Die Hauswurz speichert Wasser in ihren fleischigen Blättern und kommt auf kargem Boden zurecht.
Kiel-Lauch
Allium carinatum
WUCHS Laubblätter 2–4 mm breit, nicht hohl, an der Unterseite gekielt.
BLÜTE Zarte, lila-rosafarbene, glockenförmige Blüten in Scheindolden. Vermehrt sich durch Brutzwiebelchen, die sich am Blütenstand entwickeln.
VERWENDUNG Alle heimischen Lauch-Arten können wie Schnittlauch gegessen werden. Auch die Blüten und die Brutzwiebeln sind essbar. Schön in Kombination mit dem Berg-Lauch (Allium lusitanicum), dessen Blütezeit direkt an die des Kiel-Lauchs anschließt. Am besten verteilt man den Kiel-Lauch ganz locker und unregelmäßig zwischen den anderen Stauden, für formal gestaltete Beete eignet er sich nicht.
WERT Sehr unempfindlich und auch für wechselfeuchte Standorte geeignet, wenn sie nährstoffarm sind. Die Honigbiene und mehrere Wildbienenarten lieben alle Lauchblüten als Nektar- und Pollenquelle, die Maskenbiene hat sich zum Pollensammeln sogar auf Lauch-Arten spezialisiert.
ARTEN Für diesen Standort ebenfalls geeignete Allium sind Berg-Lauch (A. lusitanicum), Gelber Lauch (A. flavum) und Kugelköpfiger Lauch (A. sphaerocephalon).
Zwerg-Schwertlilie
Iris pumila
WUCHS Überdauert den Winter und schlechte Zeiten mit einem knapp über der Erde kriechenden Rhizom. Gräbt man sie tiefer ein, kann das Rhizom verfaulen.
BLÜTE Im Verhältnis zur Wuchshöhe außergewöhnlich große Blüten in Cremeweiß, Gelb und verschiedensten Blau- und Violetttönen. Diese Iris ist eine Täuscherblume und besitzt deshalb diese Farbenvielfalt. Sie lockt Insekten an, bietet im Gegenzug für die Bestäubung aber keinen Nektar. Das von einer gelben Blüte getäuschte Insekt würde die nächste gelbe Irisblüte meiden, die violette erkennt es aber nicht und bestäubt sie – wieder ohne Lohn.
VERWENDUNG Nur auf sehr nährstoffarmen Standorten, gut in Kombination mit anderen niedrigen Pflanzen wie Hauswurzen, Nelken oder Thymian.
WERT Blüht sehr zeitig im Jahr.
ARTEN/SORTEN: Die heimische Iris pumila ist oft nicht erhältlich. Alternative: Iris × barbata nana ‘Cyanea’.
Wimpern-Perlgras
Melica ciliata
In ganz Europa außer im Norden verbreitete, typische Steppenpflanze.
WUCHS Zarte Pflanze, die Horste bildet.
VERWENDUNG Als verbindendes Element über die ganze Fläche zwischen Stauden setzen; besonders schön mit Stauden, die kräftige Blütenfarben aufweisen, wie Kiel-Lauch, Kugelköpfiger Lauch und Edel-Gamander. Nur für wärmebegünstigte Standorte verwenden. Eine Art, die mit der Klimaerwärmung gut zurechtkommt. In Kombination mit anderen zartwüchsigen Pflanzen wie Lein oder Nelken, auch geeignet für etwas nährstoffreichere Standorte, deshalb ein Joker; gegenüber kräftigeren Pflanzen aber nicht konkurrenzstark genug.
WERT Sehr attraktive Blütenstände. Auch nach der Blüte bilden die Samenstände noch eine schöne Struktur zwischen spät blühenden Pflanzen und einen Unterschlupf für Insekten für den Winter.
ARTEN Ebenfalls geeignet sind Nickendes Perlgras (Melica nutans) und Buntes Perlgras (Melica picta). Höherwüchsige Perlgräser, z. B. Hohes Perlgras (Melica altissima) brauchen mehr Nährstoffe und sind anfällig für Windbruch.
Felsennelke
Petrorhagia saxifraga
Lang blühende, zarte Füllstaude zwischen Pflanzen mit kräftigeren Blütenfarben.
WUCHS Locker, buschig.
BLÜTE Unzählige kleine, weiße bis blassrosa Blüten, mit 3 dunkleren Adern.
PFLEGE Nach der Hauptblüte bodennah abschneiden, dann folgt eine Nachblüte, manchmal bis November.
VERWENDUNG Gut geeignet für Fugen entlang des Hauses oder als Übergang zwischen Beet und Weg, ausgezeichnet auch für Balkonkästen. Bei nährstoffarmem Substrat auch für die Grabbepflanzung in sonnigen Lagen passend. Wächst auch auf etwas nährstoffreicheren Standorten in lockerer Mischpflanzung mit Steppen-Salbei, Ehrenpreis etc. (Joker). Dabei sollten Sie der Felsennelke 20–30 cm Abstand gönnen, damit ihre zarte Gestalt gut zur Geltung kommt. Sie sät sich selbst aus.
WERT Hauptsächlich Fliegen und kleine Wildbienen besuchen die Felsennelke, seltener Schmetterlinge.
Sand-Fingerkraut
Potentilla incana
Manchmal findet man die Pflanze