X-World. Jörg Arndt. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jörg Arndt
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Религия: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783865068736
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      J Ö R G A R N D T

       X - WORLD

      Roman

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      ISBN 978-3-86506-873-6

      © 2016 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers

      Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers

      Titelfoto: fotolia lassedesignen, fotolia Alexander Potapov

      Satz: Brendow Web & Print, Moers

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016

       www.brendow-verlag.de

      Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Wie alles begann

       1. Bit and Bytes

       2. Jontes Wünsche

       3. Frankfurt am Main

       4. Schöpfung, die Zweite

       5. Es passiert …

       6. Die Prometheus Software AG

       7. X-World geht eigene Wege

       8. Singer-City

       9. Die Entscheidung

       10. Schlusssequenz

       11. Neubeginn

       12. Keramik und ihre Folgen

       13. Ausflug nach Ägypten

       14. Die Sache wird kompliziert …

       15. In Pharaos Gewalt

       16. Befreiung aus Ägypten

       17. Wiederaufbau

       18. Jonte kommt ins Spiel

       19. Die Vorkommnisse in Norddorf

       20. Ron im Fernsehen

       21. Die Armee des Lichtes

       22. Lutz gewinnt

       Epilog

       C.S.Lewis-Preis

       Weitere Bücher

      „DER CYBERSTAR WIRD IHR LEBEN VERÄNDERN.“ So versprachen die großen roten Buchstaben auf dem Messeprospekt. Darunter glänzte schwarz und geheimnisvoll das Bild eines Cyberhelms. Ron lehnte den Prospekt gegen einen der Papierstapel auf seinem Schreibtisch und kramte nach dem Collegeblock. Er hoffte, dass diese Verheißung auch für sein Leben galt, denn er sollte für dieses Gerät eine Welt erschaffen. Wenn es gut lief, käme er vielleicht endlich aus den roten Zahlen heraus.

      Solch eine Aufgabe war nichts Ungewöhnliches für ihn. Er hatte schon viele Computerwelten entworfen und sogar Preise damit gewonnen. Doch diesmal fiel es ihm schwer, den Anfang zu finden. Er verzierte die Löcher am Rand des Blocks mit symmetrischen Mustern, während seine Gedanken umherschwirrten wie ein Mückenschwarm im Sonnenlicht.

      Beim letzten Mal hatte er einen fatalen Fehler in seiner Schöpfung übersehen. Es war sein Assistent gewesen, der ihn gefunden hatte. Doch noch bevor Ron dazu gekommen war, den Programmcode upzudaten, hatten sich schon Scharen von Hackern auf die Schwachstelle gestürzt und die Wirtschaft des Spiels ruiniert, was seine Firma eine Menge Geld und ihn seinen Job gekostet hatte. Darauf waren endlose Nächte voller Selbstzweifel und Schmerz gefolgt. Auf keinen Fall wollte er so etwas noch einmal erleben.

      Die Zukunft ist wichtiger als die Vergangenheit, ermahnte sich Ron, lehnte sich zurück und versuchte, den Moment bewusst zu genießen. Das hier war etwas Neues. Er war vollkommen frei. Er war der Schöpfer. Er konnte alle Weichen so stellen, wie es ihm beliebte, konnte über Schicksale entscheiden und dabei selbst unsterblich werden. Ihn durchflutete ein Glücksgefühl. Am besten wäre es wohl, seiner neuen Welt zunächst einen Namen zu geben. Nomen est omen. Namen sind wichtig. Sie tragen ihre eigene Magie in sich.

      Ihm fiel kein Name ein.

      Seufzend legte er den Collegeblock beiseite, stand auf und begann aufzuräumen. Manchmal half ihm das, über kreative Blockaden hinwegzukommen. Er sammelte eine Handvoll leerer Kaffeebecher zusammen und brachte sie nach nebenan in die Küche. Dort entdeckte er die Gießkanne, die schon seit Tagen neben der Spüle stand, nahm sie in sein Arbeitszimmer mit und machte sich daran, seine Blumen zu versorgen.

      „Na gut, warum nicht“, sagte er unvermittelt zu dem halb vertrockneten Benjamini. „Als Arbeitstitel ist das ganz brauchbar.“ Er stellte die Plastikkanne auf den Stapel antiker Computerzeitungen, der unter der Fensterbank emporwuchs, nahm seinen Kugelschreiber und malte in großen Lettern „X-World“ auf die Außenseite des Collegeblocks. Das Projekt hatte begonnen.

      Plötzlich war es, als hätte jemand eine Tür geöffnet. Seine Gedanken überstürzten sich. Er kam mit dem Aufschreiben kaum hinterher. Tag und Nacht sollte es geben in X-World. Die Tageslänge legte er auf 22 Stunden fest. Dadurch würden