«Das klingt erst einmal ziemlich unschön! Ich muss aber da hinein. Ich muss einen Herrn suchen.»
Myriam zieht das Photo aus ihrer Tasche und zeigt es der blonden Frau. «Kennst du ihn? Und wie soll ich dich nennen?»
«Kristina!» Sie sieht Myriam an. «Und den Mann kenne ich. Es ist einer der Großmeister der Loge.»
«Was ist das denn?»
«Eine Loge ist ein Geheimbund. Dieser Orden ist Jahrhunderte alt und reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Er wurde in Jerusalem gegründet, hab ich gehört. Sie halten hier ihre Versammlungen ab.»
«Oh, je, das wird ja immer schöner. Also, wie kommen wir jetzt da hinein? Ich mache dir einen Vorschlag. Das Halsband entferne ich, wenn der Abend vorbei ist und ich Zugang in dieses Etablissement habe, und erfahre, was hier gespielt wird.»
«Ja, ja. Das mache ich. Wie soll ich Sie nennen?»
Myriam beißt sich auf die Unterlippe, darüber hatte sie sich keine Gedanken gemacht, denn ihren richtigen Namen will sie auf keinen Fall preisgeben.
«Nenne mich Herrin! Und nun, mach schon! Lass uns hineingehen.» Mit diesen Worten nimmt Myriam Kristina bei der Hand und zieht sie hinter sich her.
«Wie lautete das Losungswort? Und gib mir die Einladung!»
«Primi secundi.»
«Was?»
«Das Losungswort: Primi secundi», und reicht Myriam die Einladung. Sie schließt auf und gemeinsam betreten sie den Eingang. Myriam sagt das Losungswort und zeigt die Einladung. Misstrauisch werden sie begutachtet und werden dann eingelassen.
Sie gehen eine geschwungene Treppe hinauf, bis zu einer Balustrade. Kristina zieht sich aus und wirft sich, nackt, wie sie ist, einen roten Kaputzenmantel über.
«Du musst dich auch ausziehen und dich mit einem der roten Mäntel bekleiden.»
«Und dann?»
«Auf ein Zeichen gehen wir hinunter und müssen die Männer befriedigen.»
«Aha. So läuft das.» Sie beobachten, wie sich unter ihnen der Saal füllt. Sie haben von hier oben einen guten Überblick. Myriam zieht sich aus. Ihr Job verlangt es. Schnell befestigt sie eine Mini Dashkamera am Kragen des Mantels.
«Das Zeichen. Wir müssen hinunter! Die Initiation beginnt!»
«Was ist denn das?», will Myriam wissen.
«Das ist das Ritual, damit der Bums beginnen kann.»
«Nach der Zeremonie bist du wieder bei mir!»
Myriam beobachtet, wie Kristina langsam die Treppe hinunter schreitet und sich in den Kreis der roten Robenträgerinnen einreiht.
In der Mitte steht ein Mann. Nicht der Mann, den sie sucht. Vermutlich der Großmeister. Er trägt ebenfalls eine rote Robe und umfasst einen langen Stab, der eine geschnitzte Figur auf dem oberen Ende trägt.
Monotoner Singsang wechselt sich mit dem Stampfen des Stabes auf der Erde ab. In der linken Hand schwingt er ein Weihrauchgefäß und schwingt es zu jeder anwesenden Person.
Myriam sieht, wie sich Männer in schwarzen Roben um die Roten herumstellen. Und sie stimmen in den monotonen Gesang mit ein.
Nachdem der Großmeister bei allen war, klopft er wieder mit dem Stab auf die Erde. Daraufhin senken alle roten Robenträgerinnen ihr Knie, legen den Kopf nach unten und scheinen auf etwas zu warten. Wieder klopft der Zeremonienmeister mit dem Stab auf den Boden und alle Knieenden werfen ihre Robe ab. 20 wunderschöne nackte Frauen erheben sich, knicksen noch einmal in Richtung der Mitte, wenden sich um und suchen sich einen der Schwarzgewandeten, mit dem sie zu den angrenzenden Sitzgelegenheiten und Sofaliegen verschwinden.
Myriam steigt die Treppe hinunter, um ebenfalls in den Raum hineinzugehen.
!Wow! Damit habe ich nicht gerechnet!»
Sie entdeckt Kristina. Sie lächelt sie an: Jetzt nur nicht auffallen.
Ich muss das tun, was alle tun. Das eröffnet neue Möglichkeiten, sagt sie zu sich selbst.
