2. Anschließend werden die Umrisse des Holzrahmens mit dem Spaten nachgezogen. Die Erde an dieser Stelle wird etwa 5 cm tief ausgehoben. Das ist notwendig, damit das Hochbeet bzw. das Drahtgitter später richtig im Boden sitzt.
3. Nun wird die Länge der Latten für die Ecken bestimmt und mit einem Stift markiert. Sägen Sie die Latten mit der Holzsäge auf die Höhe des Beets (bzw. die Breite der Holzfliesen) zurecht. Die Latten sind wichtig, um die Holzfliesen, die die Seiten des Hochbeets bilden, miteinander verbinden zu können.
4. Biegen Sie anschließend das Drahtgitter für den Boden an den Längsseiten hoch. Das geht am besten zu zweit: Einer drückt mit einer Latte das Gitter auf den Boden und biegt einen 10 cm breiten Rand nach oben, der andere hält mit einer zweiten Latte von außen dagegen. Dann biegt man den Rand auf der gegenüberliegenden Seite hoch. Der mittlere Teil des Gitters muss so breit sein wie das Hochbeet lang ist, also 80 cm.
5. Schrauben Sie nun mit dem Akkuschrauber je zwei Latten an zwei Holzfliesen. Pro Latte reichen drei Schrauben – eine oben, eine in der Mitte und eine unten. Wenn das Holz der Fliesen sehr hart ist, ist es ratsam, mit einem Bohrer die Löcher vorzubohren, damit sich die Schrauben leichter eindrehen lassen.
6. Stellen Sie dann jeweils eine Holzfliese mit angeschraubten Latten und eine Holzfliese ohne Latten im rechten Winkel zueinander und schrauben Sie sie mit drei Schrauben fest zusammen – erst die oberste, dann die untere und zum Schluss die Schraube in der Mitte. Am unteren Ende stehen die senkrechten Streben der Holzfliesen etwas über – sie sind ursprünglich als Verbinder für die Fliesen gedacht gewesen, sodass man sie wie Klick-Parkett aneinanderlegen kann. Sie kommen nach unten und fixieren das Hochbeet später im Boden.
7. Auf diese Weise verfahren Sie nacheinander mit allen vier Seitenteilen, bis das Hochbeet fertig ist.
8. Zu zweit wird der Hochbeetkasten nun an seinen vorgesehenen Platz im Gemüsegarten gestellt. Achten Sie beim Tragen darauf, dass sich die Seitenteile nicht verziehen und die Schrauben aus dem Holz gezogen werden.
9. Jetzt wird das Maschengitter von innen mit dem Tacker an den Brettern befestigt. Die Klammern sollten im Abstand von 5 – 10 cm gesetzt werden, damit keine Spalten entstehen, durch die sich später Mäuse zwängen und im Hochbeet einnisten können.
10. Damit das Holz nicht fault, werden die Innenwände des Hochbeets vor dem Befüllen mit Teichfolie ausgekleidet. Befestigen Sie erst die Folie an den Innenlatten und tackern Sie sie dann ringsum im Abstand von ein paar Zentimetern am Holz an. Die Enden der Folie müssen sich großzügig überlappen.
Materialien für die Innenauskleidung
Hochbeete aus Holz sollten eine Auskleidung aus Folie oder einem anderen wasserundurchlässigen Material erhalten, damit die feuchte Erde nicht in direkten Kontakt zum Holz kommt. Wenn das Holz permanent Nässe und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, verrottet es und die Lebenszeit des Hochbeets wird deutlich verkürzt. Teichfolie ist günstig und einfach zu verarbeiten. Geeignet ist aber auch Noppenbahn aus Kunststoff, wie sie zum Beispiel als Dränage bei der Abdichtung von begrünten Dachflächen oder als Grundmauerschutz beim Hausbau verwendet wird. Die Noppenseite zeigt dabei beim Auskleiden zum Holz hin. So kann zwischen Holz und Abdichtung immer etwas Luft zirkulieren.
Um Kartoffeln im Hochbeet anzubauen, benötigen Sie entweder eine Spezialkonstruktion oder – wie hier – niedrige Einfassungen oder Kastenbeete.
