Die Rückkehr. Danilo Clementoni. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Danilo Clementoni
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Серия:
Жанр произведения: Научная фантастика
Год издания: 0
isbn: 9788885356245
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verscheuchte diesen Gedanken so schnell wie möglich. Sie zog ihr Kleid und das einzige Paar Schuhe das sie hatte an und mit weiten Gesten sprühte sie auf beiden Seiten ihres Halses ihr Lieblingsparfüm auf. Seidenschal, große schwarze Tasche. Sie war fertig. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel an der Wand in der Nähe der Tür, der an verschiedenen Stellen fleckig war, bestätigte ihr die Perfektion ihres Outfits. Sie drehte sich ein Mal im Kreis und ging mit zufriedener Miene.

      Der junge Fahrer warf die zweite Zigarette weg, die er gerade angezündet hatte, nachdem er sein Kinn wieder in Position gebracht hatte, das ihm beim Anblick des Fotomodells, das aus dem Hotel kam heruntergefallen war. Dann öffnete er Ihr eifrig die Fahrzeugtür.

      Â«Guten Abend Frau Dr. Hunter. Können wir gehen?» fragte der Militär unschlüssig.

      Â«Guten Abend» antwortete sie und testete ihr wundervolles Lächeln. «Ich bin bereit.»

      Â«Danke fürs Mitnehmen» fügte sie hinzu, nachdem er ins Auto gestiegen war, wobei sie genau wusste, dass sich ihr Rock leicht anheben und ihre Beine dem verlegenen Militär zeigen würden.

      Es hatte ihr schon immer gefallen, bewundert zu werden.

      Sternenschiff Theos – Annäherungsalarm

      Das O^COM-System materialisierte sofort vor Azakis ein fremdartiges Objekt, dessen Umrandungen aufgrund der niedrigen Auflösung der Langstreckensensoren, von denen es erfasst worden war, noch nicht definiert waren. Sicher bewegte es sich und es kam genau auf sie zu. Das Annäherungsalarmsystem berechnete die Möglichkeit eines Aufpralls der Theos mit dem unbekannten Objekt, die über 96% lag, wenn keiner der beiden die eigene Route verändern würde.

      Azakis ging schnell in das nächst gelegene Transfermodul. «Kommandobrücke» war der strenge Befehl an das automatisierte Kontrollsystem.

      Nach fünf Sekunden öffnete sich flüsternd die Tür und auf dem großen zentralen Bildschirm der Kommandobrücke wurde das noch sehr undeutliche Objekt gezeigt, das sich auf Kollisionskurs mit dem Schiff befand.

      Fast gleichzeitig öffnete sich eine andere Tür in der Nähe und Petri sprang keuchend heraus.

      Â«Was zum Teufel ist los?» fragte der Freund «Es hätten keine Meteoriten in dieser Zone sein sollen» sagt er mit Verwunderung während auch er den großen Bildschirm anschaute.

      Â«Ich glaube nicht, dass es ein Meteorit ist.»

      Â«Wenn es kein Meteorit ist, was ist es dann?» fragte Petri sichtlich besorgt.

      Â«Wenn wir nicht sofort unseren Kurs ändern, kannst du es mit eigenen Augen sehen, wenn es direkt in der Kommandobrücke steckt.»

      Petri betätigte sofort die Navigationsbefehle und gab eine leichte Kursänderung ein.

      Â«Aufprall in 90 Sekunden» sagte emotionslos die warme weibliche Stimme des Annäherungsalarmsystems. «Abstand vom Objekt: 276.000 Kilometer, in Annäherung.»

      Â«Petri mach was und zwar schnell!» schrie Azakis.

      Â«Ich mache ja schon, aber das Ding ist entschieden zu schnell.»

      Die Schätzung des möglichen Aufpralls, die auf dem Bildschirm rechts vom Objekt angezeigt wurde, sank langsam. 90%, 86%, 82%.

      Â«Das schaffen wir nie» sagte Azakis mit zaghafter Stimme.

      Â«Mein Freund, das “mysteriöse Objekt”, das mein Schiff zerstören kann, muss erst noch geboren werden» sagte Petri mit einem teuflischen Lächeln.

      Mit einem Manöver, bei dem beide für einen Moment das Gleichgewicht verloren, zwang Petri die beiden Bousen-Motoren zu einer augenblicklichen Polaritätsinversion. Das Sternenschiff erzitterte für lange Augenblicke und nur das raffinierte künstliche Schwerkraftsystem, das sofort die Veränderung ausglich, verhinderte, dass die gesamte Mannschaft an der davorliegenden Wand zerquetscht wurde.

