Hoch das Beet!. Folko Kullmann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Folko Kullmann
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Техническая литература
Год издания: 0
isbn: 9783833860997
Скачать книгу
href="#ulink_1d558399-af78-5d6e-8b88-3c0f45d8df34">>). Wie bei allen Holz-Hochbeeten wird die Innenseite mit Folie geschützt, damit das Holz nicht so schnell verrottet. Achten Sie beim Befestigen darauf, dass die Folie unterhalb der Klappe genug Spiel hat, damit sich die Klappe öffnen lässt.

      Das Kartoffel-Hochbeet wird nicht wie ein normales Hochbeet gefüllt (>). Als unterste Schicht kommt als Dränage eine dünne Lage Holzhackschnitzel oder gehäckselter Heckenschnitt hinein. Darauf wird ein Gemisch aus Gartenerde und Kompost oder kommerzielle Hochbeeterde (ohne Torf!) gefüllt. Füllen Sie das Beet aber nicht auf einmal, sondern nach und nach. Auf diese Weise häufeln Sie die Kartoffeln an.

      Praxistipp . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

      Die gelb-schwarz gestreiften Kartoffelkäfer und ihre orangefarbenen, schwarz gepunkteten Larven fressen an den Blättern und Trieben. Sie lassen sich fallen, wenn man die Pflanzen berührt. Am besten sammelt man sie früh morgens nach einer kühlen Nacht ab, da sie dann aufgrund der niedrigen Temperaturen noch nicht so aktiv sind. Vorbeugend können Sie die Blätter der Kartoffeln auch mit Algenkalk bestäuben, dann werden sie von den Larven nicht mehr so gern gefressen.

       Bequemer ernten mit der Klappe

      KARTOFFELN IM HOCHBEET sind so eine Sache: Im lockeren Substrat gedeihen sie hervorragend, doch die Ernte ist schwierig. Die Lösung ist dieses spezielle Kartoffel-Hochbeet mit einer Klappe an der Seite. Zur Ernte wird das Beet einfach an einer Seite aufgeklappt und die Kartoffeln purzeln in den Erntekorb. Für ein solches Beet braucht man gar nicht so viel Erfahrung als Heimwerker: Schon ein wenig Übung im Umgang mit Säge und Akkuschrauber reichen aus, dass der Bau gelingt.

      Das brauchen Sie:

       2 Leimholzbretter (60 × 80 cm)

       2 Leimholzbretter (60 × 100 cm)

       2 Leimholzbretter (20 × 100 cm)

       4 Kanthölzer (80 – 90 × 4 × 4 cm)

       Drahtgitter (80 × 100 cm, Maschenweite max. 10 × 10 mm)

       Teichfolie (ca. 80 × 350 cm)

       ca. 40 – 50 Spax-Schrauben (40 mm)

       Holzsäge, Metermaß, Stift

       2 Sturmhaken, 2 Scharniere plus 12 Schrauben (16 mm)

       Schraubendreher bzw. Akkuschrauber

       Tacker und Klammern, Teppichmesser

IMG

      1. Sägen Sie die Kanthölzer so zu, dass sie genauso lang sind wie das Hochbeet hoch wird, nämlich 80 cm. Sie können auch etwas länger sein, die langen Enden verankern das Beet später im Boden.

IMG

      2. Nun werden zwei Kanthölzer auf eine ebene Unterlage gelegt. Auf ihnen wird das erste Seitenteil (60 × 80 cm) bündig verschraubt. Mit den zwei anderen Kanthölzern und dem zweiten Seitenteil verfahren Sie genauso.

IMG

      3. Stellen Sie nun die beiden Seitenteile hochkant und schrauben Sie zunächst die Rückwand an. Diese besteht aus einem Brett mit den Maßen 60 × 100 cm und einem Brett mit den Maßen 20 × 100 cm. Zusammen ergeben sie die Höhe des Hochbeets von 80 cm.

IMG

      4. Drehen Sie nun den Holzkasten vorsichtig auf die andere Seite, damit Sie den unteren Teil der Vorderseite (ein Brett mit den Maßen 20 × 100 cm) anschrauben können.

IMG

      5. Nun wird das Brett mit den Maßen 60 × 100 cm, das später als Klappe dient, montiert. Legen Sie es auf den Kasten und messen Sie die Position der Scharniere ab. Sie sollten jeweils etwa 20 cm vom seitlichen Rand entfernt platziert werden.

IMG

      6. Befestigen Sie mit maximal 16 mm langen Schrauben die beiden Scharniere am Unterteil und an der Klappe. Verwenden Sie auf keinen Fall längere Schrauben, sie drehen sich durch die Bretter und ragen auf der Innenseite scharf heraus.

IMG

      7. Jetzt wird das Hochbeet »richtig« aufgestellt. Damit die Klappe verschlossen werden kann, schrauben Sie an jeder Seite zwei Sturmhaken an. Die eine Öse zum Einhängen wird an die Klappe, die andere mit dem Haken an die Seitenwand des Hochbeets geschraubt.

IMG

      8. Biegen Sie nun das Drahtgitter zurecht und befestigen Sie es am unteren Rand der Bretter (> und >). Anschließend tackern Sie die Teichfolie an die obere Kante des Beetrahmens, damit das Holz vor Feuchtigkeit geschützt ist. Die Klappe wird ebenfalls mit Folie ausgekleidet. Die Folie darf im unteren Bereich aber nicht befestigt werden, damit man die Klappe später noch öffnen kann.

IMG

      9. Führen Sie die Folie auf der Vorderseite um die Kanthölzer herum, tackern Sie sie fest und schneiden Sie überstehende Reste mit einem Teppichmesser ab.

IMG

      10. Jetzt fehlt nur noch die Füllung. Ins Kartoffel-Hochbeet kommt unten kein grobes Material wie Äste oder Zweige, sondern eine 10 – 15 cm dicke Lage Holzhackschnitzel als Dränage und darüber ein Gemisch aus Gartenerde und Kompost, sandige Gartenerde oder Hochbeeterde.

      Die früher gefürchtete Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffen, die durch denselben Pilz Phytophthora infestans ausgelöst wird, auf dessen Konto auch die Kraut- und Braunfäule bei Tomaten geht, spielt im Hausgarten keine so große Rolle mehr. In trockenen Jahren werden die Knollen kaum befallen. Die Pilzsporen überdauern im Boden und finden sich praktisch in jeder Gartenerde. Hier kommt das Kartoffel-Hochbeet gerade recht, denn in ihm können Sie Ihre Kartoffeln unabhängig vom Gartenboden in Hochbeeterde ziehen. Wenn Sie dann noch resistente Sorten wie ‘Agria’, ‘Aula’, ‘Cara’, ‘Colleen’, ‘Raja’, ‘Robinta’ oder ‘Selenta’ wählen, hat der Pilz, der früher Hungersnöte ausgelöst hat, keine Chance.

IMG

      Von wegen Kartoffeleinerlei. Probieren Sie gerade ungewöhnliche Sorten im Hochbeet aus.

      KARTOFFELN FÜRS HOCHBEET

       Vielfalt statt Industriekartoffeln

      Im eigenen Garten können Sie viele Kartoffelsorten anbauen und ausprobieren, die es im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt nicht gibt. Gerade dünnschalige, früh reifende Sorten sind eine Delikatesse und kaum im Handel zu finden.

      WARUM KARTOFFELN? Sie sind so billig auf dem Markt zu kaufen und doch lohnt sich der Anbau im eigenen Garten. Frisch geerntete Kartoffeln haben ein ganz besonderes Aroma, das mit dem der Sorten, die man üblicherweise im Supermarkt kaufen