Eintritt: frei
Webseiten:
•South Mountain Park: phoenix.gov/parks/trails/locations/south-mountain
•Phoenix: visitphoenix.com
6.Catalina State Park: Unterschätztes Juwel am Fuße der Santa Catalina Mountains
Nicht viele europäische Reisende verirren sich in diesen beeindruckenden state park vor den Toren Tucsons. Mehr als 5000 Saguaro-Kakteen durchziehen das nur knapp 22 Quadratkilometer große Areal, das abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten unter freiem Himmel bereithält. Für alle Besucher, die die wunderschöne Wüstenlandschaft Süd-Arizonas außerhalb des Saguaro National Park erleben wollen, ist ein Besuch hier ein absoluter Geheimtipp.
Der Catalina State Park liegt am Fuße der Santa Catalina Mountains, einer Bergkette nordöstlich von Tucson. Durch die ansonsten relativ flache Landschaft heben sich die Catalinas (wie die Bergkette kurz genannt wird) mit ihrer höchsten Erhebung, Mount Lemmon (2791 Meter), gut sichtbar vom restlichen Landschaftsbild ab. Bis zu fünf Meter Neuschnee im Jahr sorgen zudem dafür, dass zumindest die durchschnittlich circa 1000 Meter hohen Berge einen wirklich interessanten Kontrast zu dem ansonsten sehr heißen und trockenen Ambiente Tucsons stiften. Als Teil des Coronado National Forest stehen die Catalinas unter Naturschutz.
Stachelige Giganten
Im Park erleben Besucher nicht nur eine entspannte Atmosphäre, denn der hektische Besucherandrang gilt meist dem nahe gelegenen Saguaro National Park. Die Möglichkeiten an verfügbaren Freizeitaktivitäten reichen von mountainbiken über wandern bis zu ornithologisch-interessanten Spaziergängen. Es sind jedoch nicht nur die über 170 Arten verschiedener Vögel, die im Catalina State Park eine große Rolle spielen. Die prominentesten tierischen Bewohner sind vor allem Hochwild, Luchse, Kojoten und Javelinas (Halsbandpekari), die kulinarisch großen Gefallen an den zahlreichen saftigen Kakteen finden. Aber auch andere Tiere stehen hier oftmals im Mittelpunkt. Denn der Park erfreut sich bei Reitern großer Beliebtheit. Um Ausritte auf den wilden Trails zu ermöglichen, wurden Einrichtungen geschaffen, um Pferde und Reiter aus der nahe gelegenen Stadt bestmöglich zu versorgen und die großen Pferdeanhänger komfortabel auf separaten Parkplätzen abzustellen.
Für genau diese langen Ausritte und für abenteuerreiche Backpacking-Touren ist das Trailsystem des Parks mit dem des unmittelbar angrenzenden Coronado National Forest verbunden. Die Trails des Parks haben eine Länge von zwei bis 16 Kilometern und faszinieren allesamt mit atemberaubenden Aussichten auf die Sonoran Desert und die Catalinas.
Auch kulturell ist die Region, die erst durch den Kauf von Mexiko 1853 amerikanisches Staatsgebiet wurde, bedeutsam. Es gibt Anzeichen, dass dieser Teil Süd-Arizonas, der lange Zeit unter mexikanischer beziehungsweise spanischer Kontrolle stand, die letzten 7000 Jahre durchgängig besiedelt war. Am bedeutsamsten war jedoch die Kultur der Hohokam, auf die auch die ältesten erhaltenen Bebauungen hier zurückgehen. Einige dieser kulturell wertvollen Bauwerke wurden jedoch im 19. Jahrhundert von Siedlern zerstört, die auf den gut gelegenen Berghängen Befestigungsanlagen gegen die Apachen errichteten.
Info
Lage: Im äußersten Süden Arizonas, nur ca. 100 km nördlich der mexikanischen Grenze. Nächste Stadt: Tucson, AZ. GPS: 32.417649, -110.930669.
Anfahrt: Das Stadtzentrum Tucsons in Richtung Oro Valley über die AZ-77 (North Oracle Road) verlassen. Bei Hausnummer 11570 (gegenüber dem Oro Valley Marketplace) rechts in die unbenannte Straße abbiegen, die in den Park führt.
