Das versteckt lebende Reh hat den Wald verlassen und sucht auf der Wiese nach leckeren Kräutern.
Nach starken Regenfällen tritt das Wasser über die Ufer der Entwässerungskanäle.
Ein Igel sucht am Waldrand nach Schnecken, Insektenlarven und Regenwürmern.
Den melodiösen Gesang eines Amselhahns kann man in vielen Waldgebieten hören.
Ich bin alle paar Tage in diesem Wald. Nach der Arbeit bietet er mir Entspannung und schöne Naturerlebnisse. Dabei genieße ich den unterschiedlichen Lichteinfall, den die Sonnenstrahlen im Zusammenspiel mit Wolken und Bäumen erzeugen. Im Winter bekomme ich im Schnee die Spuren von Dachs, Eichhörnchen, Fuchs, Reh und Maus zu sehen. Nach einigen Minuten des Wartens erscheint oftmals ein Reh oder es lassen sich gleich mehrere blicken.
Ab März ist das Vogelkonzert mannigfaltig. Amsel, Buchfink, Eichelhäher, Blau-, Kohl- und Tannenmeise, Ringeltaube, Rotkehlchen, Singdrossel und Zaunkönig lassen dann ihre charakteristischen Gesänge ertönen. Wenige Wochen später kommen noch die Zugvögel Zilpzalp, Stieglitz, Klapper- und Mönchsgrasmücke hinzu. Bunt- und Grünspecht zimmern dort ihre Höhlen ab Februar. Mäusebussard, Turmfalke und Rabenkrähe sind das ganze Jahr zu hören und zu sehen.
Und wenn ausnahmsweise keine Vogelstimmen zu hören sind, genieße ich das beängstigende Reiben der Baumkronen im Wind. Essbares gibt es auch in diesem Wald hinter der Siedlung; ab Juni sind die ersten Himbeeren reif und ab August die Brombeeren schmackhaft. Die ersten Pilze sprießen bei feuchter Witterung ab Juli.
Ein tolles Erlebnis hatte ich dort im Juni letzten Jahres. Es hatte drei Tage ohne Unterbrechung geregnet. Am Dienstagabend kam endlich wieder die Sonne hervor. Nach langen, intensiven Regenfällen lohnt sich ein Waldbesuch ganz besonders. Durch den Dauerregen waren die Entwässerungskanäle über die Ufer getreten und hatten die Waldbestände teilweise überschwemmt. Ein Trupp Schwanzmeisen, bestehend aus sechs Individuen, flog flink zwischen Moorbirken, Salweiden und Faulbäumen hin und her und suchte nach Nahrung. Ein Zilpzalp und zwei Mönchsgrasmücken sangen laut und klar ihre typischen Liedstrophen. Plötzlich gab es eine unerwartete Überraschung: Der lebhafte Gesang eines Sumpfrohrsängers mit vielen Nachahmungen war zu hören. Es ist fantastisch, welch ein riesiges Repertoire dieser kleine Vogel besitzt. Hier lohnte es sich länger zuzuhören.
Nach einer guten Stunde im Wald hinter der Siedlung machte ich mich auf den Rückweg. Am Waldrand bewegte sich an einer abgestorbenen Moorbirke etwas. Ein junger Buntspecht wollte nicht nass werden und saß in einer Baumhöhle, keine drei Meter von mir entfernt. Ihn besuchte ich dann noch öfter.
Bei Vollmond bin ich immer wieder in diesem Waldgebiet und genieße die besondere Stimmung, wenn Fledermäuse zwischen den Bäumen ihren Gaukelflug vollführen.
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Auch auf einer Geschäftsreise oder im Urlaub kann das Abenteuer im nächsten Wald stattfinden. Selbst in einem Stadtpark mit wenigen Bäumen gibt es Interessantes zu entdecken.
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