Küss die Hand!. Benedikt Kobel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Benedikt Kobel
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783903083783
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der Arbeit

       Freizeit – juhuuu!

       A bisserl Haut(e)

       Der festliche Anlass

       Make auf – Make ab

       Bling-Bling – oder welchen Schmuck heute?

       Geschäftliches

       Always wear international flair

       Vom Erfolg

       Ränge und Logen

       Ansprechendes Verhalten

       König und Joker

       Im Hotel

       Die Schlange

       Zahlen oder nicht zahlen …

       Von Wienern und Wienerinnen

       Tu solus Vindobona

       Der Wiener Ton

       Servus

       Suizide

       Handküsse

       Kaffeehaus

       Über die Autoren

      Zum Geleit

      Marschallin: »Hat Er keine besseren Gepflogenheiten?«

      Octavian: »Wenn Ihr zu dumm ist, wie ich mich benehm’, und wenn Ihr abgeht, dass ich kein Geübter in solchen Sachen bin, dann weiß ich überhaupt nicht, was Sie an mir hat!«

       Der Rosenkavalier

      Die Frage nach guten Gepflogenheiten oder dem richtigen Benehmen beschäftigt die Menschen seit vielen Jahrhunderten. Nur: Was ist richtiges Benehmen? Und was ist Etikette? Was für die einen eine wesentliche Eigenschaft eines zivilisierten Menschen ist, mögen andere als überflüssige Gespreiztheit oder anachronistische Unmündigkeit betrachten. Einigen wir uns darauf: Bestimmte Regeln der »Etikette« mögen vielleicht heute nicht mehr nötig sein oder gar unpassend erscheinen, anständige Umgangsformen hingegen sind durchaus zeitgemäß – und sehr notwendig. Also wertschätzender, respektvoller Stil im zwischenmenschlichen Umgang als Ausdruck von Kultur – von der Gesprächs-Kultur über die Ess-Kultur bis zur Streit-Kultur. Oder wie es Roman E. Svabek zusammenfasst: »Gutes Benehmen heißt, den anderen nicht dumm dastehen zu lassen!«

      Beeindruckend ist für mich die Tatsache, dass es zumindest einmal im Jahr ein verstärktes Bedürfnis nach Ratschlägen zu »Do’s & don’ts« gibt: in der Ballsaison! Sich der »Welt der Etikette« auf andere Weise anzunähern, haben die zwei Autoren dieses Buches beschlossen, die sich übrigens auch in der Ballsaison »gefunden« haben und bereits seit mehreren Jahren aktiv beim Wiener Opernball mitwirken. Roman E. Svabek – passionierter Tanzlehrer und Opernball-Zeremonienmeister mit Leib und Seele – und Benedikt Kobel – unverzichtbarer Tenor im Ensemble der Wiener Staatsoper und Karikaturist – gehen es ernsthaft und fundiert im Kern, locker und augenzwinkernd in der Form an. Es liest sich wunderbar und ist großartig anzuschauen.

      Viel Vergnügen!

      Maria Großbauer

      Organisatorin des Wiener Opernballs

      Umgangsformen hier und heute!

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      Oder doch von gestern?

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       Unterschiede, Neuerungen, Verhalten – was darf ich? Oder lieber nicht?!

      Unsere Umgangsformen sind, kurz gesagt, ein Vorschlag über den Umgang miteinander. Das Zwischenmenschliche, wie es so schön heißt. Oder auf Neuhochdeutsch: Inter-Nett!

      Das Miteinander, das »Wie tu ich jetzt?« und »Was mach ich mit dir als Gegenüber?«, ist eine lange (ja sogar extremst lange) Geschichte von Missverständnissen. Eine Entwicklung aus den unterschiedlichsten Kulturen dieser Welt. Über Jahrtausende haben uns Verhaltensweisen und Gepflogenheiten unserer Vorfahren geprägt. Den Völkerwanderungen sei Dank. Die Vielvölkerstaaten vor unseren jetzigen Staatsgebilden, das römische Imperium, die großen Handelsrouten der Welt, der englische Forscherdrang, der rege Austausch mit China, die Seidenstraße, die Erforschung Afrikas, Indiens … Kurz gesagt: »Überall zieht man sich anders an.« Den Grundkonsens aus den Schnittstellen dieser vielfältigen Einflüsse, die in allgemeine (wie Parks, Plätze und Begegnungszonen) und öffentliche Bereiche (wie Amt oder Magistrat) des Lebens hineinwirken, auf den man (und auch Frau) sich geeinigt hat, nennt man Umgangsform.

      Und ja! Umgangsformen sind aktueller denn je! In einer Welt, in der der öffentliche Raum immer mehr zur individuellen Nutzung abgeschotteter Einzelwesen verwendet wird (siehe Kapitel »Hendi«), ist das Miteinander unser wichtigstes Gut.

      Wie störe ich andere nicht? Wie kann ich zuvorkommend sein? Kann man sich zurücknehmen und trotzdem der Star sein? Wie viel Rücksicht ist aus meiner Sicht zu viel? Ich bin höflich und umsichtig! Ich bin für andere da! Hilfsbereit und akzeptierend! Spannende Fragen. Klare Antworten. Es geht uns alle an!

      Wir wollen hier ein wenig Aufklärung betreiben und aufzeigen, dass zwar alles wichtig ist, aber vielleicht doch auch nicht ganz so steif und trocken, wie man glauben möchte. Viel Spaß beim Nachschlagen und Studieren unseres Werkes! Wir beobachten Sie genau … Internett sei Dank!

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       Belebter Platz mit Knoblauchesser

      Achtsamkeit & Sittsamkeit

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      Grundlegend ist dem Menschen eigen, dass