Wie viel Allgemeines steckt in diesen persönlichen Reminiszenzen? Zumindest so viel – glauben wir –, dass diese Haltung gegenüber dem Abendmahl, die irgendwo zwischen unaufgeregtem Wohlwollen und leisem Desinteresse angesiedelt ist, nicht untypisch ist für unsere reformierte Volkskirche: Das Abendmahl findet statt, aber es ist nur für wenige eine Herzensangelegenheit. Es ist gut, dass es das gibt, aber über das «es findet statt» hinaus gibt es keinen Grund, sich eingehender damit auseinanderzusetzen. Entsprechend schwer fällt es vielen zu sagen, was das Abendmahl in reformiertem Verständnis denn eigentlich bedeutet. «Ein Erinnerungsmahl», hört man da in aller Regel, gefolgt von Abgrenzungen gegenüber Katholiken und Lutheranern. Auch bei diesem Thema scheint es für Schweizer Reformierte einfacher zu sagen, was es nicht ist: «Kein Opfer» nämlich, und «nichts Heiliges».
Der fünfte Band der Reihe denkMal will hier etwas tiefer graben und zur Reflexion und Diskussion über das Abendmahl anregen. Dabei werden die Praxis und das Verständnis des reformierten Abendmahls gleichermassen in den Blick genommen. Herausgefordert durch Anfragen, Irritationen und Diskussionen aus dem Bereich der Ökumene, versteht er sich als ein Stück reformierter Selbstvergewisserung – auf dass das Abendmahl weiterhin stattfinde, aber nicht gedankenlos.
Zürich, im August 2007 | Christoph Ammann, Ralph Kunz |
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.