Öffnungszeiten: 5 bis 22 Uhr
Eintritt: 7 USD/Pkw
Webseiten:
•Catalina State Park: azstateparks.com/catalina/
•Coronado National Forest: fs.usda.gov/coronado
•Tucson: visittucson.org
•Tucson Mountain Stables: tucsonmountainstables.com
•Saguaro National Park: nps.gov/sagu/index.htm
7.Gates Pass Road: Auf Serpentinen durch die Kakteenlandschaft
Die sanften Hügel und das dazwischen liegende Tal füllen sich langsam mit dem warmen Licht der untergehenden Sonne. Nach und nach lässt sie die imposanten Saguaro-Kakteen wie Schattenrisse wirken und hinterlässt eine einzigartige Atmosphäre sowie das Gefühl, vollends in der Wüste angekommen zu sein.
Beeindruckendes Meer an Saguaros am Gates Pass
Die Großstadt Tucson besticht durch eine unverwechselbare Kakteenlandschaft. Wie wohl keine andere Pflanze steht der Saguaro-Kaktus für unseren westlichen Stereotyp von Wüste. Und Saguaros gibt es wirklich viele in der 500.000 Einwohner-Stadt im äußersten Süden Arizonas. Nur circa hundert Kilometer von Mexikos Grenze entfernt, ist der Saguaro National Park das Hauptziel vieler Besucher. Wobei der Park in zwei Sektionen geteilt ist – 50 Kilometer Luftlinie trennen Saguaro East und West. Und wenngleich die Meinungen bei Touristen und Einheimischen stark abweichen, welcher nun der schönere der beiden Teile ist, herrscht zumindest deutliche Einigkeit in einem anderen Punkt: Den besten Sonnenuntergang der Stadt gibt es am Gates Pass.
Beste Zeit für einen Besuch: Sonnenuntergang
Im Jahr 1883 war es der ortsansässige Pionier Thomas Gates leid, stets einen großen Umweg um die Tucson Mountains nehmen zu müssen. Er kaufte sich kurzerhand das benötigte Land und begann mit dem Bau einer Passstraße, die erst später in das öffentliche Straßennetz integriert wurde. Bis heute hat der Straßenabschnitt den Ruf, die gefährlichste Straße im Großraum Tucson zu sein. Besonders europäische Besucher mag das verwundern, da es eigentlich keinen wirklichen Grund hierfür gibt. Aber die Menschen in der durch schier unendliche Weite geprägten Wüste Süd-Arizonas waren an das Fahren in engen, kurvigen Passstraßen schlichtweg nicht gewöhnt. Die Straße läuft einen Bergkamm hinauf, und an einigen Passagen trennen nur wenige Meter den Asphalt von dem steilen Abhang.
Entlang der Straße reihen sich mehrere Aussichtspunkte aneinander, die entweder einen Blick gen Osten in Richtung Tucson oder gen Westen über den gut 83 Quadratkilometer großen Tucson Mountain Park ermöglichen.
Der wohl schönste Platz, um einen spektakulären Sonnenuntergang zu erleben, liegt erwartungsgemäß an der höchsten Stelle der Passquerung. Auf knapp 1000 Metern bietet eine kleine überdachte Aussichtsplattform Schutz vor dem gleißenden Sonnenlicht heißer Sommertage. Hier beginnt auch der Gates Pass Trail, ein circa drei Kilometer langer Wanderweg, der parallel zum Verlauf der Straße westwärts gen Tal führt. Allerdings existieren auch unzählige kleine Pfade, die Besucher einige hundert Meter von dem Parkplatz an etwas ruhigere Stellen abseits des Straßenverkehrs führen. Auch wenn dieser Aussichtspunkt bei Einheimischen sehr beliebt ist, ist es doch möglich, ein ruhiges Fleckchen zu finden. Zu Recht trägt der Gates Pass auch den Ruf als bester Ort der Stadt für romantische Verabredungen.
Info
Lage: Im äußersten Süden Arizonas,