Scheidung kann tödlich sein. Andrea Ross. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Andrea Ross
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Контркультура
Год издания: 0
isbn: 9783967525380
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       Scheidung kann tödlich sein

       Impressum

       Liebe Leser, ein Hinweis vorab

       Kapitel I

       Kapitel II

       Kapitel III

       Kapitel IV

      Andrea Ross

       Scheidung kann tödlich sein

      Band I

      XOXO Verlag

       Für

      

       unsere sieben Kinder

      

       ... mögen sie uns eines Tages verstehen können.

       Impressum

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

      Print-ISBN: 978-3-96752-038-5

      E-Book-ISBN: 978-3-96752-538-0

      Copyright (2019) XOXO Verlag

      Umschlaggestaltung: Grit Richter

      Buchsatz: Alfons Th. Seeboth

      Hergestellt in Bremen, Germany (EU)

      XOXO Verlag

      ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH

      Gröpelinger Heerstr. 149

      28237 Bremen

      

      

      Rechtlicher Hinweis:

      Sämtliche Personen, Orte und Begebenheiten rund um diesen Roman sind, abgesehen freilich von real existierenden Ortschaften, frei erfunden. Dasselbe gilt bezüglich der beschriebenen Vorgänge bei Behörden sowie anderen Institutionen oder Firmen. Eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Menschen sowie deren Vereinigungen sind von der Autorin nicht beabsichtigt und wären daher rein zufällig. Selbstverständlich gilt letzteres nicht für ›Öffentliche Personen‹ aus der Politik.

       Liebe Leser, ein Hinweis vorab

      Dieser Roman greift ein sensibles Thema unserer Zeit auf und hinterlässt die wohl berechtigte Frage, ob die Rechtsprechung in Familiensachen im Deutschland unserer Tage in ihrer Form noch aktuell sein kann. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind nicht beabsichtigt, können wegen der autobiografischen Teile des Werks sowie der Vielzahl so oder so ähnlich abgelaufener Fälle jedoch wohl nicht ganz vermieden werden, auch wenn, wie in diesem Falln alle Namen geändert wurden.

      Als Schauplatz der Handlung habe ich meine wirkliche Heimatstadt gewählt, doch hätte der Roman auch an jedem anderen Ort spielen können. Es ist nicht meine Absicht, diese Stadt zu verunglimpfen, aber ein wenig Satire wird sie sicherlich verkraften. Die Romanfiguren sind stellvertretend für bestimmte Persönlichkeitstypen zu sehen. Eine Verletzung von Persönlichkeitsrechten kann somit nicht eintreten.

      Ich bedanke mich bei Freunden und Bekannten, die mir mit zahlreichen Fallschilderungen Anregungen zu diesem Buch gegeben haben.

      Ihre Autorin

       Kapitel I

       Adieu, Du schnöde Welt

      

      

      

      Liebe Familie,

      wenn ihr das hier lest, dann habe ich es leider nicht geschafft. Um es vorweg zu nehmen: es muss sich an der Sauerei hier niemand schuldig fühlen, dies war meine Entscheidung. Mein einziger Ausweg aus einer vollkommen ausweglosen Situation. Einer Situation, die ich mir nach und nach selber geschaffen und zementiert habe, wenn auch aus dem Willen heraus, für alle Beteiligten etwas zu verbessern und endlich ein glückliches Leben zu führen, in welchem ich diejenige sein darf, die ich eigentlich bin. Ohne mich nach allen Seiten verbiegen, verarschen oder treten lassen zu müssen, nur weil ich nun einmal geradlinig und gutmütig bin. Verzeihung, WAR, meine ich natürlich.

      Dies ist keine Kurzschlusshandlung, sondern vielmehr die Summe dessen, was sich durch drei gescheiterte Ehen, den Weggang von Kindern, einen seit 30 Jahren vollkommen ungeliebten Job und die Entwicklungen der jüngsten Zeit aufsummierte. Ich habe beständig gegengesteuert und versucht, für alle Beteiligten immer wieder alles zum Guten zu wenden. Leider bin ich gescheitert, denn je mehr ich geliebt, ertragen oder unternommen habe, desto mehr bekam ich eines übergebraten, oft auch von unerwarteter Seite. War ich gut, war man neidisch und bekämpfte mich. War ich in irgendetwas unzulänglich, habe ich mir Spott eingefangen. So ist in mir das Gefühl immer weiter gewachsen, dass ich es auf dieser Erde niemals schaffen werde, akzeptiert und einfach in Ruhe gelassen zu werden.

      Schon öfters war ich an dem Punkt, an welchem ich mir sagte, dass Weitermachen einfach keinen Sinn mehr ergibt. Als ich es dann doch tat, haben sich freilich immer wieder ein paar positive Aspekte ergeben, die ich sonst nicht erlebt hätte. Doch dies währte ausnahmslos immer nur eine kurze Zeit, und der nächste Hammer, der mich traf, war dafür noch ein wenig schwerer als der letzte.

      Zuletzt stand ich Anfang dieses Jahres in der Küche des Hauses in Voitsumra, mit einem Messer in der Hand zwecks Abflug – ja, wohin eigentlich? Ich war total verzweifelt, weil ich an Günther nicht mehr herankam, der nur sein Martyrium lebte und mich, die Kinder und meine Probleme mit ihm gar nicht mehr wahrnahm. Ich musste quasi hilflos zusehen, wie auch die dritte Ehe den Bach runter ging, ein Umzug bevorstand und meine Kinder derweil ihre Verhaltensauffälligkeiten ausweiteten. Dazu war ich recht gestresst, da mich Job, Kinder, die lange Fahrtstrecke zur Arbeit, die Arbeit im und um das Haus etc. von früh bis spät beanspruchten und ich absolut keine Zeit für mich selbst finden konnte.

      Aber ich tat es nicht, legte das scharfe Messer in die Schublade zurück. Ich hasste mich für diese Schwäche. Meine gesamte Hoffnung setzte ich nun in den Umzug und darauf, dass ein neues Umfeld Günther aus seiner Leidenslethargie reißen und durch neue, einfachere Lebensumstände vielleicht endlich eine Phase der Beruhigung eintreten würde. Doch wieder kam es ganz anders. Anstatt einer Erholungsphase nebst Eherettung erwartete mich erst ein Horror-Umzug, dann eine Verschärfung der Probleme mit Günther, neben einigen Nebenkriegsschauplätzen auf der Arbeit und dem Ärger mit den Vermietern, den ich ganz alleine in die Hand nehmen durfte. Günther hielt sich vornehm zurück, wie er es immer getan hatte.

      Meine verzweifelten Appelle an Günther, die Kinder und auch mein eigenes Seelenleben betreffend, ignorierte er weitgehend. Die einzige Reaktion war, sofort wieder zum Märtyrer zu werden und im Keller an seinem Schreibtisch zu verschwinden. Da wurde mir klar, dass alle Bemühungen meinerseits vergebens waren. Dass ich wieder einsam und alleine alles ertragen und weitermachen


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