Exploring Limits. Ariel Tachna. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ariel Tachna
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958238589
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ich nicht genau, wie viel Erfahrung du schon mit Männern hast, Kit, und Jonathan fängt gerade erst an. Wir wissen bereits, dass Jon und ich es etwas härter mögen als du. Das ist allerdings nicht schlimm«, fügte Devon schnell hinzu und hoffte, dass seine Worte nicht als Kritik verstanden wurden.

      »Ich bin schon ziemlich viel rumgekommen«, gab Kit zu. Es widerstrebte ihm, über seine vorherigen Partner zu reden. Sie alle waren aus einem guten Grund ehemalige Liebhaber. Allerdings hatte er hoffentlich aus seinen Fehlern gelernt. »Ihr werdet mich wahrscheinlich mit nichts im normalen Bereich schockieren können. Aber du hast recht, mit… Kink bin ich noch nie in Berührung gekommen. Schätze, es hat sich nie ergeben.«

      Jonathan schmunzelte. »Was verstehst du unter Kink?«, fragte er. »Bis vor ein paar Tagen wäre es für mich in diese Kategorie gefallen, mich auf einen Mann – geschweige denn zwei – einzulassen.«

      »Gutes Argument«, stimmte Devon zu und beugte sich vor, um Jonathan bestimmt, aber zärtlich zu küssen. »Mittlerweile ist es nicht mehr kinky, wenn ich dich küsse, oder? Aber was ist, wenn ich sage, dass ich dir die Augen verbinden, dich ans Bett fesseln und mit meiner Zunge ficken will, bis du kommst? Wie würdest du das finden?«

      Jonathan stöhnte lediglich auf. Die Vorstellung, Devon oder Kit hilflos ausgeliefert zu sein und wie sie sich über ihm und in ihm bewegten, ließ neues Verlangen in ihm aufflackern. Sein Schwanz zuckte an seinem Bauch. Kit hingegen lachte und sagte: »Das Einzige, was ich davon vielleicht als kinky erachte, wären gefesselte Hände. Alles andere? Nur zu! Ich liebe Rimming.«

      Daraufhin grinste Devon Kit an. »Das muss ich mir merken! Also, was fällt für dich unter Kink, Sonnenschein?«

      Kit überlegte kurz. »Alles, was damit zu tun hat, absichtlich Schmerzen zuzufügen«, sagte er schließlich. »Und vielleicht auch alles, wofür es erforderlich ist, dass ich ein Sub bin. Kein Bottom, sondern ein Sub. Ergibt das Sinn? Das soll nicht heißen, dass ich es komplett ablehne. Nur, dass ich gerne die Wahl hätte, einen Ausweg, falls es mir zu viel wird.« Noch während er sprach, fragte er sich, ob es ihm überhaupt zu viel wäre, sich Devons oder Jonathans Befehlen zu fügen und sich ihrem Willen zu unterwerfen? Gegen diese Vorstellung hatte er sich bisher immer gewehrt, aber jetzt fragte er sich, ob es nicht auf gewisse Weise befreiend wäre.

      Der Gedanke, einen gefesselten und mit einer Augenbinde versehenen Jonathan zu rimmen, hatte Devon bereits erregt, doch die Vorstellung von Kit, der unterwürfig vor ihm kniete, schickte eine Welle purer Lust durch Devons Inneres. Später, ermahnte er sich streng. Es ist viel zu früh für so was.

      »Wir tasten uns alle noch langsam vor«, stimmte er zu und grinste schief bei dem unbeabsichtigten Wortwitz. Dem von seinen Worten geweckten Verlangen, seine Partner zumindest zu berühren, konnte er allerdings nicht widerstehen und strich beiden Männern verführerisch mit den Händen über die Brust. Er genoss den Kontrast von glatter und leicht behaarter Haut unter seinen Fingerspitzen. Als seine beiden Liebhaber unter seiner Berührung erschauerten, sehnte er sich danach, das Gespräch zu beenden, um einem angenehmeren Zeitvertreib nachzugehen, doch er wusste, wie wichtig das hier für ihre gemeinsame Zukunft war. »Selbst wenn wir uns jetzt gegenseitig sagen, was wir mögen oder eben nicht mögen, könnte es vorkommen, dass man vielleicht erst mittendrin merkt, wenn einem etwas nicht gefällt. Wir müssen alle die Möglichkeit haben, den anderen mitzuteilen, dass man etwas nicht tun will.«

      »Hast du schon eine Idee?«, wollte Jonathan wissen, für den Devons Argumentation Sinn ergab.

      »Ich denke, jeder von uns sollte ein Safeword haben«, schlug Devon vor und beobachtete die Reaktion der beiden anderen aufmerksam.

