SexLust | Erotischer Roman | Band 1. Denise Harris. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Denise Harris
Издательство: Bookwire
Серия: SexLust ...
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862771851
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nicht gehst«, drohte ich errötend und riss ihm meine Handschellen aus der Hand. Schnell sperrte ich sie in eine Schublade.

      »9-1-1«, murmelte er und stieß einen leisen Pfiff aus. Er zauberte meine neunschwänzige Katze mit Penisgriff und eingebautem Vibrator aus meinem Unterwäschefach. Die Lederriemen sirrten durch die Luft.

      »Hast du dafür eigentlich einen Waffenschein, Denise?« Streng betrachtete er mich. »Ich muss dich wirklich aufs Revier mitnehmen. Obwohl ... da waren wir gerade. Ich glaube, das kann ich dem guten Rick nicht antun. Der bekommt noch einen Herzinfarkt und kann dann seine freien Wochenenden nicht genießen.«

      »Gib mir meine Sachen«, verlangte ich. »Ich gehe mit dir, wohin du willst und ... was du sonst noch so vorhast. Aber ich kann nicht mit dir schlafen. Nie mehr.«

      »Nicht einmal, wenn du ›guter Cop, böser Cop‹ mit mir spielen darfst?« Er drehte die Leopardenplüsch-Handschellen zwischen seinen Fingern. Wo hatte er die denn auf einmal schon wieder her?

      »Nein!« Ich nahm ihm erneut meine Plüsch-Handfesseln aus der Hand. Ich war verheiratet, verdammt noch mal. Ron gönnte mir ein kleines Abenteuer, mit jedem Mann, den ich wollte – aber nur ein kleines Abenteuer. Das war eine unausgesprochene Regel zwischen uns. Eine Regel, die allerdings der Aussicht auf einen einsamen Sonntag unversöhnlich gegenüberstand.

      »Los! Raus hier! Ich möchte mir endlich ein Höschen anziehen.« Ich streifte mir die Bluse über den Kopf und ließ das Bikinioberteil zu Boden fallen. Meine Brüste genossen baumelnd ihre Freiheit. Steven stand im Türrahmen und grinste breit.

      »Willst du mir etwa zusehen?«, schnauzte ich.

      »Die wichtigste Regel im Polizeidienst: Kehre einer verdächtigen Person niemals den Rücken zu!«

      Ich warf die neunschwänzige Katze nach ihm. Und traf. »Verschwinde!«

      ***

      Wenn man von Portland etwa zweieinhalb Stunden über die Interstate 5 in Richtung Süden fährt, bei Salem und Corvallis vorbei, gelangt man an einen malerischen See namens Fern Ridge Reservoir. Er ist nicht so touristisch erschlossen, wie man es aus Esther-Williams-Filmen gewohnt ist, und schon gar nicht wie der Lake Oswego, wo sich Haus an Haus entlang des Seeufers reiht.

      Dort wird man auch sicher nicht von irgendwelchen Leuten belästigt, die in ihren wackeligen Kanus bei einem vorbeipaddeln. Und die Wasserpolizei kontrolliert auch nicht im Minutentakt mit ihren Motorbooten, ob die Schwimmzonen penibel eingehalten werden.

      Bis zu diesem Wochenende kannte ich diesen See nicht. Doch spätestens an jenem Wochenende, an den Ufern jenes Wassers, habe ich mich unsterblich in Steven Powers verliebt.

      »Vertrau mir, Denise, es gibt diesen See. Ich weiß nur nicht, ob der Mangel an Komfort etwas für dich ist.« Wir fuhren nördlich an Eugene vorbei in eine wildromantische Einöde.

      Ich sah ihn von der Seite an.

      »Glaubst du, ich bin eine von diesen Modetussis, die nur mit Minirock und Stöckelschuhen eine gute Figur machen?«

      Ich betrachtete meine Wanderschuhe, die trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch immer total trendig wirkten. Die ersten zehn Kilometer spürte man mit ihnen überhaupt nicht. Vor der Geburt meines Sohnes war ich oft mit Ron wandern gewesen. Steven würde sich wundern.

      Er sah mir auf die langen Beine. Ich trug die beigefarbene Cargohose mit Seitentaschen, die über meinen Knien endete. Die abnehmbaren Beinteile verwahrte ich in meinem Rucksack, obwohl ich sie sicher nicht brauchen würde. Erst für Montag war Regen angesagt.

      »Wohin bringst du mich, Steven?«

      In Oregon gibt es in jedem Tal kleine Bergseen, die kaum auf Karten verzeichnet sind. Dort war es mir meist zu windig und das Wasser zu kalt. Nur hartgesottene Kerle wie mein Mann liebten es, darin zu schwimmen. Ich war da eher die Badenixe, die sich auf einem Felsen sonnte.

