Weiterreise nach Algerien
Seit 1994 ist die Grenze geschlossen, um die Infiltration islamischer Fundamentalisten nach Marokko zu verhindern. Der Dauerstreit über die Westsahara und den Grenzverlauf zwischen beiden Ländern im Süden ist ein weiterer Grund, warum die Grenzen seit 1975 nur wenige Jahre geöffnet waren.
Von Oujda in den Süden nach Bouarfa
Die N 17 Richtung Bouarfa biegt am Kreisverkehr bei McDonald’s (Place du 3 Mars) südlich des Zentrums ab. Nach Verlassen der Stadt geht es durch karge Landschaften mit kleinen Dörfern, bis bei km 26 Guenfouda erreicht ist, ein Weiler mit zerfallenem Kohlebergwerk und Tankstellen. Danach führt die Route erst durch hügeliges, oft karges Gebiet, dann geht es durch teils aufgeforstete und abwechslungsreichere Berglandschaft.
Bei km 45 erreicht man den Col de Jerada (Jerada-Pass, 1100 m), 1 km danach zweigt rechts eine Asphaltstraße nach Jerada zu den bedeutendsten Kohlebergwerken in Marokko ab. Hier in den Bergen westlich von Jerada gibt es einige Gîtes (Herberge), die für Wanderer oder auch für eine Nacht auf der Durchreise geeignet sind.
Bei km 74 folgt intensiv bewässertes, landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Rechts der Straße fließt der Oued Za.
Aïn Benimathar mit allen Versorgungsmöglichkeiten und Markt am Montag ist nach ca. 80 km erreicht. Im Westen des großen Ortes liegt die Quelle (franz. source) Ras-al-Aïn, die den Oued Za speist. Nahe Aïn Benimathar liegt ein großes Solarkraftwerk, das für Marokko umweltfreundliche Energie erzeugt.
Bei Aïn Benimathar führt ein Abzweig (Asphaltstraße) rechts (Westen, R 606) über das Plateau du Rekkam Richtung Outat Oulad al Hadj und Missour. Vor Outat Oulad al Hadj trifft man auf die Asphaltstraße nach Missour/Midelt (N 15). Links (Osten) führt ein Abzweig in Richtung Algerien und El Arish (34 km bis zur geschlossenen Grenze).
Weiter in Richtung Bouarfa (nach Süden) führt die Strecke über El Terarid durch öde Steppenlandschaft bis Tendrara.
Bei km 192 führt rechts eine Asphaltstraße nach Matarka (103 km, N 33°04,227’, W 02°00,197’) und von dort weiter über das Plateau du Rekkam auf Piste nach Debdou und Taourirt (weitere 163 km durch Halbwüste).
Nach etwa 195 km ist Tendrara in 1500 m Höhe erreicht (Markt am Donnerstag, Tankstelle, Bank). Von Tendrara kann man auf einsamer Asphaltstraße (N 19) Richtung Plateau du Rekkam, Outat Oulad al Hadj (über R 606, s.o.) und Debdou fahren.
Weiter verläuft die Route durch leicht hügelige Wüsten-/Steppenlandschaft.
Bei km 255 erreicht man die Bahnlinie und die ersten Gebäude (Tonnengewölbebauten aus der Kolonialzeit) von Bouarfa, einem Mangan-Minenort (1200 m) am Fuße des Djabal Bouarfa. Der Hauptort ist 5 km weiter bei km 260 erreicht. Ortsbeschreibung und Weiterführung der Route nach Figuig siehe Kapitel zum Südosten.
Von Oujda über Taourirt nach Guercif
Am Kreisverkehr mit der McDonald’s-Filiale südlich des Zentrums (Place du 3 Mars) Richtung Taza abbiegen. Die gute Straße führt über eine Ebene nach El Aioun (km 56). Bei Gesamt-km 106 folgt der große Ort Taourirt (Bank, Tankstellen, Hotel). Es gibt mehrmals täglich Zugverbindungen nach Oujda, Fès und Meknès (s. dort). Busverbindungen bestehen nach Nador, Taza, Guercif, Fès und Missour. Hier findet Mitte Mai der Moussem Sidi Boukhiar statt. Im Zentrum zweigt südwärts eine Straße Richtung Debdou, zum Plateau von Rekkam und auf einsamer Strecke weiter nach Tendrara ab (N 19, vgl. vorhergehende Route). In der kargen Tafelberglandschaft des Plateau du Rekkam können Offroader auf unzähligen, relativ einsamen Pisten ihren Spaß haben.
Weiter auf der Hauptstrecke Richtung Guercif zweigt bei km 112 rechts die N 19 nach Nador und zum Stausee Mohamed V. ab. Die Straße führt westlich des Stausees entlang.
Ohne Abstecher erreichen wir bei km 152 den Abzweig zur N 15 nach Süden in Richtung Missour (vgl. nächste Route). Geradeaus geht es in 4 km nach Guercif (Ortsbeschreibung vgl. Route „Von Nador nach Guercif“).
Von Guercif nach Midelt
4 km östlich von Guercif (N 6 Richtung Oujda) zweigt die N 15 in Richtung Süden nach Missour ab. Rechts weiter, bis nach 32 km (ab Abzweig) Mahirija erreicht ist. Links erstreckt sich das Bergland von Debdou, eine Straße nach Rchida zweigt ab. Hier entdeckt man immer wieder Überreste aus der französischen Kolonialzeit, z.B. Forts und Kasernen, Friedhöfe, Viadukte und Brücken. Die semiaride Landschaft (Tafelberge) wird ab und zu durch Trockenflussbette – Zuläufe zum Oued Moulouya – unterbrochen.
Etwa bei km 85 liegt rechts das Dorf Oulad Jerrar bzw. Fritissa und Beni Ayadet auf der anderen Seite des Moulouya (sprich: Muluja) am Rande des Mittleren Atlas mit den Gipfeln des Djabal Bou Naceur (2700 m) und Djabal Gaberaal.
Bei km 99 zweigt links die R 606