Ich erfuhr weiter, dass der Bienenjäger gerade fortgegangen sei, um ein Stück Wild zu schießen. Und tatsächlich, kurz darauf tauchte er auf, tief gebeugt unter der Last eines wilden Truthahns. Auch er freute sich, mich wiederzusehen, und trug Thimblerig auf, den Truthahn zu rupfen, damit wir bald mit einem Festessen unser Wiedersehen feiern könnten.
Früh am nächsten Morgen überquerten wir den Fluss und zogen weiter in Richtung auf Fort Alamo. Bis zwanzig Meilen vor San Antonio geschah nichts, was der Erwähnung wert gewesen wäre, außer dass sich uns ein alter, freundlicher Flusspirat anschloss. Dann aber, wir ritten gerade durch eine baumlose Prärie, erblickten wir plötzlich eine Bande von fünfzehn oder zwanzig Männern, die in vollem Galopp auf uns zugeritten kamen. »Seht euch diese Burschen an«, sagte der alte Flusspirat, der sonst oft stundenlang kein Wort redete, »ich wette, das ist ein Spähtrupp der Mexikaner«. – »Sie sind drei- oder viermal soviel wie wir«, sagte Thimblerig ängstlich. »Macht nichts«, erwiderte der alte Mann, »ich wette, es sind lauter Sträflinge, Galgenvögel und feige Schurken, die schon zu zittern beginnen, wenn sie ein lautes Wort hören. Wir wollen ausschwärmen, absteigen und auf unsere Waffen vertrauen!«
Wir folgten seiner Anweisung und stellten uns hinter unsere Pferde, die uns als Deckung dienten. Als unsere Gegner bemerkten, was wir taten, ritten sie langsamer und schienen ein paar Minuten miteinander zu beraten. Dann schwärmten sie aus und kamen auf Schussweite heran. Ihr Anführer rief uns etwas auf Spanisch zu. Wir verstanden diese Sprache nicht, aber der alte Mann erklärte uns, es sei die Aufforderung, uns zu ergeben.
»Jetzt wird es ernst«, fuhr der Flusspirat fort, »jeder von euch nimmt einen aufs Korn, danach gleich noch einen. Denn ehe sie sich vom ersten Schreck erholt haben, werden wir bestimmt zwei Schuss abgeben können. Sie, Oberst, sind ein guter Schütze. Deshalb bitte ich Sie, feuern Sie auf den großsprecherischen Kerl mit der roten Feder. Er zählt für drei.«
»Ergebt euch, oder wir schießen«, rief der Bursche mit der roten Feder auf Spanisch.
»Feuert und seid verflucht«, rief der Pirat mit lauter Stimme auf Englisch.
Sie folgten seinem Rat und in der nächsten Minute rollte eine Salve aus ihren Musketen so laut über uns hin, dass wir sicher waren, dass alle von ihnen abgedrückt hatten. Ehe der Rauch sich noch verzogen hatte, visierte jeder von uns seinen Mann an, und dann schossen wir. Nie habe ich ein solches Durcheinander in einer Schützenkette gesehen. Mehrere Pferde schossen ohne Reiter in die Prärie davon. Der Rest der Bande befand sich in wilder Flucht.
Wir bestiegen eilig unsere Pferde und nahmen die Verfolgung auf. So lange jagten wir diesen Buschräubern nach, bis wir vor uns auf den Schanzwerken von Alamo die Flagge der Freiheit erblickten.
Die Flüchtenden entkamen, wir aber ritten vor die Tore des Forts und ließen die Wachen wissen, wer wir waren. Die Tore wurden geöffnet, und unter den Willkommensrufen unserer Landsleute zogen wir in das Fort ein.
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