»Ich weiß nicht, ob der alte Bergmann überhaupt begreift, was er seinem Sohn angetan hat«, erklärte Dr. Daniel. »Vermutlich lebt er zu sehr in seiner Scheinwelt voller Haß und Grausamkeit, um wirklich ermessen zu können, daß er etwas abgrundtief Schlechtes getan hat.« Er schwieg einen Moment. »Weißt du, Wolfgang, ich habe selbst einen Sohn, und obwohl Stefan nicht immer meiner Meinung ist, weiß ich doch, daß er zu mir aufblickt… daß er zumindest in gewisser Weise so werden möchte wie ich. Man muß sich als Vater sehr anstrengen, um diesem Vorbild gerecht zu werden. Martin Bergmann hat in dieser Hinsicht völlig versagt.« Er senkte den Kopf und sprach dabei nicht aus, was er dachte. Er hoffte nämlich, daß er nicht auch irgendwann einmal versagen würde, denn dazu mußte man nicht unbedingt kriminell werden, wie es bei Martin Bergmann geschehen war. Es genügte manchmal schon ein kleiner Fehler.
Doch Dr. Metzler schien seine Gedanken erraten zu haben.
»Mach dir keine Sorgen, Robert«, meinte er und legte ihm dabei eine Hand auf die Schulter. »Du wirst deinem Stefan immer ein Vorbild sein. Er kann stolz sein, daß er einen solchen Vater hat.«
Da wurde Dr. Daniel tatsächlich ein bißchen verlegen, aber vielleicht hatte Wolfgang ja wirklich recht. Dr. Daniel schwor sich in diesem Moment jedenfalls, daß er seine Kinder niemals auch nur annähernd so enttäuschen würde, wie Martin Bergmann das gegen-über seinem Sohn getan hatte. Er würde versuchen, seinen Kindern für immer ein Vorbild zu bleiben.
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