Die 25 Radtouren machen natürlich Lust auf mehr. Deswegen gibt es für alle Regionen noch ein Special für die schönsten Mehrtagestouren in Bayern. Sie lassen uns die auserlesenen Landstriche noch intensiver erleben.
Dabei sind die Touren eine Mischung aus unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die von der kurzen Nachmittagsrunde bis hin zu einer ausgedehnten, tagesfüllenden Strecke reichen. Wichtig ist uns, dass man alle Touren mit einer gewissen Grundkondition ohne Probleme nachradeln kann. Mit einem E-Bike ist dies natürlich einfacher.
Wir hoffen, dass Sie mit diesem Buch Bayerns schönste Landstriche besser kennenlernen. Lassen Sie sich inspirieren und machen Sie sich auf, diese einzigartigen Landschaften zu entdecken.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß
Lisa und Wilfried Bahnmüller
Durch die Augsburger Wälder (Tour 20)
Praktische Informationen
Alle in diesem Buch beschriebenen Radtouren sind Rundtouren. Wir haben sie rein subjektiv in die Rubriken »leicht«, »mittel« und »schwer« unterteilt. Selbstverständlich empfindet dies jeder Radfahrer anders. Der Leistungsbogen der Touren ist dabei, was Länge, Höhenmeter und somit Kondition betrifft, sehr breit gespannt. Dabei sollten sich Anfänger mit zwei, drei leichteren Touren an die »Freiheit auf zwei Rädern« herantasten. Dazu gibt es viele gute Tipps auf der Homepage des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (www.adfc.de).
Fahrzeiten, Höhenangaben, Tourencharakter Wir haben uns sehr um die exakte Längenangabe der Touren bemüht. Für die Zeitangaben gehen wir von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 10 km/h aus. Auf ebener Strecke geht es etwas schneller voran, auf Steigungen dementsprechend langsamer. Bitte planen Sie genügend Zeit für Pausen, Einkehr- oder Besichtigungsstopps ein, denn diese wurden von uns nicht berücksichtigt. Öffnungszeiten von Sehenswürdigkeiten oder Ruhetage von Gaststätten können sich genauso wie Pächter oder Küchen verändern. Aktuelle Angaben können Sie schnell im Internet recherchieren. Viele der Touren eignen sich auch für Familien, deren Kinder sicher Fahrrad fahren. Einige sind kurz und manche längeren Touren lassen sich abkürzen, aber fast alle führen über sehr verkehrsarme Nebenstraßen. Die wenigsten führen überwiegend auf geteerten Straßen, denn wir bevorzugen einsame Feld- und Forstwege. Da kann der Untergrund dann schon einmal holprig sein und nach Regen gibt es oftmals Schlaglöcher. Gerade bei Auf- und Abfahrten ist dabei Vorsicht geboten. Kritische Stellen haben wir jedoch im Text und im Tourencharakter erwähnt.
Entlang des Weges lassen sich viele überraschende Motive einfangen.
Rad- und Wanderkarten Die Karten im Buch zusammen mit der Wegbeschreibung im Text reichen aus, um den Weg zu finden. Wer die Tour verlängern oder abkürzen will, sollte zur Orientierung eine zusätzliche Rad- bzw. Wanderkarte nutzen. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Kompass-Karten gemacht, die noch dazu den Vorteil haben, dass sie fast überall erhältlich sind. Außerdem sind die GPS-Tracks zum Download unter gps.bruckmann hinterlegt.
Es gibt Verpflegungsmöglichkeiten in Hülle und Fülle, manchmal sogar eine richtige Fahrradtankstelle, wie bei Tour 19.
Einkehr/Verpflegung So gut wie überall gibt es Einkehrmöglichkeiten. Wir haben bei jeder Tour, wenn möglich, einen Tipp angegeben. Durchgehend warme Küche gibt es auf dem Land nicht immer, da manche Gaststätten sogar erst am Abend öffnen. Deswegen nehmen wir grundsätzlich reichlich zu trinken mit (Minimum einen Liter pro Person) und packen zumindest einen Apfel, Durchhaltekekse oder einen Müsliriegel ein. Oftmals ist das mitgebrachte Picknick oder die eigene Brotzeit am schönsten.
