Die Cholesterin-Werte sinken
Hohe Cholesterin-Werte im Blut sind an sich nicht gefährlich, aber ein schlechtes Zeichen, denn Cholesterin ist ein Marker für den Lebensstil. Dabei handelt es sich um kein böses Molekül, weder beim sogenannten »schlechten« LDL (Low Density Lipoprotein) und erst recht nicht beim »guten« HDL (High Density Lipoprotein). Aus Cholesterin werden die Geschlechtshormone hergestellt sowie unsere Nervenscheiden. Der Fettstoffwechsel braucht es zur Herstellung von Gallensäuren. Ohne Cholesterin könnten wir also gar nicht (über-)leben. Außerdem ist es auch ein Reparaturstoff für die Gefäße. Genau daher kommt sein schlechter Ruf. Kreist viel Cholesterin im Blut, zeigt das, wie sehr der Organismus kämpfen muss, um Gefäßschäden zu kitten.
Cholesterin und andere Blutfette medikamentös zu senken, ist – außer bei einer familiären Hypercholesterinämie – also ein kardinaler (lebens-)gefährlicher Fehler, wie auch schon Studien belegten.
Gefäße können heilen
Der amerikanische Arzt und Chirurg Dr. Caldwell B. Esselstyn konnte in einer eigenen Studie, mit der er 1984 begann, zeigen, dass derartige Erkrankungen bei den Studienteilnehmern nicht nur trotz ihres stetig fortschreitenden Alters gestoppt wurden, sondern dass sie sich bei 70 Prozent der Patienten unter einer praktisch veganen Diät sogar zurückbildeten. Mit einer fettarmen, auf vollwertige pflanzliche Ernährung setzenden Diät erreichten die Patienten hervorragende Ergebnisse. Dazu mussten sie auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte bis auf Magermilch und fettarmen Joghurt und auf Öle verzichten. An Patienten, die einer Angiographie, einer röntgenologischen Darstellung ihrer Gefäße, zustimmten, konnte er in eindrucksvollen Bildern zeigen, wie sich schon durch Plaques verschlossene Blutbahnen wieder öffneten.
Tatsächlich wird das Blut unter dem Einfluss von pflanzlicher Vollwertkost nachweisbar flüssiger – was sich in der Dunkelfeld-Mikroskopie deutlich an der besseren Beweglichkeit der roten Blutkörperchen – der Energieträger – zeigt. Während die Blutzellen nach veganer Kost voll beweglich bleiben, klumpen sie nach einer jahrelangen Mast mit tierischem Protein in der berüchtigten Geldrollen-Form zusammen, in der sie ihre Eigenbeweglichkeit verlieren.
INFO
LEBENDIGES BLUT
Die Dunkelfeld-Mikroskopie ist eine Untersuchungsmethode der Komplementärmedizin. Im Gegensatz zur Schulmedizin, die sich mit toten fixierten Blutzellen bei Blutbildern zufriedengibt, wird hier das sogenannte native, lebendige Blut betrachtet.
Bessere Blutqualität
Das dünnere, beweglichere Blut entlastet die Gefäße, wodurch viele Krankheitsbilder positiv beeinflusst werden. Die Entlastung und erneute Öffnung der Herzkranzgefäße bringt insbesondere Hilfe für Herzinfarkt-Kandidaten, aber auch für Angina-Pectoris-Patienten, denn die »Enge der Brust« erfährt Entspannung.
Die Vorstufe all dieser Beschwerden, der Bluthochdruck, lässt ebenfalls nach, sobald die Gefäßspannung zurückgeht, was eindrucksvoll in dem Film »Gabel statt Skalpell« (siehe >) dargestellt ist. Da aber praktisch alle Organe, Gewebe und Zellen über die Blutgefäße ernährt werden, profitiert der ganze Organismus von einer Ernährungsumstellung.
Herz und Seele gesunden lassen
Wenn das Blut, Symbol unserer Lebenskraft, leicht fließt, ohne sich zu stauen, kommen wir natürlich auch seelisch leichter in Fluss.
Und: Vollwertig pflanzliche Ernährung bekommt unserem Herzen wahrscheinlich auch deswegen so gut, weil sie die Seele nicht belastet. Mit dem täglichen Verzehr von lebendiger Pflanzenkost unterstützen wir ganz direkt die Erhaltung der Schöpfung – unserer Natur – in einer Weise, die unserem Herzen, der Quelle unserer Lebensenergie guttun muss.