KARTOFFELN IM HOCHBEET
Spezialkonstruktion für die Knolle
Im Hochbeet wachsen Kartoffeln zwar wunderbar, die Ernte gestaltet sich aber schwierig, denn der Zugang zu den Knollen ist durch die Wände nicht ohne weiteres möglich. Die clevere Lösung: eine Kartoffelpyramide, Kastenbeete oder ein spezielles Kartoffel-Hochbeet.
KARTOFFELN IM Hochbeet anzubauen ist eine kleine Herausforderung. Nicht, weil sie kompliziert in der Pflege sind oder besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Im Gegenteil, die leichte, lockere und nährstoffreiche Erde im Hochbeet und die höheren Temperaturen lassen sie besonders gut gedeihen. Das Problem im normalen Hochbeet besteht darin, die reifen Knollen zu ernten. Schließlich verteilen sich die Kartoffeln im ganzen Hochbeet und man kommt von oben nicht mehr an sie heran. Da selbst angebaute Kartoffeln aber eine echte Delikatesse sind, auf die man nicht verzichten sollte, wenn man Platz für ein oder mehrere Hochbeete im Garten hat, lassen sich die beschriebenen Widrigkeiten mit einer ganzen Reihe Tricks umgehen. Es gibt zudem verschiedene Möglichkeiten, Kartoffeln auch dann anzubauen, wenn der Boden eigentlich nicht so gut geeignet ist, z. B. weil er sehr schwer und lehmig ist.
Kastenbeete
Die einfachste Möglichkeit, Kartoffeln zumindest hochbeetähnlich zu kultivieren, ist ein Kastenbeet oder ein Beet, das durch einen Rahmen erhöht wurde. Idealerweise sollte der Rahmen eine Höhe von mindestens 20 – 40 cm haben. Er muss unbedingt solide und stabil sein und sollte etwa 10 – 15 cm tief in den Boden reichen, um sicher zu stehen. Da man zum Ernten der Kartoffeln das Beet mit einer Grabe- oder Mistgabel auflockern bzw. umgraben muss, sollten die Rahmenbretter mindestens 5 cm stark sein, damit sie nicht zu den Seiten herausbrechen oder sich verbiegen.
Zwei- bis dreimal größere Erntemengen verspricht der Anbau in einer Kartoffelpyramide.
Kartoffelpyramide
Eine weitere Methode, Kartoffeln anzubauen, ist die sogenannte Kartoffelpyramide. Sie besteht im Prinzip aus zwei oder drei übereinandergestapelten Beetrahmen, die mit Pflanzerde oder einem Gemisch aus lockerer Gartenerde und Kompost gefüllt werden. In die Ecken und die oberste Etage setzt man die Saatkartoffeln. Für eine Pyramide mit drei Etagen wie hier im Bild, die eine Grundfläche von 1,2 × 1,2 m hat, braucht man 15 – 18 Stück.
Rekordernten auf drei Etagen
Das Erdvolumen, das den Knollen in der Pyramide zur Verfügung steht, ist um einiges größer als beim Anbau im flachen Grundbeet. Obwohl die Oberfläche gleich groß ist, werden mehr Kartoffeln gebildet, da die Pflanzen mehr Platz, Nährstoffe und Wasser haben. Rechnet man beim normalen Kartoffelanbau mit einem Ertrag von 3 – 4 kg Kartoffeln pro Quadratmeter, so können Sie mit der Etagenkultur pro Pyramide durchaus 10 – 14 kg ernten – das ist das Drei- bis Vierfache! Geerntet wird, indem Sie die Rahmen von oben nach unten abnehmen und die Kartoffeln herausholen.
Kartoffel-Hochbeet
Bei einem speziellen Kartoffel-Hochbeet werden die Kartoffeln nicht wie im Kasten- oder Grundbeet von oben oder wie bei der Pyramide durch Abnehmen der Rahmen geerntet, sondern durch eine Klappe an der Seite. Der Beetkasten ist mit einer Breite von 60 cm etwas schmaler als ein normales Hochbeet,