Coriolanus. Уильям Шекспир. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Уильям Шекспир
Издательство: Public Domain
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Жанр произведения: Драматургия
Год издания: 0
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Kommt, Gefährten,

      Beweist, daß ihr nicht prahltet, und ihr sollt

      Uns gleich in allem sein.

      (Alle ab.)

      Siebente Szene

      Das Tor vor Corioli Titus Lartius, eine Besatzung in Corioli zurücklassend, geht dem Marcius und Cominius mit Trommeln und Trompeten entgegen, ihm folgt ein Anführer mit Kriegern

Titus

      Besetzt die Tore wohl, tut eure Pflicht,

      Wie ich's euch vorschrieb. Send ich, schickt zur Hilfe

      Uns die Zenturien nach; der Rest genügt

      Für kurze Deckung. Geht die Schlacht verloren,

      So bleibt die Stadt uns doch nicht.

Anführer

      Traut auf uns.

Titus

      Fort! und verschließet hinter uns die Tore.

      Du, Bote, komm; führ uns ins römsche Lager.

      (Alle ab.)

      Achte Szene

      Schlachtfeld Kriegsgeschrei, Marcius und Aufidius, die einander begegnen

Marcius

      Mit dir nur will ich kämpfen! denn dich haß ich

      Mehr als den Meineid.

Aufidius

      Ja, so haß ich dich.

      Mir ist kein Drache Afrikas so greulich

      Und giftig wie dein Ruhm. Setz deinen Fuß.

Marcius

      Wer weicht, soll sterben als des andern Sklave,

      Dann richten ihn die Götter.

Aufidius

      Flieh ich, Marcius,

      So hetz mich gleich dem Hasen.

Marcius

      Noch vor drei Stunden, Tullus,

      Focht ich allein in Eurer Stadt Corioli

      Und hauste ganz nach Willkür. Nicht mein Blut

      Hat so mich übertüncht; drum spann die Kraft

      Aufs höchste, dich zu rächen!

Aufidius

      Wärst du Hektor,

      Die Geißel eurer prahlerischen Ahnen,

      Du kamst mir nicht von hier.

      (Sie fechten; einige Volsker kommen dem Aufidius zu Hilfe.)

      Dienstwillig und nicht tapfer! Ihr beschimpft mich

      Durch so verhaßten Beistand.

      (Alle fechtend ab.)

      Neunte Szene

      Das römische Lager Man bläst zum Rückzug; Trompeten. Von einer Seite tritt auf Cominius mit seinem Heer, von der andern Marcius, den Arm in der Binde, und andre Römer

Cominius

      Erzählt ich dir dein Werk des heutgen Tages,

      Du glaubtest nicht dein Tun; doch will ich's melden,

      Wo Senatoren Trän' und Lächeln mischen,

      Wo die Patrizier horchen und erbeben,

      Zuletzt bewundern; wo sich Fraun entsetzen

      Und, froh erschreckt, mehr hören; wo der plumpe

      Tribun, der, dem Plebejer gleich, dich haßt,

      Ausruft, dem eignen Groll zum Trotz: "Dank, Götter,

      Daß unserm Rom ihr solche Helden schenktet!"

      Doch kamst du nur zum Nachtisch dieses Festes,

      Vorher schon voll gesättigt. Titus Lartius kommt mit seinen Kriegern.

Titus

      O mein Feldherr!

      Hier ist das Streitroß, wir sind das Geschirr.

      Hättst du gesehn —

Marcius

      Still, bitt ich. Meine Mutter,

      Die einen Freibrief hat, ihr Blut zu preisen,

      Kränkt mich, wenn sie mich rühmt. Ich tat ja nur,

      Was ihr: das ist, soviel ich kann, erregt,

      Wie ihr es waret, für mein Vaterland.

      Wer heut den guten Willen nur erfüllte,

      Hat meine Taten überholt.

Cominius

      Nicht darfst du

      Das Grab sein deines Werts. Rom muß erkennen,

      Wie köstlich sein Besitz. Es wär ein Hehl,

      Ärger als Raub, nicht minder als Verleumdung,

      Zu decken deine Tat, von dem zu schweigen,

      Was durch des Preises höchsten Flug erhoben,

      Bescheiden noch sich zeigt. Drum bitt ich dich,

      Zum Zeichen, was du bist, und nicht als Lohn

      Für all dein Tun, laß vor dem Heer mich reden.

Marcius

      Ich hab so Wunden hier und da, die schmerzt es,

      Sich so erwähnt zu hören.

Cominius

      Geschäh's nicht,

      Der Undank müßte sie zum Schwären bringen

      Und bis zum Tod verpesten. Von den Pferden

      (Wir fingen viel und treffliche) und allen

      Den Schätzen, in der Stadt, im Feld erbeutet,

      Sei dir der zehnte Teil; ihn auszusuchen

      Noch vor der allgemeinen Teilung, ganz

      Nach deiner eignen Wahl.

Marcius

      Ich dank dir, Feldherr;

      Doch sträubt mein Herz sich, einen Lohn zu nehmen

      Als Zahlung meines Schwerts. Ich schlag es aus

      Und will nur soviel aus gemeiner Teilung,

      Wie alle, die nur ansahn, was geschah.

      (Ein langer Trompetenstoß. Alle rufen "Marcius! Marcius!", werfen Mützen und Speere in die Höhe.)

      Daß die Drommeten, die ihr so entweiht,

      Nie wieder tönen! Wenn Posaun und Trommel

      Im Lager Schmeichler sind, mag Hof und Stadt

      Ganz Lüge sein und Gleisnerei. Wird Stahl

      Weich wie Schmarotzerseide, bleibe Erz

      Kein Schirm im Kriege mehr! Genug, sag ich. —

      Weil ich die blutge Nase mir nicht wusch

      Und einen Schwächling niederwarf, was mancher

      Hier unbemerkt getan, schreit ihr mich aus

      Mit übertriebnem, unverständgem Zuruf,

      Als säh ich gern mein kleines Selbst gefüttert

      Mit Lob, gewürzt durch Lügen.

Cominius

      Zu bescheiden!

      Ihr seid mehr grausam eignem Ruhm, als dankbar

      Uns, die ihn redlich spenden; drum erlaubt:

      Wenn gegen Euch Ihr wütet, legen wir

      (Wie einem, der sich schadet) Euch in Fesseln

      Und