Night Light. Amy Blankenship. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Amy Blankenship
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Серия: Blutsbundnis
Жанр произведения: Зарубежное фэнтези
Год издания: 0
isbn: 9788873044062
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hinüber zu ihrem nackten, bewusstlosen Körper und kauerte sich über sie, um sie vor einem weiteren Angriff zu schützen.

      Ein tiefes Knurren erregte seine Aufmerksamkeit und er traf den Blick eines sehr bösen Pumas, der auf ihn zu schritt, mit der eindeutigen Absicht, ihn zu töten… Quinn Wilder.

      Durch den Kampf war Trevor müde und seine Reflexe langsam. Er konnte Quinn nicht abwehren und die ganze Wucht seines Angriffs traf ihn in seiner Seite. Trevor wurde zum zweiten Mal in dieser Nacht über die Straße und in die Ziegelmauer geschleudert.

      Trevor knurrte und konnte ganze zwei Sekunden auf seinen Hinterbeinen stehen, ehe er zu Boden stürzte. Quinn näherte sich und er wollte sich nicht vor dem Puma verwandeln, aber er wusste, dass er es musste. Kat würde es ihm irgendwann sowieso erzählen… also was hatte er zu verlieren? Unfähig seine Wunden durch das Fell zu sehen, verwandelte er sich langsam wieder zurück und versuchte noch einmal, sich auf die Beine zu stellen.

      Quinn hielt inne, als er den menschlichen Mann von der Bar sah… Warren hatte ihn Trevor genannt. Er zischte, als sein Geruchssinn ihm sagte, dass Trevor kein normaler Formwandler war… zumindest nicht von einer Sorte, die ihm schon einmal begegnet war. Nicht zu wissen, womit er es zu tun hatte, machte seine Laune nicht gerade besser.

      Er machte einen weiteren Schritt nach vorn, aber Warren versperrte ihm die Sicht und kam auf Trevor zu, während er sich wieder in einen Menschen verwandelte. Als Trevor schwankte, ergriff Warren ihn am Arm und legte ihn um seine Schulter. Er sah keinen Grund, wieso er Quinn einen Mann verprügeln lassen sollte, der schon k.o. war.

      Trevor sah zu Warren hoch und grinste, als ihm ihre Lage klar wurde. „Schöne Bescherung, jetzt sind wir alle nackt“, murmelte er bevor er plötzlich bewusstlos wurde.

      Warren schüttelte seinen Kopf aber konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, denn Trevor hatte einen guten Punkt angesprochen. Es war in Situationen wie diesen, dass er froh war, dass er sein Handy hatte, nachdem er es auf diese Weise bei sich behielt. Er lehnte Trevor vorsichtig gegen die Wand und wollte gerade nach dem Telefon greifen, als er hörte, wie Quinn zu knurren begann.

      Quinn hatte sich verwandelt und betrachtete nun Kats bewusstlosen Körper. Ihre Kleider waren wenige Meter weit entfernt, aber durch die Transformation zerrissen und nicht tragbar. Quinn entschied, sich darüber später den Kopf zu zerbrechen und suchte nach Wunden, hielt inne, als er sah, dass Blut noch immer aus ihrem Oberschenkel tropfte.

      Er bewegte ihr Bein gerade soweit, dass er erkennen konnte, woher das Blut kam und erstarrte, als er eine Paarungsmarke sah. Das Knurren entkam seiner Kehle ehe er es aufhalten konnte. Jemand hatte sich mit Kat gepaart, sie markiert und dann verlassen.

      Quinn fühlte, wie sich Eifersucht in ihm aufbaute und er beugte sich nach vor um an ihrer Haut zu riechen um zu sehen, ob der Geruch noch da war. Das machte ihn nur noch wütender… sie roch nicht nach einem anderen Mann, sie roch wunderbar.

      Als er zu dem Mann blickte, vor dem Warren sich nun gebückt hatte, fragte sich Quinn, ob der blonde Bärenverwandler ihr die Paarungsmarke verpasst hatte.

      Warren zog sein Handy heraus und entschied sich, Quinns kleinen Wutanfall vorerst zu ignorieren. Kat brauchte Hilfe und er würde Quinn nicht erzählen, von wem die Paarungsmarke stammte. Sollte er es doch selbst schmerzvoll herausfinden.

      â€žFrau Tully?“, fragte Warren lächelnd. „Mir geht es sehr gut. Ich wollte nur fragen, ob Sie vielleicht zum Moon Dance kommen könnten. Meine Schwester und ihr Freund, Trevor, wurden verletzt und sie brauchen medizinische Hilfe, die nur Sie ihnen geben können.“

      Warren war einen Moment lang still, dann nickte er. „Vielen Dank, Frau Tully.“

      â€žIch wusste nicht, dass du Tully kennst“, sagte Quinn leise. Er hatte Tully nicht lange nachdem sich die Familien getrennt hatten, getroffen.

