Es war daher Ben-Gurions Meinung, dass solche israelischen Erzählungen von größter Bedeutung für die diplomatischen Bemühungen Israels waren, seine eigene Existenz als Mittel zur Bekämpfung der palästinensischen nationalen Bewegung zu legitimieren. Wenn beispielsweise die palästinensische Behauptung, dass sie aus ihrem Land vertrieben wurden, als unwiderlegbare Tatsache akzeptiert wurde, würde die internationale Gemeinschaft den Wunsch der Palästinenser nach Rückkehr in ihre Heimat für gerechtfertigt halten. Wenn die internationale Gemeinschaft andererseits die falsche israelische Schilderung “gekauft” hätte, dass die Palästinenser von sich aus gegangen wären"Katastrophen" 000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000, nachdem sie von ihren Anführern mit einem Versprechen auf Rückkehr nach dem Sieg der Araber dazu ermutigt wurden, dann wäre die internationale Gemeinschaft weniger geneigt, ihrem Beweggrund gegenüber sympathisch geneigt zu sein.
Die Mehrheit der Historiker — ob zionistisch oder nicht — sind sich inzwischen einig, dass in mindestens 120 Dörfern die palästinensischen Einwohner von jüdischen paramilitärischen Einheiten gewaltsam vertrieben wurden; dass bei der Hälfte der Dörfer die Einwohner aufgrund der Kämpfe flohen und später daran gehindert wurden zurückzukehren; und dass die Dorfbewohner nur in wenigen Fällen das Haus verließen, weil sie von ihren Anführern dazu aufgefordert wurden. Obwohl viel israelisches Archivmaterial im Zusammenhang mit der palästinensischen Nabka geheim blieb, reichten die aufgedeckten Informationen noch aus, um festzustellen, dass in den meisten Fällen hochrangige Kommandeure der israelischen Paramilitärkräfte Palästinenser angeordnet hatten, ausgewiesen zu werden; befohlen hatten, ihre Häuser zu sprengen; und dass Ben-Gurion nicht nur auf dem Laufenden gehalten worden sei, sondern, dass er auch zuvor eine mündliche oder schriftliche Genehmigung erteilt habe.
Obwohl verfügbare israelische Dokumente keine klare Antwort darauf liefern, ob es einen bewussten Plan zur Vertreibung der Palästinenser gab, bleibt die Tatsache bestehen, dass “Neue Historiker” — israelische Historiker, die die Gültigkeit traditioneller Versionen der israelischen Geschichte in Frage gestellt haben, einschließlich Israels Rolle im palästinensischen Exodus und in der arabischen Bereitschaft zum Friedensdialog im Jahr 1948 — wie Benny Morris, behauptet haben, dass Ben-Gurion einen spezifischen Plan hatte, die Palästinenser zu vertreiben, um eine jüdische Heimat zur errichten. Das folgende ist aus der durchgesickerten, zensierten Version von Jitzhak Rabins Memoiren entnommen, die in der New York Times vom 23. Oktober 1979 veröffentlicht wurde:
“Wir gingen hinaus, Ben-Gurion begleitete uns. Allon wiederholte seine Frage: Was soll bezüglich der palästinensischen Bevölkerung unternommen werden? Ben-Gurion winkte mit einer Geste, die bedeutete: 'Jagt sie hinfort!'”
Trotz gegenteiliger Beweise erfolgte ein Ansturm israelischer Öffentlichkeitsarbeit mit derart schamlosen Lügen, die behaupteten: “Wir haben die Araber nicht aus dem Land Israel vertrieben. . . Nachdem sie in unserem Kontrollgebiet geblieben waren, wurde kein Araber von uns vertrieben” und “Vergebens riefen wir den Arabern zu, die über die Grenzen strömten: Bleibt hier bei uns!” Zeitgenossen, mit Verbindungen zur Regierung oder den paramilitärischen Streitkräften, waren sich während des Konflikts bewusst, dass Hunderttausende von Palästinensern vertrieben und daran gehindert wurden, in ihre Heimat zurückzukehren, und erkannten, dass solche Fakten ein streng gehütetes Geheimnis bleiben mussten.
