Taunusschuld. Osvin Nöller. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Osvin Nöller
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия: Gramberg-Reihe
Жанр произведения: Триллеры
Год издания: 0
isbn: 9783347100527
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zugänglich gewesen und hatte einem Besuchstermin am nächsten Morgen zugestimmt. Sie schien nicht überrascht zu sein, dass sich ­Melanie über die Geschehnisse im Juweliergeschäft austauschen wollte. Umso besser! ­Melanie arbeitete die Fragen durch, die sie zu stellen beabsichtigte.

      Plötzlich wanderten ihre Gedanken zurück zum Besuch bei Anja. Ihr Zustand war unverändert. Zum Glück hatten sie die Zugangstür zur Station verschlossen vorgefunden. Der Pfleger ­Haubner hatte ihnen nach dem Klingeln geöffnet und versichert, dass das nun Standard sei. Außerdem betonte er erneut, dass er sich persönlich um Anja kümmern würde. Er wirkte auf ­Melanie allerdings gestresst und nervös, sicher eine Folge der chronischen Unterbesetzung in den Pflegeheimen. Er war recht schnell verschwunden gewesen.

      Sie zwang sich, die Konzentration wieder auf den Fall zu lenken. ­Pränger ging ihr nicht aus dem Kopf. Der BKA-Mensch spielte irgendwie eine entscheidende Rolle und vermutlich nicht auf der richtigen Seite! Da halfen auch Siggis Einwände nicht. Wie schaffte sie es, an ihn heranzukommen? ­Sandro hatte erwähnt, dass der Typ in Oberursel wohne. Vielleicht war es eine gute Idee, ihm einmal einen Besuch abzustatten. Am besten, wenn er nicht daheim war!

      Der Ton ihres Smartphones kündigte eine eingehende Nachricht an. Sie kannte die Nummer nicht und öffnete die Mitteilung. Ihr fiel das Telefon aus der Hand.

      ***

      ­Melanie stürmte ins noch leere Silberne Bein.

      Katja sah überrascht auf.

      „Wo ist Siggi? Ich brauche ihn ganz dringend!“

      „Im Keller. Müsste jeden Moment zurück sein.“ Die Wirtin schaute zur Kellertreppe. „Da ist er schon!“

      Siggi stellte eine Getränkekiste hinter dem Tresen ab und runzelte die Stirn. „Was …“

      Sie hielt ihm das Handy vor das Gesicht. Katja näherte sich, um ebenfalls einen Blick zu erhaschen.

      Er riss die Augen auf. „Was ist das denn? Woher hast du das?“

      ­Melanie schwankte. „Von einer unbekannten Nummer. Siehst du nicht, was das bedeutet?“

      Siggi nahm sie in die Arme und drückte sie fest, was sie widerwillig zuließ. „Natürlich weiß ich das. Da war jemand in Anjas Zimmer, hat ihr eine Rose auf die Brust gelegt und sie fotografiert. Ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Jetzt beruhige dich aber bitte trotzdem, wenigstens ein bisschen. Wir müssen einen klaren Kopf behalten. Hast du schon etwas unternommen?“

      „Ich hab alle Durchwahlnummern auf der Station angerufen. Es ist überall permanent besetzt. Außerdem hab ich versucht, ­Sandro zu erreichen. Der hat aber schon Feierabend und geht weder an sein Diensttelefon noch ans private Handy! Ich hab ihm eine Nachricht aufs Band gesprochen.“ Sie löste sich von ihm. „Ich fahre da jetzt hin! Kann ich dein Auto haben?“

      Siggi sah Katja kurz an, die nickte. „Ich komm mit. Und ich fahre!“

      ***

      Die Stationstür stand weit offen, ein Zustand, der ­Melanie losspurten ließ. Siggi eilte ihr nach. Mit bangem Gefühl riss sie die Tür zu Anjas Zimmer auf und presste den Atem stoßartig aus. Anja lag friedlich da, von einer Rose keine Spur. Alles sah aus wie immer.

      „Was ist denn hier los? Ist etwas passiert?“ In der Tür erschien eine Pflegerin, die sie kannte.

      ­Melanies Stimme klang hart. „Warum ist die Tür draußen nicht verschlossen?“

      Die Frau zuckte mit den Schultern. „Wir haben vorhin Betten bewegt. Vielleicht ist sie nicht ganz ins Schloss gezogen worden.“

      „Deshalb ist sie sperrangelweit offen? Haben Sie nicht die Anweisung, streng darauf zu achten, dass man die Station nur nach einer Kontrolle betreten darf?“ Sie wurde immer lauter, worauf Siggi die Hand auf ihren Arm legte. Sie wollte sich nicht beruhigen und schüttelte ihn ab. „Meine Schwester ist in akuter Gefahr!“

      Die Pflegerin wurde bleich. Hinter ihr tauchte Wolfgang ­Spärlich auf. Er kam ­Melanie wie gerufen. Sie schoss auf ihn zu und hielt ihm ihr Telefon vor das Gesicht.

      „Können Sie mir dazu etwas sagen?“

      Er zuckte zurück. „Woher haben Sie das? Kommen Sie bitte mit in mein Büro. Da können wir alles in Ruhe besprechen.“ Er drehte sich um und Siggi schob sie vor sich her, bis sie schließlich dem Leiter folgte.

      Er bedeutete den beiden, sich zu setzen, und nahm am Schreibtisch Platz.

      Seine Stimme klang völlig ruhig. „Frau ­Gramberg, ich kann verstehen, was Sie denken, aber wer sagt Ihnen, dass die Aufnahme heute entstanden ist?“

      Sein Tonfall zeigte Wirkung. ­Melanie kam es vor, als ob sie plötzlich auf alles von außen schauen würde. Er hatte recht. Der Gedanke, dass das Foto irgendwann in den letzten Wochen aufgenommen worden war, war ihr bisher nicht gekommen. Es machte die Sache jedoch nur geringfügig besser.

      „Entschuldigen Sie, ich habe vermutlich überreagiert. Sie können sich nicht vorstellen, welche Angst ich um Anja hatte. Zumal ich hier niemanden erreichen konnte, weil überall besetzt war.“

      Der Leiter hob die Augenbrauen und nahm den Telefonhörer. Er stutzte und beugte sich unter den Tisch. Offenkundig verwirrt tauchte er wieder auf. „Jemand hat das Telefonkabel aus dem Anschluss gezogen!“

      Also doch! ­Melanie zitterte.

      Die Tür öffnete sich nach einem kurzen Klopfen und ­Sandro betrat den Raum. Er zeigte ­Spärlich seinen Dienstausweis und stellte sich vor.

      Dann sah er ­Melanie an. „Was ist denn genau passiert?“

      Ihre Worte überschlugen sich, als sie ihre Schilderung mit dem Eingang der Nachricht begann und sie mit dem herausgezogenen Kabel beendete.

      ­Sandro wiegte den Kopf und schaute ­Spärlich an. „Das hört sich ziemlich übel an. Ich werde dem nachgehen.“ Er wandte sich ­Melanie und Siggi zu. „Ich übernehme das hier und melde mich. Ihr fahrt jetzt am besten nach Hause. Hier gibt es im Moment nichts für euch zu tun.“

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