Black Heart - Die gesamte erste Staffel. Kim Leopold. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Kim Leopold
Издательство: Bookwire
Серия: Black Heart - Die gesamte Staffel
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783958344129
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target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_90bd7fb5-2490-513e-8861-de28bc6b63c5">Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Vorschau

       Nachwort

       Über die Autorin

       Schon vorbei?

       Impressum

      ❤

      Liebe Schülerinnen und Schüler,

      Als Direktorin am Palast der Träume - dem Internat für Magie, Hexen und Wächter in Österreich - ist es mir eine Ehre, dich an unserer Schule begrüßen zu dürfen und dir somit die Möglichkeit zu geben, in die Welt der Magie einzutauchen. Über verschiedene Ecken haben wir erfahren, dass auch in dir eine Prise Magie schlummert und du in unserem Unterricht bestens aufgehoben bist.

      Aber Achtung - ich muss dich warnen. Auch wenn unsere Wächter sehr liebenswert sind, ist die Liebe zwischen Hexen und Wächtern strengstens verboten. Solltest du also auf den Fluren etwas Unerlaubtes beobachten, bitten wir dich, sofort Bericht zu erstatten. Genauso solltest du uns sofort Bescheid geben, wenn du Hinweise auf Gestaltwandler oder Hexenjäger findest - nur so können wir dich vor ihnen beschützen!

      In diesem Sinne freue ich mich sehr, dich an unserer Schule begrüßen zu dürfen und verbleibe mit den besten Grüßen,

      Kim Leopold

      Direktorin am Palast der Träume

      Die gesamte erste Staffel

      ❤

      KIM LEOPOLD

Verlagslogo

      EIN MÄRCHEN VON GUT UND BÖSE

      ❤

      Ein Mann

      ❤

      »Sie müssen das nicht tun.« Vorsichtig hebe ich die Hände in die Luft und fokussiere den Blick der verängstigten Frau. Ein paar Strähnen haben sich aus ihrer ordentlichen Frisur gelöst und fallen ihr in das verzweifelte Gesicht. Ihre blauen Augen schauen gehetzt von meinem Freund zu mir und wieder zurück und imitieren damit die Bewegung der Waffe in ihrer Hand.

      »Ich weiß, dass Sie Angst haben«, spreche ich weiter und gehe auf sie zu. Die hohen Hauswände werfen unsere Stimmen zurück. »Aber ich weiß auch, dass Sie ein guter Mensch sind. Stecken Sie die Waffe weg.«

      »Nein«, stößt sie hervor und weicht einen Schritt zurück. »Ich werd’ Sie erschießen. Sie beide. Ich kann nicht zulassen, dass Sie … dass Sie …«

      Ich spüre, wie mein Freund neben mir unruhig von einem Fuß auf den anderen wechselt. Je länger wir in dieser Gasse festsitzen, umso wahrscheinlicher ist es, dass uns jemand entdeckt, der uns auf keinen Fall aufspüren soll. Uns und die Frau, die nichts verbrochen hat. Die einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen ist.

      »Wir könnten doch …«, setzt mein Freund an, aber ich schüttle den Kopf und bringe ihn damit zum Schweigen. Noch habe ich alles unter Kontrolle. Die Frau hat schon zu viel gesehen, da müssen wir uns nicht auch noch vor ihren Augen in Luft auflösen.

      »Wenn Sie jetzt auf uns schießen, werden Sie sich das niemals verzeihen können«, rede ich auf sie ein und gehe noch einen Schritt auf sie zu. Dann noch einen und noch einen, bis sie die Wand im Rücken hat und sich der Lauf ihrer Pistole nur noch wenige Zentimeter vor meiner Brust befindet.

      Die Angst vor Schusswaffen habe ich schon vor langer Zeit verloren.

      Ich lächle sie mitfühlend an. »Sie sind ein guter Mensch«, wiederhole ich mit sanfter Stimme. »Das kann ich in Ihren Augen sehen. Schauen Sie mich an. Schauen Sie mir in die Augen. Bin ich wirklich einer von den Bösen?«

      Sie begegnet meinem Blick und sucht nach der Antwort auf ihre Fragen. Einige Momente später werden ihre Gesichtszüge weich, sie lässt die Hände sinken und steckt die Pistole zurück in den Holster.

      »Aber …«, flüstert sie und schaut an mir vorbei in die Gasse. In die Dunkelheit, in der eine ihrer Kolleginnen liegt. Womöglich sogar eine Freundin. Kein Wunder, dass sie uns am liebsten erschießen wollte.

      »Wir haben sie nicht getötet«, verspreche ich ihr leise. »Sie lag schon dort, als wir vor ein paar Minuten hier entlanggekommen sind.«

      Sie atmet laut aus und streicht sich die Haare hinter die Ohren, bevor die Angst in ihren Augen einer Entschlossenheit weicht, für die ich sie bewundere. Das muss an ihrer Arbeit liegen. So schnell könnte ich nicht umschalten, wenn die Tote meine Freundin gewesen wäre. »Haben Sie etwas Verdächtiges gesehen?«

      Ich schüttle den Kopf. Die Leiche an sich ist schon verdächtig genug, aber die Polizistin ist ein Mensch und hat nichts mit all dem zu tun, also werde ich sie ganz sicher nicht auf die richtige Fährte setzen. Mein Freund räuspert sich und tritt neben mich.

      »Ich glaube, ich habe einen Schatten verschwinden sehen«, fügt er hinzu und deutet in Richtung der belebteren Straße. »Er ist dort entlang.«

      Die Frau nickt entschlossen und zückt ihre Waffe wieder. »Sie beide bleiben hier, bis meine Kollegen eintreffen«, erklärt sie mit fester Stimme, bevor sie sich an uns vorbeischiebt und die Gasse entlangläuft. Dabei fordert sie über ihr Funkgerät Verstärkung an.

      Wir warten, bis sie um die Ecke verschwunden ist, bevor wir zur Leiche zurückkehren, um noch einen letzten Blick auf die Frau zu werfen. Sie liegt auf dem Boden, alle Viere von sich gestreckt, die langen, hellblonden Haare haben sich aus ihrem Zopf gelöst und sind wie ein Kissen unter ihren Kopf gebettet. Sie trägt noch ihre Uniform, was mich nicht wundert. Ihre Kollegin muss kurz nach ihr in die Gasse gekommen sein. Dem Angreifer blieb also nicht viel Zeit.

      Ich hocke mich neben sie und taste nach ihrem Handgelenk. Ihre Haut ist noch warm.

      Nichts davon wäre ungewöhnlich, wenn man ihr nicht mit Kohle Male auf die Haut gezeichnet hätte.

      »War das eine von ihnen?«,