Peter Wippermann • Jens Krüger
HERAUSGEBER Prof. Peter Wippermann (V.i.S.d.P.)
Wippermann Trendforschung
Bornstraße 3, 20146 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 414 68 767
www.peterwippermann.com; www.trendbuero.com
Jens Krüger
Kantar Deutschland GmbH
Friedensallee 11, 22765 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40 441 190
Fax: +49 (0) 40 441 19-130
REDAKTION Maria Angerer, Franz-Josef Kilzer
AUTOREN Maria Angerer, Joachim Bacher, Dr. Jennifer Berz, Anja Eberharter, Marilen Hennebach, Franz-Josef Kilzer, Jens Krüger, Katharina Michalski, Prof. Peter Wippermann
LEKTORAT Uta Kleimann
WISSENSCHAFTLICHE BERATUNG Prof. Dr. Norbert Bolz, Technische Universität Berlin
ART-DIREKTION Jürgen Kaffer
VERLAG Deutscher Fachverlag GmbH
Mainzer Landstraße 251, 60326 Frankfurt am Main
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DRUCK UND BINDUNG Schleunungdruck GmbH, Marktheidenfeld
Printed in Germany
I S B N 978-3-86641-323-8
eISBN: 978-3-86641-507-2
Inhalt
„Die Technik verbindet uns nur unverbindlich. Jetzt geht es um tragfähige soziale Verbindungen.“
Erinnern Sie sich noch an das Zeitalter des Peak Oil? Das ist keine zehn Jahre her. Aus Peak Oil ist längst Peak Anything geworden. Alles scheint zum knappen Gut geworden zu sein: Rohstoffe, saubere Luft, Klimaziele, Frieden und die ureigenen persönlichen Ressourcen.
Bisher haben wir uns auf die Technik verlassen, wenn es darum ging, aus (zu) wenig mehr zu machen: Mit der Dampfmaschine konnte die Produktion vervielfacht werden, das Internet bringt uns mehr von allem, und das schneller. Selbstfahrende Autos und Drohnen sind buchstäblich am Horizont zu sehen und sollen Verkehr und Transport neu definieren.
So klingt die Geschichte der Moderne und des Wachstums. Aber ist das auch das Narrativ der Zukunft?
Wenn wir auf die gegenwärtigen Herausforderungen blicken, wird klar: Technologie allein wird uns nicht an unsere Ziele bringen. Gebraucht wird die Fähigkeit, miteinander an einem Strang zu ziehen.
Die Technik verbindet uns nur unverbindlich. Jetzt geht es darum, tragfähige soziale Verbindungen herzustellen. Konnektivität bleibt im Zentrum aller Innovationen, Verbesserungen und Optimierungen. Wir müssen nur ihren Sinn erweitern. Die Möglichkeiten der technischen Konnektivität kennen wir. Jetzt gilt es, mit der gleichen Begeisterung und Konsequenz die Potenziale der kulturellen Konnektivität zu erschließen.
Dass das funktioniert, zeigt zum Beispiel Leon Reiner, Gründer des Impact Hubs Berlin, der große Unternehmen mit Social Ventures vernetzt und dabei Großes bewirkt. Oder das Start-up No Isolation, das chronisch kranke Kinder mit der Hilfe von Robotern in ihr früheres soziales Umfeld einbindet. Oder das Fitnesscenter Everybody Los Angeles, das auf die Jedermensch-Zielgruppe abzielt statt ausschließlich auf gut aussehende und ehrgeizige Top-Performer.
Ich wünsche Ihnen viel Inspiration bei der Lektüre und Ideen, von denen wir vielleicht bald alle profitieren.
Prof. Peter Wippermann
„Der Rückzug ist keine Alternative. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen.“
Der Werte-Index wurde oft kritisch hinterfragt: „Alle zwei Jahre eine neue Ausgabe? Werte sind doch stabil!“ Heute fragt uns niemand mehr. Die vergangenen zehn Jahre haben gezeigt, wie schnell und deutlich sich Werte und ihr Bezugsrahmen veränderten.
In der ersten Ausgabe des Werte-Index (2009) dominierten die Werte Freiheit und Erfolg. Der Erfolgszug der sozialen Medien hatte begonnen, das erste iPhone hatte gerade das Licht der Welt erblickt. Unendliche Weiten und Hunderttausende neue Freunde – alles war möglich. Drei Jahre später folgte mit der Finanzkrise die Ernüchterung. Der damit verbundene Vertrauensverlust schlug sich im Werte-Index 2012 nieder.
In einer Zeit, in der sich Krisen als Normalzustand etabliert haben und ganze Staaten gerettet werden müssen, haben die Menschen erkannt, dass sie für sich selbst Verantwortung übernehmen