Hinter jeder Tür wartet neues Glück: Liebesgeschichten. Eva Joachimsen. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Eva Joachimsen
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Короткие любовные романы
Год издания: 0
isbn: 9783745212563
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      „Du hast mich nicht gefragt, dann hättest du es erfahren.“ Leider wirkte ich nicht besonders selbstsicher.

      „Wer ist es?“, fragte Raoul und trat auf mich zu, sodass er mich fast berührte. „Wen ziehst du mir vor?“

      Fieberhaft überlegte ich, wen ich nennen sollte. Doch bevor ich antwortete, kam der neue Nachbar pfeifend die Treppe heruntergelaufen.

      „Bist du dann so weit? Ich muss nur noch die Waschmaschine abstellen, dann können wir losgehen“, erklärte er. Dann küsste er mich rechts und links auf die Wangen.

      Raoul sah aus, als würde er sich gleich auf den Fremden werfen, allerdings war mein Nachbar fast genauso groß wie Raoul, sah aber wesentlich muskulöser aus.

      „Darf ich mich vorstellen? Ich bin Fabian Wittig und wohne seit ein paar Tagen über Miriam.“

      „Ich habe Fabian neulich beim Möbelaufbauen geholfen, deshalb hat er mich ins Kino eingeladen“, soufflierte ich.

      „Wie kommen Sie dazu, meine Verlobte anzumachen?“ Raoul trat drohend einen Schritt vor und stand jetzt direkt vor Fabian. Gleich würde er die Beherrschung verlieren. Ich zitterte vor Angst.

      Doch Fabian lächelte ihn nur an. „Auch ihre Verlobte darf frei entscheiden, ob sie mit mir ins Kino will oder nicht. Ich habe sie nicht gezwungen.“ Dann legte er Raoul eine Hand auf die Schulter und drückte so stark zu, dass Raoul einen Schmerzensschrei ausstieß und in die Knie ging. „Sie sollten sich nicht auf Ihre Körperkräfte verlassen. Dafür sind Sie einfach zu untrainiert.“

      „Ich zeige Sie an!“ Raoul sah aus, als ob er gleich einen Mord begehen würde.

      „Warum? Weil ich eine Frau ins Kino eingeladen habe?“

      „Wegen Körperverletzung!“, stieß Raoul zwischen den Zähnen hervor.

      Fabian lachte. „Weil ich Ihren Arm freundschaftlich gedrückt habe? Sind Sie so zimperlich? Na gut, dann zeigen Sie mich eben an.“ Er wandte sich mir zu: „Kommst du?“ Ich nickte und folgte ihm in seine Wohnung.

      Nachdem er die Tür geschlossen hatte, entschuldigte er sich: „Ich hatte das Gefühl, dass Sie Hilfe brauchten. Ich habe das Gespräch mitbekommen, weil ich mein Namensschild angeschraubt habe.“

      „Danke, Sie haben mich gerettet. Aber wir sollten jetzt wirklich aus dem Haus gehen. Raoul wird uns kontrollieren.“

      „Oh, hier im Kino gibt es eine Komödie. Die habe ich noch nicht gesehen. Wollen wir dahin gehen?“

      Ich nickte nur.

      „Hat Ihr Verlobter einen Schlüssel zu Ihrer Wohnung?“

      Ich schüttelte den Kopf. „Zum Glück nicht mehr. Vor zwei Wochen klemmte das Schloss und ich brauchte ein neues.“

      „Ich traue diesem Mann nicht über den Weg. Ich habe schon viel Aggression erlebt, aber nicht solchen unkontrollierten Hass.“

      Er zog sich schnell ein neues T-Shirt an. Und gab mir dabei die Gelegenheit, seinen durchtrainierten Oberkörper zu bewundern.

      „Bist du Bodybuilder?“

      „Ex-Handballer. Aber damit ist es vorbei. Mein Knie ist kaputt. Ich kann nie wieder als Profi spielen.“

      Wir gingen zusammen los. Vor dem Kino lud er mich noch in die Pizzeria daneben ein. Nicht gerade das, wohin ich sonst ging. „Sie gehen nur in französische Restaurants?“, fragte er.

      Ich errötete.

      „Ich fühle mich in den piekfeinen Restaurants nicht wohl. Außerdem werde ich da nicht satt.“

      Verlegen schaute ich aus dem Fenster. „Raoul ist anscheinend doch nach Hause gefahren“, sagte ich, um abzulenken.

      „Nein, er sitzt drüben im Imbiss und beobachtet uns durch die Scheibe.“ Dann lachte er laut. „Das ist wohl schon eine ziemliche Strafe für sein Verhalten, dass der feine Herr sich in so einem Schuppen aufhalten muss.“ Wir ließen uns Zeit mit dem Essen und ich erzählte Fabian von meiner Arbeit als Anwältin.

      „Und Ihr Ex ist Ihr Kollege?“

      Ich nickte. „Zum Glück aber nicht in derselben Kanzlei wie ich. Aber wir treffen uns bei Gericht oder Fortbildungsveranstaltungen. Bisher war es schön, die gleichen Interessen zu haben.“

      „Und jetzt?“

      Ich schwieg eine Weile. „Er fragt nicht mehr, was ich will. Es ist selbstverständlich, dass ich alles mache, was er befiehlt. Er will mit mir renommieren und sieht mich nicht als eigenständige Persönlichkeit.“

      „Früher war es anders?“

      „Hm, zuerst ja. Sein Verhalten hat sich so langsam verändert, dass ich es erst nicht bemerkt habe. Es läuft schon eine Weile so. Aber neulich hatte mein Neffe Taufe und Raoul hatte gleichzeitig eine Einladung bei seinem Chef angenommen. Er hat mir eine Riesenszene gemacht, weil ich nicht mitgekommen bin, obwohl er doch zugesagt hatte. Dabei stand der Termin für die Taufe schon seit Monaten fest und ich hatte es ihm gesagt.“

      „Es interessierte ihn nicht.“

      Ich nickte. „Meine Schwester ist Frisörin und mein Schwager nur Schlosser.“

      „Oh, und jetzt auch noch ein Ex-Handballer.“ Er lachte so ansteckend, dass ich mitlachte. Natürlich verpassten wir die erste Vorstellung, was Fabian mit einem Blick auf den Imbiss guthieß, also tranken wir Wein, unterhielten uns weiter und gingen erst in die Spätvorstellung.

      „Hast du Lust, morgen zum Bundesliga-Handballspiel mitzukommen? Die Stimmung ist immer spitze“, schlug er vor, als wir nach der Vorstellung zurückliefen. Wie selbstverständlich legte er seinen Arm um meine Schulter.

      „Gern“, sagte ich, ohne nachzudenken, dabei interessiert mich Sport überhaupt nicht. Aber ich wollte meine Chance bei ihm nicht verderben.

      Der Porsche stand nicht mehr vor dem Haus, als wir zurückkamen. Trotzdem wartete Fabian, bis ich die Wohnungstür hinter mir abgeschlossen hatte, bevor er die Treppe zu seiner Wohnung hochlief.

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