      Warren grinste während er eine weitere Nummer wählte. Meinte Quinn, dass er der einzige war, der spionieren durfte? „Nick kriegt öfter Ärger, als ich zählen kann. Frau Tully ist ständig damit beschäftigt, ihn zu flicken und ihre Tür ist immer offen, wenn wir ein Versteck brauchen.“

      â€žEs wundert mich, dass wir uns noch nie über den Weg gelaufen sind“, entgegnete Quinn, dem das ein wenig verdächtig erschien.

      â€žNick, wir sind in einer Sackgasse zehn Häuserblocks vom Club entfernt und wir brauchen ein Taxi. Bring Kleidung für drei Männer und deine Schwester und den Hummer.“ Warren unterbrach die Verbindung ohne auf eine Antwort von Nick zu warten und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Trevor zu.

      â€žIst er derjenige, der Kat die Paarungsmarke gegeben hat?“, wollte Quinn wissen.

      â€žDas, mein Freund, steht mir nicht zu, zu erzählen“, sagte Warren kryptisch.

      Kapitel 5

      Nick hatte gerade erst Steven und Jewel beim Night Light abgeliefert, als er den Anruf erhielt. Jewel war sehr ruhig gewesen, seit Deans kurzem Auftritt in der Kirche, aber er erkannte, dass, was auch immer der Gefallene Engel getan hatte, um sie ruhig zu halten, langsam an Wirkung verlor. Je weiter sie sich von der Kirche entfernten, umso paranoider wurde sie. Er konnte sich die Hölle, durch die sein Freund gehen würde müssen, nur ausmalen.

      Während er Steven winkte, nahm Nick schnell sein Handy zwischen zwei Finger und verlor einen Moment beinahe seinen Halt, sodass es fast viel. Schließlich hielt er es sicher und klappte es auf.

      â€žSprich“, knurrte er. Sein Gesichtsausdruck schmolz zu großer Sorge ehe er das Gaspedal bis zum Boden durchdrückte. Zum Glück hatte er sich dafür entschieden, Steven und Jewel im Hummer zum Night Light zu fahren.

      Er überlegte kurz und seufzte erleichtert, als er sich daran erinnerte, dass Warren noch ein paar übrige Kleider im Auto hatte, von ihrem letzten Campingausflug. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, sie auszuräumen, und das ersparte Nick einen Weg. Zum Glück hatten Warren und Quinn ungefähr die gleiche Größe… es gab nichts Schlimmeres, als zu versuchen, sich in Kleider zu zwängen, die zu eng waren.

      Nachdem er die GPS-Funktion an seinem Handy angeschaltet hatte, bekam er Warrens genaue Position. Während er um die nächste Kurve bog, ohne das Tempo zu verringern, wurde ihm klar, dass es ihm nicht gefallen würde, was er zu sehen bekommen würde, wenn er dort ankam.

      Dann kam ihm noch ein Gedanke, und Nick nahm sein Telefon um Devon anzurufen und ihn über die neuesten Entwicklungen aufzuklären. Devon hatte die Stadt zwar vielleicht freiwillig verlassen, aber er hatte Nick beauftragt, ihn mehrmals pro Tag anzurufen, und ihn auf dem Laufenden zu halten.

      *****

      Steven brachte Jewel in den Club und begleitete sie über die Treppe nach oben. Als sie in seinem Zimmer ankamen, schloss er die Tür, aber versperrte sie nicht. Er wollte nicht, dass sie sich gefangen fühlte.

      Jewel blinzelte und sah sich in dem Zimmer, in das sie gebracht worden war, um. Das Bett war ein großes Doppelbett mit einer dunkelgrünen Tagesdecke darüber. Einige Zierkissen lagen darauf und ausgerechnet ein Stofftier… ein Puma. Sie konnte ein Lächeln darüber nicht unterdrücken und ein nervöses Kichern entkam ihr, bevor sie es aufhalten konnte.

      Eine schwarze Kommode, mit einem großen Spiegel darüber und einer kleinen Bambuspflanze in der Mitte, stand auf der einen Seite. Auf der anderen Seite waren zwei Sitzkissen, ein riesiger Flachbildschirm hing an der Wand und eine Spielkonsole mit einer Anzahl von Spielen, die unordentlich verstreut lagen, stand davor.

      Jewel verstand nicht, wieso sie sich so ruhig fühlte, aber die Ruhe begann zu verfliegen und wurde durch Angst verdrängt. Was, zum Teufel, bildete sie sich dabei ein, hier zu sein?

      â€žWieso hast du mich