Julius Caesar. William Shakespeare. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: William Shakespeare
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9788726886047
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ihren hohlen Ufern?

       

       Und legt ihr nun die Feierkleider an?

       

       Und spart ihr nun euch einen Festtag aus?

       

       Und streut ihr nun ihm Blumen auf den Weg,

       

       Der siegprangt über des Pompejus Blut?

       

       Hinweg!

       

       In eure Häuser lauft, fallt auf die Knie

       

       Und fleht die Götter an, die Not zu wenden,

       

       Die über diesen Undank kommen muß!

       

       Flavius.

       

       Geht, geht, ihr guten Bürger! und versammelt

       

       Für dies Vergehen eure armen Brüder;

       

       Führt sie zur Tiber, weinet eure Tränen

       

       Ins Flußbett, bis ihr Strom, wo er am flachsten,

       

       Die höchsten ihrer Uferhöhen küßt.

       

       (Die Bürger ab.)

       

       Sieh, wie die Schlacken ihres Innern schmelzen!

       

       Sie schwinden weg, verstummt in ihrer Schuld.

       

       Geht Ihr den Weg, hinab zum Kapitol;

       

       Hierhin will ich. Entkleidet dort die Bilder,

       

       Seht Ihr mit Ehrenzeichen sie geschmückt.

       

       Marullus.

       

       Ist das erlaubt?

       

       Ihr wißt, es ist das Luperkalienfest.

       

       Flavius.

       

       Es tut nichts: laßt mit den Trophäen Cäsars

       

       Kein Bild behängt sein. Ich will nun umher

       

       Und will den Pöbel von den Gassen treiben.

       

       Das tut auch Ihr, wo Ihr gedrängt sie seht.

       

       Dies wachsende Gefieder, ausgerupft

       

       Der Schwinge Cäsars, wird den Flug ihm hemmen,

       

       Der, über Menschenblicke hoch hinaus,

       

       Uns alle sonst in knechtscher Furcht erhielte. (Beide ab.)

      Zweite Szene

      Ein öffentlicher Platz

       In einem feierlichen Aufzuge mit Musik kommen Cäsar, Antonius, zum Wettlauf gerüstet, Calpurnia, Portia, Decius, Cicero, Brutus, Cassius und Casca; hinter ihnen ein großes Gedränge, darunter ein Wahrsager

       

       Cäsar.

       

       Calpurnia!

       

       Casca.

       

       Still da! Cäsar spricht.

       (Die Musik hält inne.)

       

       Cäsar.

       

       Calpurnia!

       

       Calpurnia.

       

       Hier, mein Gemahl!

       

       Cäsar.

       

       Stellt dem Antonius grad Euch in den Weg

       

       Wenn er zur Wette läuft. – Antonius!

       

       Antonius.

       

       Erlauchter Cäsar?

       

       Cäsar.

       

       Vergeßt, Antonius, nicht, in Eurer Eil

       

       Calpurnia zu berühren; denn es ist

       

       Ein alter Glaube, unfruchtbare Weiber,

       

       Berührt bei diesem heilgen Wettelauf,

       

       Entladen sich des Fluchs.

       

       Antonius.

       

       Ich werd es merken.

       

       Wenn Cäsar sagt: «Tu das», so ist's vollbracht.

       

       Cäsar.

       

       Beginnt; laßt nichts von den Gebräuchen aus.

       (Musik.)

       

       Wahrsager.

       

       Cäsar!

       

       Cäsar.

       

       He, wer ruft?

       

       Casca.

       

       Es schweige jeder Lärm: noch einmal, still!

       (Die Musik hält inne.)

       

       Cäsar.

       

       Wer ist es im Gedräng, der mich begehrt?

       

       Durch die