Von Flöhen und Mäusen. Mila Roth. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Mila Roth
Издательство: Bookwire
Серия: Spionin wider Willen
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783967110258
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Sie das Treffen mit ihm vereinbart haben, geben Sie mir bitte telefonisch Bescheid. Sie haben meine Nummer doch noch?«

      »Ich habe sie nicht aus dem Handy gelöscht, wenn Sie das meinen.«

      »Gut.«

      In diesem Moment wurden von irgendwo draußen die Stimmen der Kinder laut. Markus sprang sofort auf und ging Richtung Hinterausgang. Janna nahm die beiden Kaffeetassen und stellte sie in die Spüle, dann folgte sie ihm eilig. An der Tür drehte er sich noch einmal zu ihr um. »Es ist sehr freundlich, dass Sie uns helfen wollen, Frau Berg. Ein Szenario konnten wir uns leider für Ihr Treffen mit Leitner noch nicht überlegen. Wir stehen ein bisschen unter Zeitdruck.«

      »Ah ja.« Sie blickte zu ihm auf; in ihren Augen stand noch immer leichter Ärger geschrieben und eine Spur von Spott.

      Er zuckte mit den Achseln. »Schaffen Sie das?«

      »Mir wird schon was einfallen«, sagte sie. »Vielleicht wegen der Monatsabrechnung oder des Arbeitsplans für September.«

      »Sehen Sie, das ist doch ein Ansatz.« Erfreut nickte er. »Sie werden natürlich während der gesamten Zeit Ihres Einsatzes von uns überwacht und erhalten auch ein verstecktes Mikrofon, für den Fall, dass Leitner Ihnen gegenüber etwas erwähnt, was für unsere Ermittlungen hilfreich sein könnte. Auch Ihre Sicherheit ist damit gewährleistet. Gleichzeitig behalten wir ihn im Auge, falls er mit einem Komplizen Kontakt aufnimmt – oder umgekehrt.«

      »Einsatz.« Um ihre Mundwinkel zuckte es. »Das klingt so offiziell.«

      »Es ist nur eine einfache Handreichung«, wiegelte Markus sofort ab. Er wollte vermeiden, dass sie in der Sache mehr sah und sich einbildete, so etwas wie eine echte Agentin zu sein.

      »Die hoffentlich bezahlt wird«, konterte sie. »Herr Bernstein sagte mir, dass die zivilen Helfer des Instituts nach Aufwand entschädigt werden. Immerhin opfere ich Ihnen einen ganzen Abend, den ich auch für meinen Büroservice nutzen könnte.«

      »Machen Sie sich keine Sorgen. Walter wird sich schon darum kümmern.« Markus lächelte wieder. »Sehen Sie es als nette Abwechslung.«

      Jannas Lippen umspielte ebenfalls ein kleines Lächeln. »Ob es nett wird, muss sich erst noch herausstellen.« Plötzlich wurde sie ernst. »Wehe, wenn er versucht, mir an die Wäsche zu gehen.«

      Verblüfft starrte Markus sie an, bis er begriff, dass sie einen Scherz gemacht hatte. Er lächelte verhalten. »Ich glaube nicht, dass Sie sich darüber große Sorgen machen müssen. Sie passen nicht in sein Profil.«

      »Wie bitte?« Sie zog die Stirn kraus.

      »Nach allem, was wir über ihn wissen, sind Sie nicht sein Typ.«

      »Ach.« Der Blick, der Markus traf, war alles andere als freundlich. »Dann frage ich mich, weshalb er schon so oft versucht hat, mich zum Essen einzuladen.«

      Markus hob die Schultern. »Reflex. Manche Männer sind so.«

      »Sprechen Sie da auch für sich selbst?«, fragte sie spitz. Gleich darauf winkte sie ab. »Vergessen Sie es. Ich will es gar nicht wissen. Aber schließen Sie nicht einfach von sich auf andere.«

      »Was soll das denn heißen?« Erstaunt musterte er sie und wurde sich in diesem Moment bewusst, wie dicht sie in dem engen Flur beieinanderstanden. Das plötzliche Gefühl von Unwohlsein versuchte er zu ignorieren.

      Sie griff an ihm vorbei nach dem Knauf der Hintertür. »Nur, weil ich nicht Ihr Typ bin, muss das ja nicht auf alle Männer zutreffen«, antwortete sie kühl. »Und jetzt beeilen Sie sich besser, sonst entdecken Till und Susanna Sie am Ende doch noch.« Sie hielt ihm die Tür auf. »Auf Wiedersehen, Herr Neumann. Ich melde mich bei Ihnen.«

      Er trat nach draußen, und sie schloss die Tür wieder hinter ihm, noch bevor er den Abschiedsgruß erwidern konnte. Kopfschüttelnd blickte er auf das kleine Haus, aus dem sie ihn praktisch hinausgeworfen hatte. Wieder hörte er die Stimmen der Kinder durch das gekippte Fenster schallen. Sie hatte recht – er machte besser, dass er fortkam.

      ***

      Janna lehnte sich für einen Moment gegen die Wand in dem kleinen Flur und atmete tief durch. Gleichzeitig schalt sie sich eine dumme Gans, weil sich doch tatsächlich ihr Pulsschlag beschleunigt hatte. Mit diesem Besucher hatte sie so ganz und gar nicht gerechnet. Beinahe kamen ihr die Ereignisse vom Juli inzwischen regelrecht unwirklich vor. Wenn nicht das neue Smartphone gewesen wäre, das sie tagtäglich an ihr Abenteuer mit diesem unverschämt attraktiven Geheimagenten erinnerte, hätte sie sich einreden können, alles sei nur ein verrückter Traum gewesen.

      Und jetzt war Markus Neumann erneut in ihrem Leben aufgetaucht. Sie war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Was er von ihr verlangt hatte, ging vollkommen gegen ihre Prinzipien. Ihre Kunden vertrauten ihr und erwarteten Diskretion. Einen von ihnen jetzt gewissermaßen hintergehen zu müssen, widerstrebte ihr zutiefst. Und doch hatte sie zugesagt.

      Nachdenklich strich Janna sich eine Haarsträhne hinters Ohr. Den Ausschlag hatten nicht die Argumente des Agenten gegeben, sondern ein plötzliches Gefühl in ihrer Magengrube. Ein merkwürdiges Kribbeln, fast so wie Vorfreude. Es hatte sich ein klein wenig aufregend angefühlt, sich vorzustellen, wie eine Undercover-Agentin mit einem Mikrofon ausgestattet und während ihres Treffens mit Herrn Leitner von Agenten beschattet zu werden. Fast war es ihr peinlich, sich einzugestehen, dass ihr diese Vorstellung gefiel. Außerdem hatte Markus Neumann recht – es war nicht mehr als eine simple Handreichung, für die sie mit etwas Glück eine winzige Aufwandsentschädigung erhalten würde. Bezahlt vom Staat. Sie schüttelte den Kopf über sich, hatte jedoch keine Gelegenheit, weiter über die Sache nachzudenken. Susanna und Till waren inzwischen hereingekommen und nach oben in ihr Zimmer gestürmt. Sie hörte die beiden dort rumoren und beschloss, dass es besser war, nach dem Rechten zu sehen. Man konnte nie wissen, was sie gerade ausheckten. Außerdem wollte sie die beiden Peilsender vorsichtshalber an sich nehmen, sonst bestand die Gefahr, dass mindestens einer davon bis zum Ausflug am kommenden Montag bereits seinen Geist aufgegeben hatte. Seufzend stieß sie sich von der Wand ab und ging zur Treppe.

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