Die Hand des Anubis. Tessa Jones. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tessa Jones
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783740979867
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      Inhalt

       Die Hand des Anubis

       Prolog

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Kapitel 28

       Kapitel 29

       Epilog

Die Hand des Anubis

      Widmung

      Tessa Jones

      Für Ingo und Christiane

      Danke, dass ihr immer für meine Kinder

      und mich da seid.

      Jojo Vieira

      Für Marco und Heike

      Weil ihr nie aufgehört habt, an mich zu glauben.

      Fiktionshinweis

      Alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Es gibt keinerlei Ähnlichkeiten zu lebenden oder toten Menschen. Sollte es sie geben, ist dies rein zufällig und nicht beabsichtigt.

      Londonderry, Salem und Boston sind real existierende Ort inden USA und gerade Salem ist eine Reise wert.

       Dieses Buch enthält Szenen, die empfindsame Personen vielleicht negativ beeinflussen. Ausführliche Auflistung am Buchende.

      Prolog

      Kalt. Warum war es so furchtbar kalt? Sie zitterte, klapperte unwillkürlich mit den Zähnen, doch sie sah nichts. Etwas bedeckte ihre Augen. Weicher, anschmiegsamer Stoff. Eine Augenbinde aus Samt. Sie rieb ihren Kopf an der Schulter, es klirrte leise, als sie sich bewegte und ein leichter Schwindel sie erfasste. Zudem hatte sie ein merkwürdiges Druckgefühl im Kopf. Irritiert hielt sie inne, ehe sie ihre Bemühungen, die Augenbinde abzustreifen, energischer wieder aufnahm.

      Als es ihr, begleitet von einem unbestimmten Klirren und Klimpern, gelungen war, verschlug es ihr den Atem, der als weiße Wolke sichtbar vor ihrem Gesicht stand. Sie hing kopfüber in einem halbdunklen Raum. Ihre Arme waren auf dem Rücken gefesselt, vielmehr mit Panzertape umwickelt. Links und rechts von ihr hingen an massiven Fleischerhaken gut ein Dutzend Körper, ebenfalls mit dem Kopf nach unten und mit glänzenden Ketten, die um ihre Fußknöchel geschlungen waren. Sie drehte vorsichtig ihren Kopf und blickte direkt in die mit Reif überzogenen Augen einer Leiche. Ein Mann, vielleicht dreißig Jahre alt. Das Gesicht noch im Tode in entsetzlichem Schmerz verzerrt. Unwillkürlich schrie sie auf, ein kurzer, gellender Schrei, der in ein Würgen überging, als ihr Blick weiter nach oben wanderte und sie den aufgeschnittenen, von allen Innereien befreiten Torso registrierte. Sie kniff die Augen zusammen, in der Hoffnung, so das Bild aus ihrem Gedächtnis zu löschen. Ihr drehte sich der Magen um, die warme Suppe lief ihr über Nase und Augen in die Haare. Hustend und spuckend versuchte sie, vergeblich, die Fesseln irgendwie zu lösen. Durch ihre hektischen Bewegungen begann sie zu pendeln, stieß links und rechts gegen die eiskalten, steifen Körper. Die Ketten klirrten immer lauter als sich der Schwung ihres Kampfes wie eine Welle durch den Raum ausbreitete und die Leichen wie Uhrenpendel schwingen ließ.

      Ihr gegenüber, am Ende des Raumes, zeichnete sich plötzlich ein helles Rechteck ab. Eine Tür, die aufgeschoben wurde und warmes Licht in das düstere Halbdunkel warf. Eine massige Gestalt füllte den Rahmen aus, betrat den Kühlraum. Schweigend, die schwingenden Körper mit den Händen abbremsend, bewegte er sich dabei immer weiter auf sie zu.

      Sie atmete ein, um zu schreien, öffnete den Mund und erstarrte wie das Kaninchen vor der Schlange, als er unmittelbar vor ihr stehenblieb. Ihre Augen waren auf Höhe seiner Oberschenkel.

      »Sieh dir nur an, was für eine Sauerei du veranstaltet hast.«

      Seine Stimme wollte nicht zu seiner Erscheinung passen. Wie konnte ein so großer Mann, ein laufender Kleiderschrank, so sanft klingen? Und warum klang er so seltsam gedämpft? Um sie anzusehen, strich er ihr eine beschmutzte Haarsträhne hinters Ohr. Er trug Handschuhe, registrierte sie. Dünne, blaue, wie man sie meist im Krankenhaus sah.

      »Bitte, lassen Sie mich gehen«, wimmerte sie und hob den Kopf, um sein Gesicht sehen zu können.

      Brutal griff er ihr