Wir sehen also, dass die „transatlantische Lobby“ praktisch unbegrenzte Mittel zur Verfügung hat und damit selbst „Nachrichten“ in ihrem Sinne produziert, die dann über die Nachrichtenagenturen eins zu eins in unsere Medien gelangen. Und wenn man sich all die „Unterstützer der Meinungsfreiheit“ ansieht, dann sind die Geldgeber am Ende immer die gleichen: Die westlichen Staaten – und hier allein die USA mit Budgets in zweistelligem Milliardenbereich jährlich – und politische Stiftungen, die teilweise wiederum auch von den westlichen Staaten finanziert werden. Was uns als „Nachrichten“ von den „Qualitätsmedien“ präsentiert wird, ist also zumindest zu einem sehr großen Teil nichts anderes als Propaganda für die politischen Ziele der USA, denn praktisch alle diese Finanzströme haben dort ihren Ursprung.
Das bedeutet, dass die Medien, die diese Dinge ungefiltert und oft sogar wörtlich übernehmen, durchaus als „gleichgeschaltet“ bezeichnet werden können. Und daher muss niemand bei Claus Kleber anrufen und ihm vorschreiben, was er zu berichten hat. Er bekommt es ja tagtäglich aus den Nachrichtenagenturen und muss es nur noch vorlesen.
1 https://www.anti-spiegel.ru/2018/27-000-menschen-arbeiten-im-pentagon-daran-die-offentliche-meinung-in-der-welt-zu-beeinflussen/
2 http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2015/01/project-syndicate-die-globale.html
3 https://www.project-syndicate.org/about
4 https://www.project-syndicate.org/about
5 https://de.wikipedia.org/wiki/Project_Syndicate
6 https://web.archive.org/web/20120623142537/http:/www.project-syndicate.org/member-papers
7 https://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database#q/k=project%20syndicate
8 https://www.project-syndicate.org/commentary/political-party-systems-undermining-european-union-by-george-soros-2019-02/german?barrier=accesspaylog
9 https://www.derstandard.de/story/2000098088086/bitte-wach-auf-europa-ein-appell-zur-verteidigung-der-eu
10 https://www.welt.de/politik/ausland/article188634787/George-Soros-eindringliche-Warnung-an-die-EU-Aufwachen.html
11 https://www.anti-spiegel.ru/2019/europawahl-soros-fuerchtet-um-die-kontrolle-ueber-die-eu-und-fordert-mehr-zentralisierung-der-macht/
Wenig überraschend: NewsGuard warnt vor Anti-Spiegel
Vom 8. Januar 2020
NewsGuard hat den Anti-Spiegel im Januar 2020 bewertet, und wenig überraschend ist der Anti-Spiegel demnach nicht vertrauenswürdig. Die Bild-Zeitung aber schon.
Die Firma NewsGuard hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Usern schon im Browser durch farbliche Markierungen mitzuteilen, welche Nachrichtenseiten im Netz vertrauenswürdig sind. Im Dezember 2019 schrieb NewsGuard mich an und stellte mir Fragen, weil man gerade dabei war, zu prüfen, ob man den Anti-Spiegel vertrauenswürdig finden könne oder nicht. Ich habe NewsGuard geantwortet und die Korrespondenz veröffentlicht, da ich für Transparenz stehe.
Im Führungsgremium von NewsGuard sitzen ehemalige Chefs von CIA und NSA. Wie die Einschätzung ausfallen würde, war natürlich von vornherein klar, wenn man sich das Advisory Board1 der Firma anschaut. Dort sitzen unter anderem:
– General a.D. Michael Hayden: Ehemaliger Direktor der CIA, ehemaliger Direktor der National Security Agency (NSA) und ehemaliger Principal Deputy Director of National Intelligence. Das war immerhin der Mann, der einen der wichtigsten Whistleblower unserer Zeit gejagt hat: Edward Snowden. Wie ist er zum Garanten für „unabhängige Bewertungen“ geworden?
– Elise Jordan, ehemaliger Redenschreiber von Condoleezza Rice
– Anders Fogh Rasmussen, ehemaliger dänischer Ministerpräsident und ehemaliger Nato-Generalsekretär
– Tom Ridge, ehemaliger First Secretary der Homeland Security
– Jimmy Wales, Mitbegründer von Wikipedia (also kontrolliert Wikipedia sich über Newsguard quasi selbst)
Es geht bei NewsGuard also nicht darum, wie gut oder schlecht Medien recherchieren, sondern darum, ob sie der US-Politik gegenüber treu sind. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass die Bild-Zeitung von NewsGuard als vertrauenswürdig eingeschätzt wird.
Man beachte: Laut NewsGuard vermeidet die Bild zum Beispiel irreführende Überschriften. Wenn Sie sich fragen, warum NewsGuard das behauptet, dann ist das schnell erklärt. NewsGuard bewertet Medien nach Kriterien,2 für die es jeweils eine bestimmte Punktzahl gibt:
Glaubwürdigkeit
Es werden nicht regelmäßig Falschinformationen veröffentlicht: In den vergangenen drei Jahren hat die Webseite nicht wiederholt Beiträge veröffentlicht, die nachweislich falsch waren und nicht rasch und deutlich richtiggestellt wurden. (22 Punkte)
Journalisten recherchieren Informationen verantwortungsbewusst und nach klassischen journalistischen Kriterien: Sie bemühen sich um akkurate, unabhängige und ausgewogene Recherchen, die auf einer Vielzahl von Quellen beruhen, bevorzugt Erstquellen. Das gilt auch für Meinungsartikel. Begrüßt wird, wenn Beiträge auf diese Quellen verweisen. (18 Punkte)
Unterlaufene Fehler werden regelmäßig richtiggestellt. Die Redaktion hat wirkungsvolle Standards für Klar- und Richtigstellungen sowie Korrekturen etabliert. Auf der Seite ist eindeutig zu erkennen, wie Nutzer redaktionell Verantwortliche kontaktieren können. (12.5 Punkte)
Klare Unterscheidung zwischen Nachricht und Meinung: Nachrichten enthalten keine verdrehten oder aus dem Zusammenhang gerissenen Informationen. Sie werden nicht mit der Absicht geschrieben, Nutzer von einer bestimmten Meinung zu überzeugen. Sie geben Fakten ausgewogen wieder. (12.5 Punkte)
Vermeiden irreführender Überschriften: Es werden keine Überschriften veröffentlicht, die falsche Informationen enthalten, erheblich sensationalisieren oder übertreiben oder die nicht den tatsächlichen Inhalt des Beitrags wiedergeben.