Udo knickte ein und verlor das Gleichgewicht. Noch im Fallen versuchte er sich umzudrehen, um seinen Angreifer zu sehen, doch auch damit hatte Zamir gerechnet. Voller Wucht landete er mit dem Boden der Sprühdose einen Schlag in Udos Gesicht. Sein Hinterkopf schlug schmerzhaft auf den Fliesen auf, doch Udo war ein erfahrener Kämpfer und wusste instinktiv, dass er dem Schmerz keine Sekunde Zeit geben durfte. Noch während er auf dem Boden lag, riss er die linke Hand mit dem Messer hoch, um nach seinem Angreifer zu stechen, doch der trat ihm mit der Schuhspitze in den Schritt. Udo ächzte auf und ließ das Messer für ein Moment sinken. Das war der letzte Fehler, den er in diesem Zweikampf beging. Ephraim Zamir nutzte sein eigenes Körpergewicht und ließ sich mit den Knien auf Udos Brustkorb fallen. Udo schnappte nach Luft. Doch schon entriss ihm Zamir mit einer Hand den Schlagstock und packte mit der anderen die Messerhand am Gelenk. Lange hätte Zamir der Kraft des jungen Mannes nichts entgegenzusetzen gehabt, aber es reichte, um das gefährliche Messer für einen Augenblick auf Distanz zu halten, zumindest so lange, bis er Udo den Schlagstock an die Schläfe hämmerte. Udos Körper sackte in sich zusammen wie eine Luftmatratze, aus der die Luft entwich.