Play with me 7: Déjà-vu. Julia Will. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Julia Will
Издательство: Bookwire
Серия: Play with me
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958691452
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gesabbert.‹

      ›Du bist echt so schlimm!‹

      Ich lache leise vor mich hin. Er ist so ein Trottel. Und so verknallt. Ich bin ein bisschen neidisch, denn auch wenn Alex noch nicht so will wie er, immerhin sehen sie sich. Sowohl live, als auch übers Internet, das ist wesentlich mehr als das, was ich aktuell habe. Also klar, der letzte Sexchat mit Chain war geil! Aber ich würde ihn auch gerne mal sehen. Oder zumindest ein Bild von ihm ...

      ›Bin ich gar nicht! XD Ich weiß nur was ich will xP. Okay, dann Samstag! Sehen wir uns vorher nochmal?‹

      ›Weiß nicht? Ich kann morgen und Freitag. Mittwoch bin ich arbeiten und Donnerstag mit Leon Ramen essen x3.‹

      ›Ohooo.‹

      ›Nichts ohooo, wir gehen nur was essen.‹

      ›Da-haaaate!‹

      ›Nahaaain! Und es liest sich geschriebsungen genauso blöd wie es sich anhört! XD‹

      ›Geschriebsungen ...‹

      ›Jep, Geschriebsungen xP‹

      ›Du bist ein Depp. Und ich bin weg, bis morgen.‹

      ›Morgen? XD Also Treffen?‹

      ›Jep xD‹

      ›Okay, bis morgen! X3‹

      Und von Chain kam immer noch nichts. Zumindest sehe ich im Chat, dass er meine Nachrichten immerhin gelesen hat. Der ist doch blöd. Na ja gut, dann halt nicht. Grummelnd schnappe ich mir frische Unterwäsche und verziehe mich ins Bad, um zu duschen, anschließend mache ich mir noch einen Film an. Nachdem ich ihm nochmal geschrieben habe, dass ich jetzt ins Bett gehe und ihm eine gute Nacht wünsche. Wer nicht will, der hat schon.

      ***

      Donnerstagmittag sitze ich mal wieder mit Tim, Nick und Hannah in der Mensa. Mein Magen knurrt. Ich hab so Hunger. Und ausgerechnet heute sieht das Essen hier auch noch echt lecker aus! Ob ich mir zumindest ne kleine Portion hole? Es ist immerhin erst halb eins. Und bis ich Ramen bekomme, vergehen noch drei Stunden.

      »Willst du meinen Salat haben?«, fragt Tim grinsend und auch Nick kichert gehässig.

      »Ich hätte hier noch ein paar Bohnen«, bietet er an, obwohl er genau weiß, dass ich die nicht mag. Aber das Fleisch sieht halt echt gut aus.

      »Ihr seid doof.«

      »Jetzt iss doch einfach was«, meckert mich Hannah an, die schon seit gestern etwas angespannt wirkt. Seit ich ihr erzählt habe, dass ich mich mit Leon treffe. Ganz freundschaftlich. Gesagt hat sie nichts dazu, das wäre auch blöd gewesen, nachdem sie mir am Dienstag eine fünfzehn Minuten lange Sprachnachricht geschickt und erzählt hat, wie toll das Date mit Thorsten war. Ich hab mich echt mega für sie gefreut!

      »Maaah, ist ja okay«, gebe ich schließlich auf und schlurfe zur Essensausgabe. Ein bisschen Fleisch wird ja nicht verkehrt sein.

      Wieder zurück am Tisch sieht Tim mich erwartungsvoll an. Okay? Was ist los?

      »Ihr werdet nicht glauben, was Fiona gemacht hat. Beziehungsweise ihre Mutter«, fängt er an und hält sein Handy hoch. Offenbar hat er es gerade erst erfahren. Was auch immer.

      »Was denn?«, frage ich.

      »Also! Ihre Eltern fliegen mit Bekannten in den Urlaub übers Wochenende und ihre Mutter hat zu Fiona gesagt, dass sie doch mal all ihre Freunde zu ner fetten Party einladen soll. Die haben nen scheiß Pool im Keller! Und einen im Garten. Aber bei dem Wetter kann ich auf den verzichten«, lacht Tim und ist ganz rot im Gesicht.

      »Oh mein Gott, wie Hammer ist -«

      »Ach man, da bin ich nicht da«, fällt mir Hannah ins Wort.

