Den Kalvarienberg erreicht man leicht über den meist von in der Nähe wohnenden Katzen bewachten Steig beim Stollenausgang und in keinen zehn Minuten sitzt man vor der Kreuzigungsgruppe an der Kapelle, dem vielleicht schönsten Mittagspicknickplatz im Oberland. Dort oben erstreckt sich der Blick bis nach Murnau und zum Moos, zurück an der Loisach entlang und über den Ort. Dank der in alle Richtungen weisenden Aussichtsbankerl können Sie hier mittig einen großen Teil des Werdenfelser Landes übersehen. Die üblicherweise verschlossene Kirche wirkt übrigens aus der Ferne hübscher als von innen. Ein Blick durch das Fenster genügt.
Der angrenzende Wald- und Römerlehrpfad vermittelt Kenntnisse über die Vorgeschichte des Kalvarienberges. Folgen Sie dazu einfach dem gemalten Eichhörnchen oder dem echten Kater wieder hinab in den Fledermausstollen und von der Aussichtshöhe in die geschichtliche Tiefe dieses idealen Pausenplatzes auf dem Weg von Garmisch nach Murnau.
Packen Sie sich eine Brotzeit aus dem Ort ein und genießen Sie eine ganz besondere Mittagspause auf den Bänkchen an der Aussichtshöhe.
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Den Kalvarienberg Eschenlohe erreichen Sie auf der Landstraße nach 82438 Eschenlohe. Dort können Sie direkt am Bahnübergang parken und kommen durch den Stollen und einen der angelegten Wanderwege zum Festbüchel.
Farchant: Zwischen Gern und St. Andreas
Da Farchant seit jeher an der zentralen Durchfahrtsstraße liegt, ist folglich so mancher durchmarschiert. Auf die Römer folgten schottische Missionare, die hier die Andreaskirche gründeten. Mit der Zeit siedelten sich mehr und mehr Menschen an und der Ort florierte. Man wanderte nicht mehr nur durch, sondern blieb.
Es lohnt sich auch, bei einem Spaziergang stehen zu bleiben und das wohlerhaltene Häuserensemble zwischen Andreasbrunnen und Andreaskirche am Gern genauer als nur im Vorbeilaufen zu besichtigen. Die lebendige Verehrung des schottischen Nationalheiligen Andreas, die durch einen Verein und im beliebten Farchanter Vornamen erhalten bleibt, zeugt von den Mönchen aus dem 8. Jahrhundert.
Die Geschichte der einzelnen Höfe lässt sich dank aktiver und kenntnisreicher Heimathistoriker nachvollziehen, die zusammen mit den heutigen Bewohnern die Geschichte einzelner Gebäude recherchierten und anhand von kurzen Informationstafeln erklären. Wer wann verkauft hat, ausbaute, sein Geschäft verlor, neu begann, ein Wirtshaus eröffnete und sich in Farchant niederließ, anstatt weiterzuziehen – Klatsch und Tratsch vergangener Zeiten belebt die alten Mauern mit Geschichten.
Meist kauften sich die reichen nahen Klöster von Benediktbeuern oder Schlehdorf im Ort ein und verpachteten die Gehöfte an zahlungsfähige Bauern aus der Region. Durch den aufkommenden Holzhandel auf den Flößen baute man aus und um. Die meisten erhaltenen Höfe stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Wandert man am Brunnen vorbei weiter in Richtung Kirche, die ebenfalls mit Steinen der geschleiften Ruine Werdenfels ausgebaut wurde, bekommt man den Eindruck eines lebendigen Dorfes, das weder Museum noch Durchfahrtsort ist, sondern Zeugnis von der steten Entwicklung von Haus und Hof durch die Zeit ablegt.
Besichtigen Sie die Andreaskirche oder wandern Sie vom Ortskern aus in Richtung Fricken oder zu weiteren Zielen um den historischen Gemeindeplatz.
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Spaziergang durch das Gern in Farchant. Starten Sie am Bahnhof zum Andreasbrunnen und in Richtung Kirche St. Andreas
Am Gern
82490 Farchant
Tourist-Information Farchant
Am Gern 1
82490 Farchant
08821 961696
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