»Und ihr hattet nie etwas von den Sexpartys eurer Eltern mitgekriegt?«
»Wie denn? Die meiste Zeit befanden wir uns ja auf privaten Eliteschulen. Und das Personal hatte jedes Mal frei bekommen, wenn’s da unten zur Sache ging.«
Lady Gladys erhob sich langsam aus ihrem Stuhl. Marc ließ sofort von ihr ab. Sie drehte sich zu ihm um, und er sah, dass ihre Augen glänzten. Er nahm sie in den Arm, und sie küssten sich. Dann streifte er ihr das Kleid ab. Sie trug keinen BH und nur einen Hauch von Slip.
Als sie sich von ihm löste und nackt ins Schlafzimmer wankte, sah er ihr erregt hinterher. Ihr schneeweißer Hintern bestand aus einem Paar perfekt geformter Kugeln.
Dann folgte er ihr, und während sie sich bereits lüstern in den Laken räkelte, zog er sich aus. Sie tauschten zahlreiche Zärtlichkeiten aus – sie schmeckte unglaublich gut!
Dann sagt sie: »Ich mach’s mir am liebsten selbst, hab dann aber auch gleichzeitig gern was im Po. Ich hoffe, das ist kein Problem für dich.«
»Ganz und gar nicht«, sagte Marc.
»Gut«. Sie zog die Schublade ihres Nachttisches auf. »Hier ist das Gleitgel.«
Während Marc ihre Rosette präparierte, legte sie sich auf die Seite. Sie wollte ihm einen optimalen Zugang verschaffen. Als er seine Eichel vorsichtig gegen ihren Anus drückte, jaulte sie kurz auf. Dann knetete sie mit der einen Hand ihre Brüste, mit der anderen massierte sie ihren Kitzler. Es genügten wenige Stöße, während derer er immer tiefer in sie eindrang, und sie kam.
Ihr Körper zuckte heftig zusammen, mehrmals, dabei stieß sie animalische Laute aus. Als sie auf dem Höhepunkt war und Marc die volle Ladung in ihren Darm spritzte, bäumte sie sich kurz auf, um sich anschließend zu fötaler Haltung zusammenzukrümmen.
Eine ganze Weile lag sie so da.
Irgendwann ging sie ins Bad. Sie ließ Wasser in die Wanne laufen und goss reichlich von einem sündhaft teuren Badeöl dazu. Und als Marc später hinzukam, forderte sie ihn auf, sich zu ihr in die Wanne zu legen.
»Ich mache grundsätzlich, was ich will«, sagte sie. Ihre Wangen glühten immer noch. »Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund, weshalb die Männer nicht lange bei mir bleiben.«
***
Als Marc gegen zwei Uhr morgens wieder in seinen Wagen stieg, dachte er an seine Schwester Brittany. Sie hatte sich weder bei ihm gemeldet noch hatte er sie erreichen können. Sie reagierte weder auf seinen Anruf noch auf seine SMS. Vielleicht war Kieran zurückgekehrt und hatte ihr etwas angetan. Er machte sich Sorgen. Er beschloss, den morgigen Tag noch abzuwarten und dann einfach zu ihr zu fahren.
***
»Wie, du kannst am Samstag nicht kommen?« Nicole du Barry war ganz außer sich.
»Nicole, es geht wirklich nicht«, sagte Marc.
»Na, hör mal. Alle haben zugesagt, sogar Sandy.«
»Ich weiß, aber ich sagte ja schon ...«
»Dass Lady Gladys dir wichtiger ist als deine besten Freunde? Nein, das hast du mir noch nicht gesagt, aber das liegt doch auf der Hand, oder? Wie bist du überhaupt an die gekommen?«
»Nicole, es gibt in meinem Beruf auch so etwas wie eine Schweigepflicht.«
»Na gut, mon cher, ich will nicht weiter insistieren, aber eins ist mir klar: Wer eine so herrliche Abspritzparty, wie wir sie am kommenden Samstag wieder in unserer ›VögelBar‹ feiern, freiwillig boykottiert, muss über eine noch viel bessere Alternative verfügen.«
»Nicole! Noch mal: Unsere Partys bedeuten mir wirklich sehr viel. Aber diesmal geht es nicht, okay?«
»Okay.«
Das Telefonat war beendet.