      Â«Guter Zug» sagte Azakis und klopfte dem Freund anerkennend auf die Schulter. «Wie willst du jetzt aber die Rotation stoppen?» Die Gegenstände um sie herum hatten zu schweben begonnen und wirbelten durch den Raum.

      Â«Nur einen Moment» sagte Petri, ohne damit aufzuhören, die Tasten zu betätigen und mit den Bedienungen zu hantieren.

      Â«Es reicht, wenn es gelingt...» Schweißtropfen rannen ihm langsam über die Stirn.

      Â«die...» fuhr er fort, während alles im Raum ohne Kontrolle durch die Gegend flog. Auch die beiden begannen zu schweben. Das System der künstlichen Schwerkraft schaffte es nicht mehr, die sich erzeugende immense Zentrifugalkraft auszugleichen. Sie wurden immer leichter.

      Â«Klappe... drei... zu öffnen!» schrie Petri, während alle Gegenstände gleichzeitig zu Boden fielen. Ein schwerer Abfallbehälter traf Azakis genau zwischen der dritten und vierten Rippe und entrang ihm einen dumpfen Klagelaut. Petri stürzte aus einem halben Meter Höhe unter das Kommandopult und nahm dabei eine äußerst unnatürliche und entschieden lächerliche Position ein.

      Die Schätzung der Aufprallgefahr war auf 18% gesunken und sank auch schnell weiter.

      Â«Alles OK?» versicherte sich Azakis, wobei er versuchte, das Stecken an der getroffenen Seite zu überspielen.

      Â«Ja, ja. Es geht mir gut, es geht mir gut» antwortete Petri und versuchte aufzustehen.

      Einen Moment später kontaktierte Azakis den Rest der Mannschaft, die ihrem Kommandanten sofort das die Unversehrtheit von Gegenständen und Personen mitteilte.

      Das soeben ausgeführte Manöver hatte die Theos leicht vom vorherigen Kurs gebracht und der durch das Öffnen der Klappe verursachte Unterdruck wurde sofort vom automatisierten System ausgeglichen.

      6%, 4%, 2%...

      Â«Abstand vom Objekt: 60.000 Km» sagte die Stimme.

      In Erwartung, den Abstand von 50.000 Km zu erreichen, unter dem hinaus die Kurzstreckensensoren aktiviert wurden, hielten beide die Luft an. Diese Augenblicke schienen endlos zu sein.

      Â«Abstand vom Objekt: 50.000 Km. Kurzstreckensensoren aktiv.»

      Die verschwommene Darstellung vor ihnen wurde plötzlich deutlicher. Das Objekt erschien deutlich auf dem Bildschirm und man konnte jedes Detail erkennen. Die beiden Freunde drehten sich gleichzeitig mit weit geöffneten Augen um und suchten gegenseitig den Augenkontakt mit dem anderen.

      Â«Unglaublich!» riefen sie gleichzeitig.

      Nassiriya – Restaurant Masgouf

      Colonel Hudson lief nervös schräg, durch den Vorraum des Restaurants auf und ab. Er schaute jede Minute auf die taktische Uhr, die er immer am linken Handgelenk trug und nie, auch nicht zum Schlafen, ablegte. Er war aufgeregt, wie ein kleiner Junge beim ersten Date.

      Um die Wartezeit zu verkürzen, hatte er sich einen Martini mit Eis und einer Scheibe Zitrone beim bärtigen Barmann bestellt, der ihn unter seinen dichten Brauen heraus neugierig musterte, während er langsam eine Reihe von langstieligen Gläsern trocknete.

      Der Alkohol war in islamischen Ländern natürlich nicht erlaubt, aber für diesen Abend wurde eine Ausnahme gemacht. Das kleine Restaurant war nur für die beiden reserviert.

      Der Colonel hatte sofort nach dem Telefongespräch mit Dr. Hunter den Besitzer des Lokals angerufen und ausdrücklich den Spezialteller Masgouf bestellt, von dem das Restaurant seinen Namen ableitete. Da er wusste, wie schwierig es war, die Hauptzutat, Stör aus dem Tigris, zu beschaffen, wollte er sichergehen, dass das Lokal ihn hatte. Da er auch wusste, dass die Zubereitung gute zwei Stunden beanspruchte,