Wer die Bibel aufmerksam liest, entdeckt jedoch, dass es im Leben um noch viel mehr geht. Wir Menschen können einen einzigen Siegespreis erhalten. Und es lohnt sich, laut Paulus, um diesen Sieg mit aller Kraft und Liebe zu kämpfen. Paulus, einer der ersten Nachfolger Jesu, schreibt in einem seiner Briefe, dass er alles daran setzen will, den Siegespreis Gottes zu erhalten. Er ist sich sicher, dass dieser Sieg das Höchste ist, was wir Menschen jemals gewinnen können. Es ist – mit meinen Worten beschrieben – das Herz Gottes!
Der Siegespreis, der für Paulus das Ziel seines Lebens bedeutet, ist die Nähe Gottes. Dem König der Welt nahe zu sein, seine Gegenwart erleben und im Licht seiner Herrlichkeit zu leben. Unbeschreiblich gut! Und zwar nicht nur auf dieser Welt, sondern für immer und ewig. Denn schon Paulus wusste: Wenn unser Leben hier auf dieser Erde zu Ende ist, wartet eine neue Welt – eine ganze Ewigkeit – auf uns. Die Frage ist nur, wo wir diese Ewigkeit verbringen werden. Für Paulus war die Antwort klar: Er will nach dem Leben auf der Erde das beste vom Besten erleben. Er will eine Ewigkeit lang in der Gegenwart Gottes sein. Das ist der Sieg. Das ist das Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt.
Und übrigens müssen wir dazu nicht mit Fäusten oder Bällen kämpfen. Vielmehr geht es um unser Herz. Jeder Mensch kann Teil der größten Siegesparty Gottes werden, wenn sein Herz auf Jesus vertraut.
Praxisimpuls: Das Lied „Wer Gott vertraut, hat schon gewonnen“ von Daniel Kallauch sowie ein kleiner Ball/Flummi als Geschenk, sind eine gute Ergänzung.
Bonsai
Seid in ihm verwurzelt und baut euer Leben ganz auf ihn. Bleibt im Glauben fest und lasst euch nicht von dem abbringen, was euch gelehrt worden ist. Hört nicht auf zu danken für das, was Gott euch geschenkt hat.
Kolosser 2,7
Zielgedanke: Wenn du in Gott verwurzelt bist, kannst du von innen heraus „groß und stark“ werden.
Stichworte: Glaube, Wachstum
So ein Ding
Die größten Bäume dieser Welt sind die sogenannten Redwood Trees, sie wachsen bis zu 30 Stockwerke hoch. Ganz anders sehen da die kleinen Bonsai-Bäume aus. Ursprünglich kommen sie aus dem asiatischen Raum (Japan, China) und sind mittlerweile auch in Deutschland bekannt. Sie sind künstlerisch, ästhetisch und so klein, dass sie in einem Blumentopf im Zimmer stehen können. Dass diese Baumart so winzig ist, war von Gott nicht so geplant, sondern sie werden immer und immer wieder von Menschenhand beschnitten. Die Wurzeln werden gekürzt, damit der Bonsai nicht an Kraft gewinnt. Und auch die Äste werden geschnitten und in die Form gebracht, um der Kreativität der Gärtner zu dienen und dem Besitzer ein Augenschmaus zu sein. Bonsai-Bäume werden also nur gepflanzt und gepflegt, um nach außen gut auszusehen – und nicht, um von innen heraus groß und mächtig zu werden.
So ein Gott
In der Bibel werden wir Menschen immer wieder mit Bäumen verglichen. Wenn ich nun an einen Baum denke, dann ist mir klar, dass jeder Baum Wurzeln hat. Diese Wurzeln müssen in der Erde ihren Platz und Halt finden, denn über die Wurzeln bekommt der Baum Wasser, Energie und Halt. Auch wir Menschen haben unsere Wurzeln. Und damit meine ich nicht die Wurzeln, die uns mit unserer Familie und unserer Heimat verbinden. Vielmehr sind wir Menschen in Gott verwurzelt. In ihm, dem Schöpfer des Lebens und dem König dieser Welt. Er kennt uns, jeden einzelnen, und schenkt uns das Leben. Unsere Wurzel, unsere tiefste Verbindung ist also die mit Gott. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Gott sich freut, wenn wir ihn an unserem Leben auch teilhaben lassen.
Doch genau das ist nicht selbstverständlich. Vielen Menschen ist Gott heutzutage egal geworden. Und, anders als bei Bäumen und ihren Wurzeln, ist es tatsächlich möglich, dass Gott uns Menschen freigibt. Wenn man nicht mit ihm verbunden sein will, dann drängt Gott sich niemandem auf. Er bietet uns an, unser Halt und Versorger zu sein. Ganz ähnlich wie es die Erde für die Bäume ist. Ja, Gott möchte mit uns verbunden sein und uns auf dem Weg begleiten, um von innen heraus groß und stark zu werden. Doch genau das kann nur geschehen, wenn wir in Gott verwurzelt bleiben. Das bedeutet, Gottes Worte, die Bibel, seine Ideen für das Leben, ernst zu nehmen. Es bedeutet, mit Gott im Gespräch zu bleiben und mit anderen Christen gemeinsam unterwegs zu sein.