Myriam nimmt auf einem Sofa neben einem älteren Mann Platz, an dessen anderer Seite Kristina sitzt und dessen Hose im Schritt knetet. So kann sie in Ruhe die Szene in sich aufnehmen.
Einige nackte Frauen werden von elegant gekleideten Herren an Ketten geführt.
Eine Domina in einem schwarzen Lederanzug führt ihre Lebensgefährtin zu einem im Hintergrund stehenden schwarzen Pferd mit einem Sattel. Es ist eine originalgetreue Nachbildung eines Pferdes aus schwarz glänzendem Plastik. Erst jetzt erkennt Myriam, dass aus dem braunen Ledersattel ein stattlicher schwarzer Dildo in Form eines steifen Penisses aufrecht herausragt. Fasziniert starren sie das Bild an, das sich vor ihnen auftut. Myriam gibt Kristina ein Zeichen und sie gesellen sich zu dem Kreis der neugierigen Beobachter und Kristina gehorcht Myriam aufs Wort. Die Domina betätigt einen Schalter und der Dildo beginnt sich auf und ab zu bewegen. Dann beordert sie die nackte Frau in den Sattel aufzusteigen. Sie hält die Zügel und lässt sich langsam auf den Dildo herab. Am Summen des Elektromotors im Innern des Pferdes hört man, dass die Domina die Stoßgeschwindigkeit erhöht hat und die Gefährtin lautstark stöhnt.
Verträumt sagt Myriam zu Kristina: «Ist das nicht ein schöner Anblick, wie sie gefickt wird?»
«Ja», stöhnt Kristina leise.
«Möchtest du da auch mal draufsitzen?», fragt der Mann.
Zaghaft verschämt, aber gehorsam antwortet Kristina: «Ja, wenn Sie das möchten.»
«Wir werden später nochmal herkommen. Es würde mir gefallen, wenn ich sehen könnte, wie du von dem Pferd gefickt wirst. Es wird dir Freude machen.»
Eine ganze Zeitlang schauen sie dem lustigen Treiben zu, bis die Frau ihren Orgasmus hinausschreit und fast aus dem Sattel fällt. Myriam beobachtet fasziniert die Domina, die ihre Gefährtin auf das Fickpferd gesetzt, das Gerät in Gang gesetzt hatte und ihr jetzt die Hand reicht, damit sie absteigen kann. Unten angekommen wird sie von ihrer Domina liebevoll umarmt und geküsst.
Da als Nächstes schon ein dominanter Mann mit einer nackten Partnerin bereitsteht, das Pferd zu nutzen, geht Myriam mit Kristina wieder zurück zu ihrem Sofa.
Ein Mann kommt zu ihnen. Sein Hosenschlitz ist offen und sein steifes Glied steht heraus. Er wendet sich an Kristina, hält ihr das Glied vors Gesicht und sagt nur: «Blasen!»
Kristina tut wie befohlen und Myriam schaut fasziniert zu. Alles wird ihre Kamera aufnehmen.
Es dauert nicht lange und der Mann spritzt in den Mund von Kristina. Er tätschelt ihre Wangen, sagt keinen Ton und verschwindet zu einer Gruppe Männer mit anderen Frauen.
Aus einem Lautsprecher ertönt eine Stimme. Es ist wohl der Großmeister, der Mann, der die Zeremonie abgehalten hat. Auch er hat seine Gewandung getauscht, trägt nun einen sehr eleganten Smoking und hält ein Mikrofon in der Hand.
«Liebe Brüder und Schwestern,
ich begrüße euch in diesem wunderschönen Ambiente, das uns von der hohen Freimaurerischen Vereinigung für den heutigen Abend überlassen wurde. Esst und trinkt, lasst es euch schmecken. Danach gebt euch nur noch der Lust hin. Macht den Abend nach der anstrengenden Sitzung zu einem grandiosen Fest.
Applaus, eine seitliche Doppeltüre wird geöffnet und dahinter wird nun ein exklusives Buffet aufgetragen. Eine Bar wird hineingeschoben und von dort kann sich jeder das Getränk seiner Wahl abholen. Sekt, Wein, Cocktails.
In der Mitte des Saales steht ein übergroßer Tisch, auf dem sich einige Frauen gegenseitig lecken. Außen herum setzen sich Zuschauer mit ihren beladenen Tellern und beobachten beim Essen die Show. Eine junge Frau wird von einer anderen mit einem Vibrator befriedigt,