Ausrüstung Wir sind die Strecken mit einem Touren- bzw. Trekkingrad gefahren. Ein robustes Citybike ist auch in Ordnung, genauso wie ein Mountainbike oder E-Bike. Die Touren sind dafür in ihrer Länge so übersichtlich, dass sie locker mit einem vollgeladenen Akku zu bewältigen sind, deshalb haben wir keine Aufladestationen angegeben. Ein Rennrad ist eher ungeeignet, da wir neben verkehrsfreien Straßen und Wegen auch kleine, unebene Feld- und Forstwege benützen. Es gibt aber auch einige Steigungen zu bewältigen, bei denen ein paar Gänge das Fahren erleichtern.
Die Bekleidung ist natürlich von der Jahreszeit und vom Wetter abhängig. Wichtig ist eine gut gepolsterte Radhose. Sie schützt unseren Allerwertesten und ist dabei elastisch genug, um jede Bewegung mitzumachen. Gleichzeitig ist sie eng genug, damit sich die Hosenbeine nicht in der Kette verheddern. Wer sich in einer solchen Hose unwohl fühlt, kann auch eine gepolsterte Fahrradunterhose tragen. Sehr bewährt hat sich Funktionswäsche für die Oberbekleidung. Sie trocknet leicht und ist atmungsaktiv. Wegen der schattigen Waldwege packen wir auch im Sommer einen Pulli ein. Im Frühjahr und Herbst haben wir gerne sogenannte Windstopper-Jacken dabei. Sie halten den Fahrtwind ab, trotzdem schwitzt man nicht wie unter einer reinen Regenjacke. Letztere erfüllt natürlich ebenfalls ihren Zweck an regnerischen Tagen, von denen wir aber hoffen, dass Sie keinen einzigen erwischen werden. Da Sie praktisch in allen Seen und zum Teil auch in den Flüssen baden und schwimmen können, nehmen Sie im Sommer am besten Badesachen inklusive einer kleinen Decke oder eines Handtuchs als Sitz- bzw. Liegegelegenheit mit. Weniger wichtig, aber ganz praktisch sind Handy, Fotokamera, Sonnencreme, Brille gegen die Fahrtwindfliegen, Landkarten und Bestimmungsbücher für Flora und Fauna.
Am Beginn der Iller im Oberallgäu
Sicherheit Beim Fahrradfahren gelten ein paar Regeln, die – wenn man sie beachtet – Unfälle vermeiden helfen. Ein Fahrradhelm ist zwar gesetzlich nicht vorgeschrieben, gehört aber zum Pflichtprogramm. Ebenso sollten Sie vor dem Start Ihre Ausrüstung und vor allem die Bremsen prüfen. Ein Erste-Hilfe-Notfalltäschchen sollte neben einem Ersatzschlauch und einer Luftpumpe (ohne Fahrradpumpe nützt das beste Flickzeug nichts!) noch Platz im Rucksack oder in der Fahrradtasche haben.
Vor allem im Herbst wird es früh dunkel. Falls Sie ein Fahrrad ohne funktionierende Beleuchtung besitzen, tragen Sie zumindest einen Fahrradhelm mit eingebauten Leuchtdioden oder beenden Sie Ihre Runde rechtzeitig vor Anbruch der Dunkelheit. Bei feuchter Witterung müssen Sie besonders bei steilen Abfahrten mit rutschiger Fahrbahn rechnen. Fahren Sie deshalb abwärts stets überlegt und mit großer Rücksichtnahme – vor allem, wenn es sich um ungeteerte Feldwege handelt. An manchen Stellen sollte man dann aus Sicherheitsgründen lieber schieben. Das gilt übrigens sowohl für Fußgängerbereiche als auch für sensible Natur- oder Wildzonen. Wir dürfen keinesfalls abseits der Wege und Pfade oder gar querfeldein radeln. Viele Gebiete befinden sich in Privatbesitz, dort dürfen wir uns nur aufgrund der Toleranz und Duldung der Eigentümer bewegen. Deshalb sollten Weidegatter auch immer wieder verschlossen und Absperrungen akzeptiert werden. Zur Sicherheit für die Räder packen Sie immer ein Fahrradschloss ein. Es wäre schade, wenn man nach einem Stopp ein böses Erwachen erlebt.
Anfahrt Fast alle Ausgangsorte der Touren lassen sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Das ist umweltverträglicher und erspart den Blechlawinenstau am Abend. Nur die Ausgangsorte zu den Touren 2, 3 und 5,