Das alles dürfen wir selbst entscheiden. Möchten wir nur nach außen hin interessant aussehen wie ein Bonsai? Oder möchten wir mit Gott wachsen und von innen heraus groß und stark werden?
Praxisimpuls: Eine Schätzfrage: Wie hoch war/ist der höchste Baum der Erde? Richtige Antwort: Es war ein Eukalyptusbaum mit 132,58 m (www.planet-wissen.de – Stand Februar 2019). Allerdings gibt es ihn nicht mehr. Aktuell (Februar 2019) ist es ein Küstenmammutbaum mit einer Höhe von etwas über 115 m. Allerdings kann es ihm recht schnell wie seinem Vorgänger ergehen. Denn wenn die Baumkrone bricht, wird er nicht mehr der höchste Baum sein.
Brief
Jesus tat vor den Augen seiner Jünger noch viele andere Wunderzeichen, die nicht in diesem Buch stehen. Was aber in diesem Buch steht, wurde aufgeschrieben, damit ihr festbleibt in dem Glauben, dass Jesus der versprochene Retter ist, der Sohn Gottes. Wenn ihr das tut, habt ihr durch ihn das Leben.
Johannes 20,30-31
Zielgedanke: Die Bibel ist wie ein Brief Gottes an uns. Wenn wir sie lesen, lernen wir Gott immer mehr kennen und verstehen.
Stichworte: Bibel, Gott, Wesen Gottes
So ein Ding
Briefe und Postkarten sind heute eine echte Ausnahme. SMS, Whats- App-Nachrichten, Mails und sogar Sprachnachrichten werden dagegen täglich milliardenfach versandt. Nicht nur in Deutschland, sondern kreuz und quer über die ganze Welt werden Neuigkeiten verbreitet und Erfahrungen (mit)geteilt. Umso mehr hat der persönliche Gruß und die kleine handgeschriebene Erlebnisgeschichte an Bedeutung gewonnen. Wenn wir die moderne Technik einmal außen vor lassen, dann kommen wir dem eigentlichen Wert von geschriebenen Worten und Geschichten auf die Spur. Eine Postkarte aus dem Urlaub oder eine Brieffreundschaft wird zu etwas Besonderem: Der Absender muss gut überlegen, mit welchen Erlebnissen und Informationen er die Zeilen füllt. Und dem Empfänger ist das Erhalten und Lesen eine echte Freude – und keine Selbstverständlichkeit.
So ein Gott
Die Bibel ist in gewisser Weise ein Brief Gottes an uns. Natürlich hat Gott sie nicht selbst geschrieben. Viele Menschen, die zu unterschiedlichen Zeiten gelebt und ganz verschiedene Erlebnisse mit unserem Gott gemacht haben, haben einzelne Teile unserer heutigen Bibel geschrieben. Von Beginn der Weltgeschichte an haben Menschen von ihren Erfahrungen, von Wundern Gottes, von ihren Fragen und Hoffnungen weitererzählt. Um ehrlich zu sein: Viele Hundert Jahre lang wurden nur Bruchstücke aller Erlebnisse mit Gott aufgeschrieben – und der Großteil tatsächlich erzählt. Bis dann all die Geschichten und Erfahrungen endlich gesammelt wurden. Aber keine Sorge: Als die Menschen noch nicht schreiben konnten, war das Erzählen die einzige Möglichkeit, Wissen weiterzugeben. Auf die Wahrheit der Bibel ist also Verlass! Erzähler und Schreiber waren dabei Menschen wie Mose, Abraham und David, die echte Abenteuer mit Gott erlebt haben. Oder auch Menschen wie Jesaja oder Jona, die mit Gott direkt gesprochen haben. Und Menschen, die Jesus als Mensch auf dieser Erde erlebt haben.
Gottes Geschichte mit uns ist schon eine sehr lange Geschichte – nämlich vom ersten Menschen an bis heute. Und diese Geschichte hat nicht aufgehört, nachdem die Bibel geschrieben war. Ist die Bibel also viel zu klein für alles, was es über Gott zu erzählen gibt? In gewisser Weise schon, denn Gott schreibt seine Geschichte mit jedem von uns ganz individuell weiter! Wir können also die Bibel nehmen und als Brief Gottes betrachten. Wir können sie lesen und so die wichtigsten Momente, Wahrheiten, Geschichten und Worte Gottes entdecken.
Praxisimpuls: Aus meinem Sommerurlaub 2014 habe ich einigen Kindern/Familien