***
Nachdem Brittany sich den ganzen Tag über nicht bei ihm gemeldet hatte, setzte Marc sich gegen fünfzehn Uhr in seinen Wagen und fuhr raus nach Camden. Auf seiner Stirn zeichneten sich Sorgenfalten ab.
Ihr Wagen stand vor der Garage, also war sie wahrscheinlich auch zu Hause. Kaum war er ausgestiegen, kamen die Erinnerungen zurück. Der Sex mit seiner Schwester lag erst wenige Tage zurück. Das war schon ein komisches Gefühl. Ein schlechtes Gewissen hatte er deshalb aber nicht. Schließlich war es Brittany gewesen, die ihn verführt hatte. Trotzdem dürfte nie jemand davon erfahren.
Er wollte gerade an der Haustür klingeln, als er es sich anders überlegte. Er nahm den kleinen Weg, der seitlich am Haus entlangführte, und ging in Richtung Garten.
Seine Intuition hatte ihn nicht getäuscht. Brittany lag im Bikini auf einer Liege und sonnte sich. Eigentlich machte sie einen ziemlich relaxten Eindruck.
Du raffiniertes Luder, sagte er sich. Aber ihr jetzt bloß keine Vorhaltungen machen und dadurch den eigenen Status schwächen.
Eine Frau, die einen Mann sexuell begehrte, machte mit ihm grundsätzlich das, was Marc einen Shit-Test nannte. Ein Shit-Test verfolgte vorrangig das Ziel, den Mann zu verunsichern, ihn aus seinem Frame zu stoßen, ihn mit kleinen Nadelstichen aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Sich beim Bruder nicht zu melden, war eindeutig ein solcher Shit-Test, ein kindisches Spielchen, mit dem sie seine sexuelle Attraktivität auf die Probe stellen wollte. Sie wollte ihn auf die Palme bringen, ihm Schuldgefühle bereiten, weil er auch mit anderen Frauen Sex hatte.
Der Grund lag auf der Hand. Sie war rasend eifersüchtig, weil sie das Foto von Lady Gladys und ihm in der »Sun« gesehen hatte. Gleichzeitig war er durch dieses Foto in ihrer Achtung stark gestiegen. Aber das war ihr natürlich nicht bewusst. Denn je mehr tolle Frauen einen Mann umgaben, desto attraktiver wurde er für andere Frauen. So tickten die Frauen nun mal.
Sich nicht bei ihm zu melden, bedeutete nur eines: Er hatte für Brittany wahnsinnig an Attraktivität gewonnen.
»Hi«, sagte er.
Sie schreckte auf. »Was tust du denn hier?«
»Wollte nur mal sehen, wie’s dir geht.«
»Wie soll’s mir schon gehen.«
»Gut, denke ich, schließlich hattest du sehr guten Sex mit mir.«
»Ach, hör auf.«
Er schnappte sich eine freie Sonnenliege von der Terrasse und legte sich neben sie. »Möchtest du mir nicht einen Drink anbieten?«, fragte er.
»Hol dir doch selber einen, du weißt doch, wo alles steht.«
»Hör mal, entweder du fängst jetzt an, dich wie ein normaler Mensch zu benehmen oder ich gehe.«
»Du kannst doch gehen.«
Marc lächelte. »Das hab ich Frauen schon glaubwürdiger sagen gehört.«
Marcs lockere Art flößte ihr Respekt ein. Ihre selbstbewusste Fassade fing an zu bröckeln.
»Marc, du bist ein Arschloch.«
»Da hast du recht. Ich bin wirklich ein Arschloch ...«
»Aber ein ziemlich attraktives.« Sie lachte.
Dann legte sie sich auf die Seite und wandte sich ihm zu. Sie stützte ihren Kopf mit einer Hand ab. Mit der anderen Hand strich sie langsam über seinen Oberschenkel.
»Du fickst wirklich verdammt gut«, sagte sie.
Marc fühlte, wie er einen Steifen bekam. »Was ist nun mit meinem Drink?«, fragte er.
Sie sprang auf. »Moment, ich hole dir einen.«
Na also, dachte Marc, geht doch.
Kurz darauf kam sie mit einem Scotch on the Rocks zurück. Während sie ihm das Glas reichte, setzte sie sich auf ihn.
»Nicht, dass die Liege zusammenkracht«, sagte Marc.
»Keine Sorge,