spiel

      nach langer Zeit, jedoch für ihn

      ist der Gewinn nicht allzu viel.

      So spielt der Johnny weiter,

      und wieder hat er Glück,

      gewinnt in längst vergangenen Zeiten

      verlorenes Geld zurück.

      Die Nacht wird lang und Johnny hat

      schon längst genug gewonnen.

      Doch jetzt spielt er erst recht noch weiter,

      denkt, er wäre von Glück besonnen.

      Nun ist auch das Spiel gekommen,

      da setzt er all seinen Gewinn.

      Der Johnny ist ganz ohne Sorge,

      die Gefahr kommt ihm nicht in den Sinn.

      Doch als er in die Karten schaut,

      er nicht mehr seinen Augen traut.

      Der Schweiß tropft Johnny von der Stirn,

      der Wind pfeift ihm durch’s Spatzenhirn.

      Die Röte steigt ihm ins Gesicht,

      die Welt gleicht einer grünen Gicht.

      Verloren hat er all sein Geld.

      Ein furchtbar Grauen ihn befällt.

      Eben hatte er noch volle Taschen,

      jetzt sind sie wie leer gewaschen.