2 Quelle unbekannt.
3 Die mystische Hochzeit ist ein Motiv der jüdisch-christlichen Literatur, Theologie und Kunst. Die religiöse Vorstellung einer Vereinigung von Gott und Mensch (unio mystica) wird unter dem Bild der Verlobung und Vermählung gedacht und dargestellt. Im Gegensatz zur Hochzeit zweier Götter (Hierogamie) handelt es sich bei der weiblichen Seite der mystischen Hochzeit um eine irdische Braut.
In der frühen christlichen und in der rabbinischen Literatur entwickelte sich aus Kommentaren zum Hohelied das Bild der Vermählung Zions, der Kirche, der einzelnen Seele oder einer gottgeweihten Jungfrau mit Gott bzw. dem Messias.
Die Brautsymbolik der Propheten des Alten Testaments ergänzte diese Hochzeitsmystik … Im Neuen Testament ist von Jesus Christus als dem Bräutigam die Rede. Es entstand auf diese Weise im Mittelalter eine Theologie und Frömmigkeit, in der eine Vermählung der allegorischen Braut mit Gott angestrebt wurde … Die Gegenwart des Bräutigams Jesus bei den Jüngern (Mk 2,19 EU) und die eschatologische Wiederkunft des Bräutigams Christus (Mt 25,1–13 EU) drücken mit dem Wortfeld der Brautsymbolik die intensive Verbindung und Treue der Gemeinde aus. Paulus sieht die Gemeinde als Braut Christi (Eph 5,31–32 EU), in (2 Kor 11,2 EU) sogar mit dem Wort „Jungfrau“ (gr.: parthénos) statt „Braut“ (gr.: nýmphe) νύμφη. (Wikipedia, 27.04.2021)
4 A. de Mello, „Der springende Punkt“, Verlag Herder, Freiburg 2000, S. 7.
5 Ferrucci, Unermesslicher Reichtum des Herzens, Ullstein 2006, S. 310.
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