Männerdämmerung. Frank Krause

Sie rufen den Geist in ihr altes System hinein und machen ihn dort zu einem nicht fassbaren dritten Wesen der Dreieinigkeit in ihrer musealen Liturgie. Nein, der Weg des Gesetzes und der Weg des Geistes sind unvereinbar miteinander. „Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig“ (vgl. 2 Kor 3,6). Nur der Geist befähigt uns, zu Jesus zu kommen und von ihm zu trinken, bis Ströme lebendigen Wassers von uns fließen und wir damit zu Quellen Gottes in einer dürstenden Welt verwandelt werden.

      Wer von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt (Joh 4,14).

      Wenn das Reich Gottes zu uns kommt – in dem Namen Jesu und in der Kraft des Heiligen Geistes –, dann verwandelt es alles. Auch uns. Dies muss uns klar sein, wenn wir beten: „Dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden!“ (Mt 6,10).

       Nachgefragt

      • Wie verstehst du dein Christsein: als Anpassung an ein christliches Regelwerk, Erfüllung einer christlichen Rolle und Bemühung um ein christliches Benehmen – oder als eine reale Begegnung mit Jesus Christus in der Kraft des Heiligen Geistes?

      • Drehen sich deine Gebete darum, Gott dazu zu bewegen, dir zu helfen, dein Leben besser in den Griff zu bekommen, oder hast du den Heiligen Geist schon einmal ernsthaft darum gebeten, dir Jesus zu offenbaren?

      • Was stellst du dir unter den Begriffen „neue Schöpfung“ bzw. „Erfüllung“ vor?

      • Wo liegt dein „Lebensfeld“ brach und erstarrt? Wann hast du resigniert und den Glauben an eine grundlegende Verwandlung deines Lebens aufgegeben und „funktionierst“ nur noch?