      »Ist das nicht ziemlich Hardcore?«, hakte Kit sofort nach. Er dachte an einige der Beschreibungen, die er über Erniedrigungen und Misshandlungen in der BDSM-Szene gelesen und gehört hatte, und ihm rutschte das Herz in die Hose. Sein Magen protestierte schwach bei dem Gedanken, dass Devon etwas in dieser Art erwarten könnte. Dafür hatte Kit sich nicht bereit erklärt, als er dieser Beziehung zugestimmt hatte. »Müssen wir wirklich so weit gehen? Ich meine, warum können wir nicht einfach Stopp sagen, wenn uns etwas nicht gefällt?«

      »Du hast vorhin versucht, Stopp zu sagen, oder etwa nicht?«, erinnerte Devon ihn reumütig. »Und ich dachte, das wäre nur ein Spiel. Bei einem Safeword oder einer abgesprochenen Geste, die Stopp bedeutet, wird sofort alles beendet, wenn es zu heftig wird, ganz egal, was gerade passiert. Ohne zu fragen, ohne zu urteilen, ohne sich zu schämen.«

      »Was ist deines?«, fragte Jonathan. Das Prinzip war ihm vertraut genug, um es anzunehmen, obwohl er an so einem Spiel noch nie beteiligt gewesen war. Er war sich immer noch nicht sicher, ob er bei extremen Sachen mitmachen wollte, aber andererseits konnte er sich vorstellen, dass manche Menschen – sogar Kit – die Bisse, die ihm so gut gefallen hatten, schon als extrem ansahen. »Was du sagst, ist logisch, aber ich habe keine Ahnung, wofür ich mich entscheiden soll.«

      Als weder Kit noch Jonathan übermäßig schockiert von seinem Vorschlag wirkten, stieß Devon den Atem aus, den er unbewusst angehalten hatte. Ein Teil von ihm hatte befürchtet, dass zumindest einer von ihnen sich sofort dagegen sperren könnte. »Es sollte etwas sein, was man normalerweise nie beim Sex sagen würde. Meins ist Devils.«

      »Manchester United?«, fragte Kit lachend. »Du bist wirklich besessen von Fußball, was?« Während er sprach, strich er mit der Hand über den Namen des Teams, der in Rot auf Devons Schulter tätowiert war. Selbst diese schlichte Berührung reichte aus, damit seine Finger wieder prickelten. Die Chemie zwischen ihnen erstaunte ihn. Dass er sich zu Jonathan hingezogen fühlte, war nichts Neues. Er hatte gewusst, dass ihr Aufeinandertreffen explosiv sein würde. Doch die Anziehung zu Devon war neu genug, um ihn noch immer mit ihrer Heftigkeit zu überraschen.

      »Ja, du weißt, was man über United-Fans sagt: Wenn man uns schneidet, ist unser Blut rot«, antwortete Devon und lehnte sich Kits Berührung entgegen. Er drängte die Erinnerung zurück, die ihn ihm aufstieg. Das hier sollte dafür sorgen, dass es nie so weit kam.

      Kit erschauderte. »Schneiden? Absolut nicht mein Ding!«

      Devon stimmte ihm stumm zu, ließ seine Finger nach unten gleiten und strich sanft über Kits malträtiertes Muttermal. »Also, was ist deins, hmm?«

      Kit errötete leicht und ärgerte sich dann insgeheim darüber. »Ich mag es, zu beobachten und beobachtet zu werden«, sagte er leise. »Es gefällt mir zu wissen, dass das, was ich tue oder was mit mir angestellt wird, jemand anderen heißmacht, jemanden, der daran nicht beteiligt ist.« Vor seinem inneren Auge blitzte das Bild auf, wie er sich vor Devon und Jonathan einen runterholte. Er fragte sich, wie lange sie wohl zusehen konnten, bevor sie sich zu ihm gesellten. Nicht lange, vermutete er, wenn er ihr bisheriges Verhalten in Betracht zog.

      »Dir und Jonathan beim Sex zuzusehen, war eines der heißesten Dinge, die ich je gesehen habe«, gestand Devon und wurde bei der bloßen Erinnerung daran noch härter. »Aber ich meinte, was dein Safeword ist.«

      Kit war sich sicher, dass seine Wangen mittlerweile feuerrot waren. »Ähm… Frodo«, sagte er schließlich. »Das ist der Name meines Hundes«, fügte er hastig hinzu, weil er nicht wollte, dass sie sich fragen, warum er diesen Namen als Safeword gewählt hatte. »Nicht jeder ist so sportverrückt wie ihr.«

      »Also kann ich Steelers benutzen?« Bei Kits ursprünglichem Geständnis hatte sich warme Erregung in Jonathans Bauch geregt. Er konnte sich problemlos vorstellen, wie viel heißer es sein würde, Kit tatsächlich dabei zuzusehen, wie er sich selbst befriedigte und zum Höhepunkt brachte. Schwer schluckend zwang er sich, seine Aufmerksamkeit von dem verführerischen Bild zu lösen und wieder auf Devon zu richten.

      Beim Anblick von Kits roten Wangen und Jonathans offensichtlichem Interesse lächelte Devon und schwor sich, dass sie Kit sehr bald die Chance geben würden seine Vorliebe auszuleben. »Na dann: Devils, Frodo, Steelers. Wann auch immer wir eines dieser Worte hören, beenden wir, was wir gerade tun.«

      »Müssen wir noch irgendwas besprechen, bevor wir uns wieder dem Kit-Sandwich zuwenden?«, neckte Kit lässig. Er wusste, dass ihre Unterhaltung wichtig war, doch sie erregte ihn auch und er wollte kommen.

      »Da