18 KATHARINA BEDIENT SICH IM GARTEN DER WILDNIS
Was das Allemansrätten erlaubt – und was nicht
19 KATHARINA WARTET AUF EINEN ELCH
Aber der steht auch in Småland nicht an jeder Ecke
20 KATHARINA KENNT DAS WORT DANKE NICHT
Schade, denn tack ist das halbe Leben 6
21 KATHARINA HAT KEINEN GÜLTIGEN FAHRSCHEIN
Vorsicht, da kennen die Schweden kein Pardon
22 KATHARINA LÄSTERT ÜBER DAS KÖNIGSHAUS
Doch bei den Bernadottes hört die Freundschaft auf
23 KATHARINA RÜCKT IHRER NACHBARIN AUF DEN PELZ
Hej då. Warum den Schweden ihre Privatsphäre so wichtig ist
Pech nur, dass mancherorts ein Duftstoffverbot besteht
25 KATHARINA GEHT AUF TUCHFÜHLUNG
Warum bloß rückt jeder von ihr ab?
26 KATHARINA SIEZT DEN PROFESSOR
Kalla mig Bror – in Schweden sagt man einfach Du
27 KATHARINA MACHT EINEN UNANGEKÜNDIGTEN BESUCH
Willkommen, nimm doch schon mal am Katzentisch platz!
28 KATHARINA GEHT IN DIE SAUNA
Hilfe, warum ist hier keiner nackt?
29 KATHARINA VERPUTZT DEN LETZTEN KEKS
Wer (zu viel) nimmt, riskiert seinen Ruf
30 KATHARINA PLANT EIN MEETING UM 16 UHR
Doch im Karolinska hat plötzlich keiner Zeit
Tack, sagen die Kollegen, aber in Zukunft bitte nicht!
32 KATHARINA REDET MIT HÄNDEN UND FÜSSEN
Ihr Gegenüber wundert sich – und nimmt Reißaus
33 KATHARINA WEISS ALLES BESSER
Doch Schweden ist kein Land für Neunmalkluge
34 KATHARINA NIMMT EINEN COFFEE TO GO
Wohin mit dem leeren Pappbecher?
35 KATHARINA HAT DEN WINTERBLUES
Wie halten die Schweden nur diese Dunkelheit aus?
10 Dinge, die Sie getan haben müssen
10 Dinge, mit denen Sie sich blamieren
Glossar
1
KATHARINA BETRITT NEULAND
IHRE ANSICHTEN ÜBER SCHWEDEN SIND BESCHRÄNKT
So, das Abenteuer kann beginnen!, denkt Katharina, als das Flugzeug Richtung Stockholm abhebt. Sie fragt sich, ob ihre Entscheidung, ein Forschungssemester am Karolinska-Institut zu verbringen, richtig war. Sie hatte Angebote verschiedener Universitäten zur Auswahl: University of Arizona, Case Western Reserve University in Ohio und das MRC Lab im englischen Cambridge. In Arizona, wussten Freunde zu berichten, ist es höllisch heiß, Ohio im Mittleren Westen – wer will da schon hin? Und England? Da war sie schon zu oft. Schweden ist mal was anderes. Das Karolinska betreibt Forschung auf höchstem Niveau, ernennt jährlich die Nobelpreisträger in Medizin oder Physiologie, und das CMB, das Institut für Cell- och Molekylärbiologi, gehört zu den besten der Welt, sagt sich die junge Molekularbiologin.
Katharina war zwar noch nie in Schweden, glaubt aber, es einigermaßen gut zu kennen. Schließlich weiß man in Deutschland doch allerhand über das Land im hohen Norden. Man ist ja quasi mit Dingen aus Schweden aufgewachsen, oder etwa nicht? ABBA, H&M, Ikea und Knäckebrot kennt schließlich jeder. Ganz zu schweigen von Pippi Langstrumpf. Katharinas Mutter war in ihrer Kindheit Fan von Pippi, »Michel aus Lönneberga«, »Ferien auf Saltkrokan« und »Wir Kinder aus Bullerbü«. Und da sie die Geschichten von Astrid Lindgren so liebte, kaufte sie die Verfilmungen auf DVD für ihre Tochter. Im Alter von zehn Jahren kannte Katharina die Filme auswendig und hat deshalb eine Ahnung davon, wie es in Südschweden und in den Schären aussieht, sie weiß, dass die Schweden ihren Sommerurlaub am liebsten in roten Holzhäuschen am Meer oder an einem See verbringen und dass sie verrückt nach Erdbeeren sind. Zumindest waren die Kinder in den Fernsehserien immer am Erdbeerpflücken, und auf dem Kaffeetisch stand meistens eine Erdbeertorte.
Später lernte sie die südschwedische Landschaft Schonen durch die Lektüre von Mankells Wallander-Krimis kennen, und ABBA kennt Katharina natürlich auch. Nicht, dass sie jemals ein Fan des Quartetts gewesen wäre, aber ihre Mutter liebte die alten Songs der Gruppe, die öfter auf dem DVD-Player liefen und Katharina durch ihre Kindheit begleiteten. Die Möbel in ihrem Jugendzimmer stammten von Ikea. Sie erinnert sich noch, wie sie mit ihrem Vater zu dem schwedischen Möbelhaus fuhr, um Bett, Regal und Schreibtisch auszusuchen. Wie cool das war!
Freunde, die letzten Sommer ihren Urlaub in Südschweden verbrachten, haben der Nachwuchswissenschaftlerin erzählt, dass am frühen Morgen am Gartenzaun des Ferienhäuschens ab und zu mal ein Elch stand, der zutraulich war und nicht einmal weglief, als sie sich näherten. Na, das ist doch eine ganze Menge, was ich über die