Infolge des wachsenden Drucks in den frühen Sechzigern durch US-Präsident Kennedy und der Absicht der UN-Generalversammlung, sich mit dem palästinensischen Flüchtlingsproblem auseinanderzusetzen, berief Ben-Gurion ein Treffen der Politiker der oberen Ränge, darunter Außenministerin Golda Meir, ein — als er sagte: “Es gibt kein palästinensisches Volk. . . Es ist nicht so, als ob wir gekommen wären und sie hinausgeworfen und ihr Land genommen hätten. Sie waren nicht existent.” — um seine Überzeugung zu wiederholen, dass die Frage der palästinensischen Flüchtlinge hauptsächlich eine öffentliche Wahrnehmung (Hasbara) sei, die die internationale Gemeinschaft davon überzeugen würde, dass die Flüchtlinge aus eigenem Antrieb geflohen seien und nicht vertrieben worden sind.
Ben-Gurion hatte weiter betont: “Zuallererst müssen wir Fakten erzählen, wie sie entkommen konnten. Soweit ich weiß, flohen die meisten von ihnen noch vor der Staatsgründung aus eigenem Willen, im Gegensatz zu dem, was die Haganah ihnen mitteilte, als sie besiegt wurden, dass sie bleiben konnten. Soweit ich weiß, verließen nach der Staatsgründung nur die Araber von Ramla und Lod ihre Orte oder wurden unter Druck gesetzt, sie zu verlassen.”
Die Haganah war die Armee der Juden vor der Unabhängigkeit in Palästina.
Ben-Gurion hatte daher den Rahmen, innerhalb dessen das Thema angesprochen werden sollte, festgelegt, obwohl einige der Anwesenden sich der tatsächlichen Ungenauigkeit seiner Behauptungen durchaus bewusst waren. Moshe Dayan — der nach 1949 eigenhändig die Vertreibung von Beduinen aus Negev angeordnet hatte — war zum Beispiel einer der Anwesenden, der sicher wusste, dass die Araber nicht “aus freiem Willen” gegangen waren. Ben Gurion hatte auch erklärt, dass Israel der Welt erzählen muss, dass: “All diese Fakten nicht bekannt sind. Es gibt auch Material, das das Auswärtige Amt aus den Dokumenten der arabischen Institutionen, des Muftis Jamal al-Husseini, hinsichtlich der Flucht vorbereitet hat, dass dies aus freiem Willen geschah, da ihnen gesagt wurde, dass das Land bald erobert werden würde und sie zurückkommen können, um dessen Herr und Meister zu sein, statt bloß in ihre Heimat zurückzukehren.”
Diese Erzählung von israelischer “Unschuld” wurde von unehrlichen israelischen Historikern unterstützt, die behaupteten, dass palästinensische Flüchtlinge, die nicht mehr als 500.000 Personen waren, freiwillig als Reaktion auf Anrufe ihrer Anführer weggegangen seien, um ihnen eine schnelle Rückkehr nach dem Sieg zu versichern; sie bestritten, dass die Jewish Agency, Vorgängerin der israelischen Regierung, den Exodus absichtlich geplant hatte; und sie weiter behaupteten, dass die wenigen und bedauerlichen Massaker, wie sie in Deir Yassin vorkamen, das Ergebnis extremistischer Aktionen von Soldaten der Irgun unter der Führung von Menachem Begin und der Lehi von Jitzchak Schamirs waren (paramilitärische, terroristische Untergrundorganisation mit zionistischem Hintergrund). Doch trotz dieser anerkannten Gräueltaten von Extremisten unter der Führung von Begin und Schamir wurden beide Kriegsverbrecher anschließend Premierminister eines kriminellen Staates, der stets behauptete, die höchsten moralischen Werte zu haben, während er die Moral jeder anderen Nation verurteilte, die sich traut, in Frage zu stellen, was viele als Israels monströse ethnische Säuberung betrachten.
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