djhad. Volker Schmidt. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Volker Schmidt
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783961193202
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nicht.

       stille

      LAURENZaber es ist. es macht sinn. man weiß, wofür man arbeitet. ist ja auch … aber hey. schön von dir zu hören. was für eine … was für eine überraschung.

      MUSAja?

      LAURENZja. ja ich freu mich.

      MUSAwirklich?

      LAURENZklar. ich hab mich nur ich habs nur nicht gerallt am anfang.

      MUSAbist du mir nicht mehr böse?

      LAURENZweswegen?

      MUSAdu weißt doch, wovon ich rede.

       stille. Laurenz versucht zu zielen.

      LAURENZHelena.

      MUSAja.

      LAURENZnein. nein. absolut nicht. das ist. das war ja auch nie. es war da ja nie etwas. ihr passt viel besser. also das war ja von anfang an klar, dass ihr da viel besser zusammenpasst. ich mein sie ist doch mindestens so verrückt wie du.

       (stille.)

      also im übertragenen sinne. scherzhalber. also im scherz als scherz gemeint. ich hab dich doch jetzt nicht –

      MUSAja. du hast recht.

      LAURENZseid ihr noch –

      MUSAnein.

      LAURENZ– zusammen?

      MUSAnein.

      LAURENZah ok. ich wollte dich jetzt nicht. du bist natürlich nicht verrückt. also es muss ja nicht jeder so ein langeweiler sein wie ich.

      MUSAich weiß schon was du meinst. du hast recht.

      LAURENZwie?

      MUSAes muss nicht jeder so ein langeweiler sein wie du.

      LAURENZja. sehr witzig.

      MUSAhast du gesagt.

      LAURENZwir sind schon ziemlich aktiv. so ist es nicht. wir gehen auch klettern. neuerdings. obwohl jetzt geht das nicht mehr so gut –

      MUSAwer ist wir?

      LAURENZLea und ich.

      MUSAdeine freundin?

      LAURENZfrau. wir haben vo einem jahr geheiratet.

      MUSAwow. gratuliere.

      LAURENZja. das ging sehr schnell. aber es fühlt sich richtig an. sie ist musicalsängerin und ihre eltern sind toll. wir haben ein wohnung. wir haben uns also eigentlich leas eltern haben uns eine wohnung gekauft. man kann von hier den rhein sehen.

      MUSAden rhein?

      LAURENZja, es müsste meines wissens der rhein sein.

       beide lachen.

      MUSALaurenz. gut dich zu hören. ein stück heimat.

      LAURENZja wir habens schon lustig gehabt.

      MUSAja, viel scheiße gebaut.

      LAURENZmusste auch sein. solange man nicht ewig, also … irgendwann muss man auch etwas beitragen … aber sag mal von wo rufst du eigentlich an. die vorwahl hab ich noch nie gesehen. bist du in bosnien?

      MUSAnein.

      LAURENZah.

      MUSAsyrien.

      LAURENZwas?

      MUSAsyrien.

      LAURENZah. ok. ok.

       stille. jetzt nicht unnötig provozieren.

      LAURENZwie ist das wetter?

      MUSAheiß.

      LAURENZoh-oh. pass nur auf, dass du dir keinen sonnebrand holst. (lacht)

      MUSAja. es ist wirklich gefährlich hier.

       (Laurenz lacht noch immer.)

      hör mal, Laurenz, ich brauch deine hilfe.

      LAURENZ(hält die luft an) aha.

      MUSAes geht um Helena.

      LAURENZhör mal Musa, ok. ich sag dir jetzt mal was. ich will, ich hab nie irgendwelche urteile oder so also ich hab mich da immer rausgehalten, was du so machst und ich finde, man kann ja das alles nicht so einfach beurteilen. ich finde, dass du als typ. ich mochte dich immer als typ, weißt du. als mensch mein ich und egal was passiert, ich werd dich auch immer mögen. ich finde, dass jeder seinen weg gehen sollte und ehrlich gesagt hab ich keine ahnung, was du da machst und noch ehrlicher gesagt will ich es gar nicht wissen, ich will dir nur sagen:

       (als würde er durch die vorhänge linsen, um zu sehen, ob da draußen jemand ist.)

      ich will dir nur sagen, ich hab mit dem nichts zu tun und will nichts damit zu tun haben. ich bin gegen niemanden und ich will auch niemanden stören, in dem was er ist und wie er ist. wir haben, also Lea und ich haben eine zukunft vor uns, die uns froh macht, weißt du, Lea –

      MUSAist schwanger?

      LAURENZ(scheißt sich an) ich weiß nicht, wieso du das jetzt, was dich das angeht. ich will dich nicht in meinem leben ich weiß nicht, was du da machst, aber ich halt mich raus, also halt dich aus meinem leben raus. Musa, ich verstehe nicht, warum du mich anrufst, ich versteh nicht, wieso gerade mich. ich hatte nie etwas mit Helena, ich hab sie dir gegönnt. ich war dir nie böse. wenn dann nur ganz kurz. aber das war nicht der grund, warum wir uns nicht mehr gesehen haben. das war nicht der grund. der grund war, weil ihr nur noch in die moschee gerannt seid, weil man mit euch überhaupt nicht mehr normal sprechen konnte, weil ihr mich auf einmal verachtet habt. aus dem nichts war alles plötzlich verkehrt, was ich gemacht habe, was wir früher gemacht haben.

      MUSALaurenz –

      LAURENZaber ich war dir nie böse / also ich bitte dich, ich flehe dich an, lass mich da raus, mir ist egal was du machst aber –

      MUSALaurenz. Laurenz, Laurenz, halt mal die Luft an. ja? halt einfach mal die luft an. ich brauch deine hilfe.

      LAURENZich kann dir nicht helfen.

      MUSAdu bist der einzige, der mir helfen kann.

      LAURENZich hab mit dem nichts zu tun.

      MUSALaurenz, es geht um leben und tod.

      LAURENZMusa, ich beende jetzt das gespräch.

       Lea ist da. sie hört Laurenz. Laurenz sieht sie nicht.

      MUSAes geht um Helena. stille.

      LAURENZwas ist mit Helena?

       stille. ein rauschen.

      LAURENZwas ist mit ihr?

      MUSAhör mal, ich muss schluss machen.

      LAURENZwieso?

      MUSAmann, ist gerade schwierig. ich melde mich wieder.

      LAURENZbitte lass