PRIMORDIA 3 - RE-EVOLUTION. Greig Beck. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Greig Beck
Издательство: Bookwire
Серия: Primordia
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958354890
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       Kapitel 33

       Kapitel 34

       Kapitel 35

       Kapitel 36

       Kapitel 37

       Kapitel 38

       TEIL 3

       Kapitel 39

       Kapitel 40

       Kapitel 41

       Kapitel 42

       Kapitel 43

       Kapitel 44

       Kapitel 45

       Kapitel 46

       Kapitel 47

       Kapitel 48

       Kapitel 49

       Kapitel 50

       Kapitel 51

       Kapitel 52

       Kapitel 53

       Epilog

       Nachbemerkungen des Autors

      »Die Zeit ist ein Weg mit unendlichen Kreuzungen, und unsere Reise wird von Entscheidungen, Ereignissen und Glück beeinflusst. Manche von diesen Routen verlaufen parallel, andere unterscheiden sich erheblich. Wenn wir zurückgehen könnten, um eine andere Wahl zu treffen, dann würden sich unsere Leben, und vielleicht die von Millionen anderer Menschen für immer verändern.«

      Prolog

      Re-Evolution: 001

      Die Veränderungen waren am Anfang so klein, dass die meisten Menschen sie gar nicht bemerkten. Der auffällig gefärbte Rotkardinal war eigentlich ein recht verbreiteter Vogel, der vom Süden Kanadas im gesamten Osten der USA anzutreffen war, bis hinunter nach Mexiko. Da die Männchen ein brillant leuchtendes Federkleid hatten, das mit einer schwarzen Gesichtsmaske verziert war, und sie außerdem hervorragende Sänger waren, gaben sie ein beliebtes Haustier ab.

      Doch eines Morgens gab es einen kurzen Blackout, nur für einen Wimpernschlag, als wäre die Sonne für einen Moment abgedunkelt worden, und danach waren die Rotkardinale verschwunden, und zwar alle.

      Es war nicht so, dass der Boden plötzlich mit toten Vögeln übersät gewesen wäre, oder dass sie alle in einen attraktiveren Lebensraum umgesiedelt waren. Nein, es war so, als hätten sie niemals existiert. In Büchern wurden sie nicht mehr erwähnt. Es gab keine Bilder von ihnen, und sie verschwanden auch nicht langsam aus der Erinnerung, sie waren einfach ausradiert. Alles, was blieb, war ein merkwürdig diffuses Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte.

      Das war das erste Ereignis dieser Art, doch es würde mehr davon geben, mit deutlich schlimmeren Auswirkungen.

      TEIL 1

      Laramidia und Appalachia – Länder vor unserer Zeit

       »Ich bin schon lange der Überzeugung, dass die kleinen Dinge mit Abstand die Wichtigsten sind.«

      Arthur Conan Doyle

      Kapitel 1

      Am südlichsten Ende Nordamerikas, vor 100 Millionen Jahren

      Andy holte gut gelaunt, Zentimeter für Zentimeter, das Segel ein. Er musste vorsichtig und leise sein, denn sein Boot war schon des Öfteren von Kreaturen in Augenschein genommen worden, die in dem warmen, trüben Wasser unter ihm lebten. Wenn sie an ihm vorbeiglitten, drehten sie sich auf die Seite, um ihn mit einem einzelnen Auge zu betrachten. Ihre Körpersprache interpretierte er als interessiert oder gleichgültig, glücklicherweise aber nicht als hungrig.

      Er segelte schon seit Monaten, die Küste hinauf, wobei er versuchte, weit genug vom Strand entfernt zu bleiben, um nicht von den Riesenkrokodilen bemerkt zu werden, aber nicht so weit weg, dass er in den Lebensraum der Mosasaurier eindrang.

      Ich bin der glücklichste Mann der Welt, dachte er. Doch dann korrigierte er sich: Ich bin der einzige Mann der Welt.

      Nachdem er wieder einmal ein gutes Stück seines Weges geschafft hatte, steuerte er das Ufer an und ließ das Boot auf den sandigen Grund laufen, wo es schnell Halt fand und stehen blieb. Er duckte sich hinter die Bordwand und spähte vorsichtig darüber hinweg, um die Umgebung in Augenschein nehmen zu können.

      Die Sonne brannte auf seinen Nacken und die Schultern hinab und er schnupperte aufmerksam, um einen ersten Hinweis auf mögliche Gefahren wahrnehmen zu können. Als Erstes roch er warmen Schlamm, in dem Spuren von Salzwasser und Schwefel mitschwangen, und dann noch etwas Süßliches, das möglicherweise von verwesenden Tierkadavern herrührte.

       »Gluck.«

      »Pssst!« Andy packte den Schnabel des kleinen Pterosauriers mit einer Hand, an der die zwei äußeren Finger fehlten. Er sah das Tier ein paar Sekunden lang vorwurfsvoll an, dann ließ er es wieder los. Das kleine Wesen legte den Kopf schief und musterte ihn mit einem seiner rubinroten Augen, bevor es näher an ihn heranhoppelte.

      Andy schüttelte den Kopf und dehnte seine verbliebenen Finger. Die Hand tat immer noch weh, obwohl es schon fast ein Jahr her war, dass er seine Gliedmaßen eingebüßt hatte. Das hat man davon, wenn man auf einem Boot einschläft und eine Hand ins Wasser hängen lässt, dachte er. Dabei hatte er sogar noch Glück gehabt, dass der unbekannte Angreifer eher klein gewesen war und rasiermesserscharfe Zähne gehabt hatte, denn sonst hätte er viel mehr verlieren können als nur seinen Stolz und ein paar Finger.

      Er seufzte und wandte sich wieder der Sandbank zu. Der Boden sah schlammig aus, aber nicht wie ein Sumpf. Er hatte eine Flussmündung angesteuert und die kleine Wasserstraße war komplett mit Bäumen überwuchert, sodass sie aussah wie eine verwunschene, grüne Höhle. Links und rechts davon befand sich dichter Dschungel, und auch wenn er nicht komplett undurchdringlich erschien, würde man doch Mühe haben, sich dort hindurch zu kämpfen. Also würde er einfach mit dem Boot weiterfahren, das Segel brauchte er dazu allerdings definitiv nicht. Es sah nicht so aus, als würde sich dort drin auch nur der Hauch einer Brise