„Und trotzdem, Herrgott, du siehst alles, du hörst alles, nichts bleibt dir verborgen! Du schickst uns manches Mal richtige Störenfriede ins Haus. Und dann, lieber Herrgott, müssen wir kämpfen und fühlen uns von dir oft ziemlich allein gelassen. Aber heute beim Abendbrot habe ich doch Deine Güte erfahren dürfen, denn mein Herz hier …“, und während ihrer Worte streicht sie über die füllige Brust, in einem hochgeschlossenen Samtkleid versteckt, „… das brodelte dermaßen vor Wut bei Schwagers Worten, dass ich am liebsten …“ Jetzt macht sie dabei eine Bewegung, die an ein ‚In-die-Mangel-nehmen‘ erinnert. „… Aber, du hast mir in diesem kritischen Moment Ausgewogenheit geschenkt. Dankeschön!“ Und nach einem kurzen Moment des Innehaltens führt sie ein inwendiges Gespräch mit einem anderen lieben Menschen: „Adelaine, wie freue ich mich, dass ich dich noch drei Tage lang ganz allein unter meine Fittiche nehmen darf – und danach …“, sie holt dabei tief Luft, „und danach habe ich nur noch dich, meine liebe kleine Käthe.“ Das Tierchen hatte die Trostbedürftigkeit seines Frauchens gespürt und ihren Lieblingsplatz aufgesucht, die schmale Kuhle zwischen den Beinen der Lady, auch wenn es dort ein bisschen staksig ist. „Und die Rosen sind auch bald verblüht, wie traurig!“, sind die letzten Sesselworte, ehe sie von einem Nickerchen übermannt wird. Erstaunlich, wie schnell aus einem Nicken ein Nickerchen wird.
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