Mit einer konsequenten veganen Ernährung lassen sich Bluthochdruck und Herzprobleme selbst dann bessern und oft sogar heilen, wenn sie sich schon in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. So weit bräuchte man es aber gar nicht kommen zu lassen, denn alle Beschwerden ließen sich mit der entsprechenden Ernährung aus vollwertiger pflanzlicher Kost schon weit im Vorfeld verhindern. Obendrein ermöglicht man sich so auch ein weit genussvolleres Leben.
Krebs vorbeugen
Die zweithäufigste Todesursache in den Industrieländern ist heute Krebs. Drei Jahrzehnte habe ich die seelischen Hintergründe von Krebserkrankungen gedeutet. Dabei konnte der Ansatz meines Buches »Krankheit als Symbol« vielen Patienten sehr helfen. Heute wissen wir, dass sich diese psychosomatische Methode durch das Peace Food-Ernährungsprogramm ideal ergänzen lässt, das die Chancen im Kampf gegen Krebs noch erheblich verbessert.
Schon 1992 war Campbell und seinen Mitarbeitern aufgefallen, dass sich im Tierexperiment mit Ratten Krebs durch eine tierproteinreiche Ernährung ein- und durch eine tierproteinarme Ernährung auch wieder ausschalten ließ. Bei Tieren, die von milchproteinreicher auf proteinarme Kost umgestellt wurden, ließ sich das Tumorwachstum um 35 bis 40 Prozent senken. Wurden die Tiere später wieder auf tierproteinreiche Kost umgestellt, löste diese Ernährung erneut verstärkt Krebs aus.
Ein anderer Krebsauslöser ist laut der »China-Study« ein hoher Cholesterinspiegel. Das hohe Blutcholesterin kommt durch ein Übermaß an tierischen Nahrungsmitteln zustande, wodurch sich auch der ungesunde Fettanteil in der Nahrung erhöht. Insofern ist der Cholesterinspiegel einerseits ein Anzeiger für die Menge genossener tierischer Nahrung und Risikofaktor für Krebs.
Brustkrebs
Die »China Study« belegt, wie eine Ernährung mit viel tierischen Produkten und raffinierten Kohlenhydraten (wie Weißmehlprodukte, weißer Zucker) alle Risikofaktoren für eine Brustkrebserkrankung fördert, nämlich eine frühe erste Menstruation, späte Menopause, hohe Östrogen- und Cholesterinspiegel. Eine pflanzliche Ernährung verringert die Wirksamkeit von kanzerogenen und genetischen Dispositionen.
Dickdarmkrebs
Die Forscher Doll und Armstrong stellten bereits 1975 in einer Studie einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Fleischkonsum, tierischem Protein, raffiniertem Zucker sowie niedrigem Verbrauch von Vollkorngetreide und Dickdarmkrebs fest. Eine andere Studie belegte einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der mangelnden Aufnahme von Ballaststoffen und Dickdarmkrebs. Dies lässt sich durch eine vegane Ernährung ganz einfach beheben.
Prostatakrebs
Insbesondere der reichliche Verzehr von Milch (siehe auch >) führt zu einem erhöhten Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, wie die Forscher Chan und Giovanucci im Jahr 2001 zeigen konnten. Auch Campbell wies auf den Zusammenhang von tierischen Nahrungsmitteln und der Entstehung von Prostatakarzinomen hin.
DAS KREBSRISIKO SINKT
Da das Weglassen von Tierprotein und vor allem von Milchprodukten nachweislich auch das Wachstum gesunder Zellen günstig beeinflusst, wird allen Krebsarten das Terrain erschwert. Auch als effektive Begleittherapie bei einer bestehenden Erkrankung ist ein veganer Lebensstil empfehlenswert.
Es besteht ein genereller Zusammenhang zwischen dem Verzehr von tierischem Eiweiß und der Entstehung von Krebs. Deutlich wird dies beispielsweise beim Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milch(-produkten) und Brustkrebs. Ein erhöhter Eierkonsum wiederum fördert die Entstehung von Prostatakarzinomen. Eine