      »Du hast doch nicht etwa vor, mich in der Wildnis auszusetzen? Für das, was ich im Streifenwagen ...«

      »Gott, bist du schön, wenn du nicht weißt, was dich erwartet.« Er grinste. »Vertrau mir einfach.«

      »Ich vertraue dir«, behauptete ich. »Aber das hier ist wie unerforschtes Gebiet in Schwarzafrika, das noch kein Weißer jemals betreten hat.«

      Er lachte gequält. »Ich kann dir versichern, ein oder zwei Weiße waren schon mal hier. Einen amerikanischen Ureinwohner könnte ich auch anbieten. Aber einen Afroamerikaner habe ich hier bis jetzt vergeblich gesucht ...«

      Wir bogen um einen Hügel und ich war überwältigt. Die westliche Spätnachmittagssonne spiegelte sich im drei Meilen durchmessenden Wasser.

      »Wunderschön«, brachte ich hervor. Steven hielt am Ufer an, und ich stieg aus. Für ungezählte Augenblicke verlor ich mich in den funkelnden Goldfarbtönen. Steven stellte sich hinter mich und schloss mich in seine Arme. »Das war die lange Fahrt wert«, sagte ich nickend und lehnte den Kopf an seine Schulter. Ich wollte ihn, und uns beiden war klar, dass ich heute Nacht nur ihm gehören würde.

      Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn.

      »Wer zuerst im Wasser ist!«, rief ich lachend, lief über den Sand und riss mir das T-Shirt vom Leib. Steven folgte mir. Er war verdammt schnell, viel schneller als ich. Trotzdem schaffte ich es, mir die Stiefel auszuziehen und vor ihm im angenehm kühlen Nass zu sein.

      Splitternackt planschten wir in den See hinein. Er packte mich an der Hand und zog mich im seichten Wasser zu sich hin. Hungrig küsste er die Spitzen meiner Brüste. Sein wunderschöner Schwanz war unheimlich hart. Ich wollte ihn. Ich wollte ihn schon den ganzen Tag. Seit Wochen. Ich wollte ihn so sehr, dass es in meinem Schoß fast schmerzte.

      »Bitte, Steven. Tu es endlich«, flehte ich sehnsüchtig und klammerte mich an ihn. »Halte mich! Liebe mich!«

      Er drang so sanft in mich ein, dass ich mich willenlos gegen ihn sinken ließ. »Mach mit mir, was du willst«, flüsterte ich, die Augen geschlossen. Seine Küsse trieben mich in den Wahnsinn. Ich spürte den weichen Sand unter mir. Sein starker Körper nahm von mir Besitz. Glitzernde Wassertropfen regneten aus seinem Haar und benetzten meine durstigen Lippen.

      Er fühlte sich so verdammt richtig in mir an. Alles fühlte sich so verdammt richtig an. Als hätte es seit jeher für mich so sein sollen. Als wäre mir alles vorherbestimmt gewesen.

      Manchmal ist es Schicksal, hätte meine Freundin Jacky gesagt. Schwachsinn, es war die animalische Ausstrahlung dieses Mannes! Mein Körper brauchte ihn. Ich brauchte ihn.

      Der Orgasmus traf mich mit der Plötzlichkeit einer Kanonenkugel. Wimmernd zitterte ich unter ihm. Meine Finger rutschten auf seiner nackten Haut ab. Ich wollte ihm nicht mit meinen Fingernägeln wehtun.

      »Denise, ich ...«, hechelte er erstickt. Sein Unterkörper verkrümmte sich. Seine Bauchmuskeln pressten hart wie Stahl gegen meinen Schoß, und ich spürte, wie es noch mal geschah. Dieser Orgasmus war um ein Vielfaches heftiger als der vorangegangene. Alles explodierte in mir. Alles funkelte vor meinen Augen. Als hätte eine Lenkrakete die Kanonenkugel von gerade eben überholt und ihr Ziel gefunden.

      Er riss den Kopf heftig zurück. Ein dumpfer Laut drang aus seiner Kehle. Dann spürte ich ihn. Jede Kontraktion, jeden Schwall, jeden Schub. Sein Samen drang in jede Vertiefung, jede Falte und jede Pore meines Innersten. Ich glaubte, noch einmal kommen zu müssen, doch das war das wellenartige Abflauen meiner beiden Höhepunkte.

      »Lass ihn bitte drin«, beschwor ich ihn und wischte ungelenk die Wassertröpfchen aus seinem Gesicht. »Bitte lass ihn drin. Ich will ihn so sehr. Ich will dich so sehr.« Tränen schossen mir in die Augen.

      Er küsste mich zärtlich. Sein heftiger Atem kam unregelmäßig und wir lagen einfach nur da. Minutenlang. Vielleicht eine Stunde. Wie lange, kann ich nicht sagen. Es wurde dunkel, als wir uns anzogen und zum Wagen zurückgingen.

      Etwas weiter die Straße hinunter ragte der Zaun eines privaten Grundstücks auf. Dahinter, etwa dreihundert Yards entfernt, stand ein Blockhaus. In den schlammigen Grund des