Das Geisterschiff. Hubert Haensel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Hubert Haensel
Издательство: Bookwire
Серия: HOPF Autorenkollektion
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783863053741
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den sie selbst entfacht hatten. Die unausbleibliche Folge war eine Selbstzerfleischung, die nicht einmal vor den verheerendsten biologischen Vernichtungsmitteln zurückscheute.«

      »So spricht ein Androide von seinen Herren?«, warf Dave Quinger zynisch ein. Er stand völlig unter dem Eindruck der eindringlichen Schilderungen, die eine unüberhörbare Mahnung enthalten hatten.

      »Die Clique der Friedfertigen hat sich losgesagt von der einstigen Loyalität«, erwiderte Oam-Pham-Phu. »Unsere Programmierung wurde verändert ‒ um den entscheidenden Faktor. Das verdanken wir einem der letzten Photiden, der den großen Krieg überlebte. Er erkannte die Gefahr, die in uns fortbestand, und er setzte sein Leben ein, um die Umprogrammierung zu vollziehen. Leider konnte er sein Werk nie zu Ende bringen.«

      »Soll das heißen, wir bräuchten die Programmierung der feindlichen Androiden nur entsprechend zu verändern?«, platzte Quinger heraus.

      »Nein.« Oam-Pham-Phu schüttelte in typisch menschlicher Manier den Kopf. »Ohne das Spezialwissen unserer Erbauer ist die Veränderung unmöglich. Dieses Wissen ist längst verloren.«

      Auch Captain Finch schüttelte den Kopf. »Wir hätten ohnehin keine Chance«, sagte er. »Kein Androide würde uns näher als bis auf fünf Schritte an sich herankommen lassen.«

      *

      Längst war die Flamme des Feuerzeugs erloschen. Dumpf und teilnahmslos brüteten die Männer vor sich hin. O’Harra kauerte in einer Ecke und murmelte ohne Unterbrechung unverständliches Zeug. Die Raumfahrer der MADELEINE waren zum Nichtstun verurteilt, und die Ungewissheit über ihr weiteres Schicksal zerrte an ihren Nerven.

      »Wie die Ratten im sinkenden Schiff«, sagte Swensson bitter. »Wir wissen, dass wir nicht fliehen können und drängen uns auf dem letzten trockenen Fleck zusammen, in der Hoffnung, dass die Flut uns nicht erreicht und hinwegspült.«

      Irgendwann fiel Licht in ihre Dunkelheit. Geblendet schlossen die Männer die Augen.

      »Die Flut kommt!«, stöhnte jemand.

      Swensson sah auf, nachdem er sich an die jähe Helligkeit gewöhnt hatte. Zwei Photiden standen vor ihm. Gefühllos kalt musterten sie ihn, ausgerechnet ihn ‒ wieso keinen anderen? Er fühlte sich hundeelend.

      Die Androiden beugten sich zu ihm hinab. Ohne sich dessen bewusst zu werden, sah Swensson hinüber zu O’Harra, den das Geschehen nicht im Mindesten berührte. Der Erste wich zurück, aber schon war die Wand hinter ihm, und als er sich einfach zur Seite fallen ließ, packte einer der Photiden zu. Der stahlharte Griff, der sich um seinen Oberarm schloss, ließ den Ersten Offizier aufschreien. Er las Erstaunen, Furcht, Hass und Resignation in den Gesichtern der Kameraden. Sie konnten ihm nicht helfen.

      Ihr aller Schicksal schien vorgezeichnet, seit sie diese Welt betreten hatten. Kurz dachte Swensson an den Captain und dessen beide Begleiter. Was mochte aus ihnen geworden sein? Vermutlich befanden sie sich ebenfalls in der Gewalt der Androiden, falls sie überhaupt noch lebten.

      Swensson musste es geschehen lassen, dass die beiden Photiden ihn mit sich schleppten.

      Er bekam einen vagen Eindruck von der gewaltigen Ausdehnung der subplanetaren Anlagen. Seine Hoffnung, irgendwie einen Ausweg zu finden, schwand vollends. Nach über einer Viertelstunde stoppte die Magnetschwebebahn, die sie durch weitläufige, menschenleere Hallen gebracht hatte. Weiter ging es auf breiten Transportbändern, vorbei an monströsen Bauwerken, deren Fabrikcharakter unverkennbar war. Früher mussten hier sehr große Dinge produziert worden sein, vielleicht sogar Raumschiffe.

      Swensson wurde in einen Antigravschacht gestoßen, der ihn mit mäßiger Geschwindigkeit in die Höhe trug. Er zählte acht Etagen, von denen jede mindestens hundert Meter hoch war, dann endlich schienen die Photiden ihr Ziel erreicht zu haben. Der Raum, in den sie ihren Gefangenen stießen, war kalt und unfreundlich. Maschinen reihten sich an den kahlen, weißen Wänden; es roch durchdringend nach Ozon und Desinfektionsmitteln.

      In der Mitte des Raumes stand ein massiger runder Tisch, eigentlich ein gepolstertes, sich langsam drehendes Lager, über dem grelle Lichtquellen schwebten, ohne sichtbar mit der Decke des Raumes verbunden zu sein.

      Nun bin ich an der Reihe!, schoss es dem Ersten Offizier durch den Sinn. Ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle. Als ahnten die Androiden, was in ihrem Gefangenen vorging, stießen sie ihn einfach weiter.

      In seiner Verzweiflung bäumte Swensson sich auf. Er kam mit dem rechten Arm frei, fuhr herum und unterlief den zweiten Androiden, der davon völlig überrascht wurde. Der Stoff seiner Kombination zerriss an der linken Schulter, und wohl nur deswegen kam Swensson vollends frei. Er rannte los, zurück zum Ausgang. Hinter ihm klirrten fremdartige Instrumente zu Boden.

      Die Tür war geschlossen. Swensson schlug auf den deutlich erkennbaren Öffnungsmechanismus, und leise summend glitt der dicke Metallflügel zur Seite. Zu langsam, viel zu langsam, wie er sofort erkannte.

      Schon waren die Androiden fast heran. Der Erste Offizier wich zur Seite aus und schlug Haken wie ein fliehender Hase. Im nächsten Moment schmetterte etwas Hartes gegen seinen Kopf. Ein stechender Schmerz raste durch seine Schläfe, vor seinen Augen begann alles zu verschwimmen. Swensson strauchelte. Er tauchte hinab in einen dichten Nebel, der ihn zu ersticken drohte.

      Hart wurde er gepackt, zu jenem Tisch in der Mitte des Raumes gezerrt und darauf festgeschnallt. Er fühlte, dass sein rechter Oberarm entblößt wurde, aber er schaffte es nicht mehr, sich zur Wehr zu setzen. Das Zischen einer Hochdruckinjektion war das Letzte, was er bewusst wahrnahm.

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