      »Warum denn das? Wo bist du denn schon wieder?«

      »Also, tatsächlich bin ich nicht mal traurig, dass ich nicht da bin, aber ... blödes Timing. Thorsten fliegt da von Donnerstag bis Montag nach Vegas zu einem großen Meeting und hat gefragt, ob ich mitkommen will. Ich hab schon zugesagt.« Jetzt bin ich baff. Und Nick fällt direkt die Gabel aus den Fingern.

      »Dein fucking Ernst ...?«, fragt er tonlos und ich rücke ein bisschen auf die Seite, weil sein Gesicht komische Dinge tut, die mir Angst machen.

      »Uhm ... ja?«

      »Dieser Wichser.«

      »Hey!« Sie lacht und wirft ein Stück ihres Brötchens nach ihm.

      »Nein, echt! Er hat noch nie jemanden aus der Firma da mit hingenommen! Egal wie sehr man sich angestrengt hat! Das ist -«

      »Das hat mit der Firma nichts zu tun. Er meinte, er zahlt meinen Flug und die Übernachtung aus eigener Tasche«, unterbricht Hannah ihn, bevor er sich komplett in Rage reden kann.

      »Ach so. Na gut, dann ... Hut ab. Kein Scheiß, ich bin echt beeindruckt.«

      »Danke?«, sagt sie und guckt Nick nochmal skeptisch an, dann wendet sie sich Tim zu. »Ja, also jedenfalls, habt Spaß, aber lasst das Haus stehen, damit ich beim nächsten Mal auch dabei sein kann!«

      »Echt schade, dass du nicht da bist, aber Spaß werden wir unter Garantie mehr als genug haben! Jo, Mike!« Grinsend sieht er mich an. »Dann kannst du das gleich mit deinem Geburtstag verbinden! Du hast doch nächsten Dienstag!«

      »Scheiße ja!« Da hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, weil gerade so viel passiert und die nächsten Prüfungen stehen auch an. Aber umso besser, dann muss ich mich nicht selbst drum kümmern und ich kann in einer verdammten Villa mit meinen Freunden meinen Geburtstag feiern. Wie viel besser geht es denn noch?

      »Fiona meinte übrigens, wir können mitbringen, wen wir wollen. Das Haus ist riesig und Schlafmöglichkeiten gibt es wohl auch.«

      »Das wird echt immer besser«, freue ich mich.

      »Ey, wenn jemand Kevin anschleppt, gibt´s Tote!«, mischt Nick sich ein und alles lacht, bis auf Hannah, die Kevin ja noch nicht kennengelernt hat.

      »Na ja, wenn, dann würde das nur Kai machen und den musst du ja nicht einladen?«, schlage ich vor, auch wenn ich mir dabei ein bisschen gemein vorkomme. Es ist nicht so, dass ich Kai nicht mag. Ich bin nur einfach nicht traurig, wenn er nicht da ist. Vor allem, weil ich auf die Streitigkeiten zwischen ihm und Nick ehrlich verzichten kann. Ich weiß ja nicht, ob Alex auch zu der Party kommt, aber wenn ja, hätte Kai da sicher auch eine Meinung dazu und es wäre total unnötig, wenn er mit seiner komischen Eifersucht die Party sprengt.

      »Stimmt auch wieder. Na ja, mal sehen. Ich muss jetzt wieder. Meine Pause ist gleich um. Das ist so nervig, dass ich immer erst zehn Minuten mit der Bahn herfahren muss«, seufzt er, dann zuckt er die Schultern. »Aber für euch mach ich das gern!«

      »Aaaw«, freuen Tim, Hannah und ich uns gleichzeitig, drücken ihn alle nochmal kurz und dann rauscht er auch schon davon.

      »Ich bin echt ein bisschen neidisch auf dich«, sagt Tim dann zu Hannah und die fängt ziemlich breit an zu grinsen.

      »Ich wäre auch neidisch, wenn ich nicht ich wäre.«

      »Tze, du bist blöd!«

      Mein Handy vibriert. Ich schaue nach - Leon.

      ›Bleibt es beim Essen nachher?‹

      ›Ja klar! Warum? Kannst du nicht?‹

      ›Ich frage nur, weil du dir gerade was zum Essen geholt hast.‹

      Unauffällig lasse ich den Blick schweifen und entdecke ihn vier Tische weiter links mit drei Typen, die ich nur vom Sehen kenne. Leon hat keinen Teller vor sich, nur eine halbleere Flasche Wasser und einen Apfel, der aber noch unberührt auf der Tischplatte liegt.

      ›Stalker xP‹

      ›Isst du dann später trotzdem noch?‹

      ›Natürlich! Im Ramen-Magen ist IMMER Platz! X3‹

      ›Du wirst