Alleine bei dem Gedanken merkte er schon wieder den starken Knüppel zwischen seinen Beinen.
„Für heute Abend würde er praktisch freie Bahn haben. Die Behandlungsliege im Kosmetikstudio würde sehr gut als Fickstuhl dienen können. Schließlich konnte man Rücken- und Kopfteil bequem im Winkel verstellen und die Fußteile jeweils nach links und rechts zur Seite schieben. Es war ein Risiko. Förster wusste von all dem noch nichts. Er konnte sich auch bei einer unmittelbaren Konfrontation zu Tode blamieren. Es war ein Pokerspiel oder eine Art russisches Roulette. Wenn er verlieren würde, hätte er einen gerade neu gewonnenen Kunden weniger, wenn er siegen würde, dürfte er sicherlich den Fick von gestern erneut erleben. Egal, er wollte das Gummipuppen-Outfit auf jeden Fall mit nach Hause nehmen. Würde es spontan klappen, dass Förster anbeißen würde, konnte er sich noch schnell für eine Nummer im Behandlungsstuhl umziehen. Ben durfte nur nicht durch irgendeinen Zufall merken, dass die Gummisachen fehlten. Würde es ihm auffallen, konnte er immer noch sagen, dass er die Sachen mit in seine Wohnung genommen hatte, um ihm bei einer Übernachtung in der Wohnung in Gummi dienen zu können. Sicherlich würde er es aber gar nicht merken. Momentan gab es für den Anwalt keinen Grund, das Gummigewölbe aufzusuchen, wenn er nicht da war. Er ging davon aus, dass Bens Geheimnis nur die Tätigkeit im Empire war. Es war sehr unwahrscheinlich, dass da zuhause noch etwas anderes laufen würde.“
Bevor er ging, machte er sich noch einen starken Kaffee, zog einen seiner Glencheck Anzüge an und machte sich auf den Weg in die heimliche Gummispielstätte.
Als er die Kombination eingab, fühlte er sich wie Aladdin mit der Wunderlampe, als er die Höhle mit dem Schatz öffnete.
Der unbeschreibliche Gummigeruch strömte ihm entgegen. Diese Ausdünstung hatte auf Mark immer wieder die gleiche Wirkung. Das war einer der schönsten Gerüche, die er sich vorstellen konnte.
8 - Die geile Rubber Doll
Vorsichtig, ohne auch nur ein auffälliges lautes Geräusch zu verursachen, öffnete er einen Schrank auf seiner Hälfte. Die Gummipuppenausstattung, die er gestern getragen hatte, befand sich noch in der Tasche, die sie mitgenommen hatten. Fatima hatte sie zwar in Windeseile gesäubert, aber sowohl Ben als auch er waren in der Nacht zu kaputt gewesen, um die Latexkleidung wegzuräumen.
Er entschied sich für das Dienstmädchenkostüm, welches er beim ersten Mal für den Anwalt hatte tragen müssen. Die Grundausstattung war identisch mit dem Anzug von gestern. Hier war alles nur ein wenig ausgeprägter. Die Gummimuschi, der Analkondom und die Gummititten mit den extremen Nippeln waren um einiges größer als am anderen Rubberdoll-Outfit.
„Vielleicht machte das Förster ja noch mehr an.“
Die anatomische Maske mit Haube hatte aufgemalte Augen, rote wulstige Latexlippen, aus deren Mitte ein Mundkondom ragte.
„Mit der engen Dienstmädchenuniform, der passenden Schürze und den glänzenden High Heels würde Förster sicherlich genauso geil sein wie gestern, auch wenn kein Gummiherr ihm den Befehl gab, eine Gummipuppenhure zu ficken.“
Die anderen Sachen, die sie gestern ins Rubber’s Empire mitgenommen hatten, wollte er aber noch schnell wegräumen. Da er Ben sowieso eine liebe Notiz hinterlegen wollte, würde er es kurz erwähnen. Käme der Anwalt auf die Idee, die Taschen leer zu räumen, wäre das Risiko, dass er einen kleinen Fehlbestand bemerken würde, sehr viel größer.
Das Wegräumen der Latexkleidung war relativ schnell erledigt. Bens dicken schwarzen Anzug hängte er auf einen dafür vorgesehenen Bügel. Mit Bewunderung betrachtete er jedes einzelne Stück, welches er sorgsam in die Schränke räumte. Fatima verstand ihre Arbeit wirklich professionell. Sie hatte in dem kurzen Zeitraum nach der Gummisession alles wieder auf Hochglanz gebracht.
„Er könnte sicherlich noch eine Flasche Silikon mitnehmen.“
Im unteren Bereich eines Schrankes auf der anderen Seite befanden sich mehrere Kartons mit kleinen schwarzen Flaschen.
„Es würde sicherlich nicht auffallen, wenn eine davon fehlte. Die letzten Male war er für die Reinigung der Gummikleidung nach den Sessions mit Ben verantwortlich gewesen. Auch da waren schon mehrere der kleinen Behältnisse drauf gegangen und er hatte sich darüber keine Gedanken gemacht. Der Anwalt würde vielleicht auch verstehen und es vielleicht sogar geil finden, wenn Mark sich alleine zuhause in Gummi kleiden und befriedigen würde. Wobei er nun wieder an den Vertrag dachte. Eigentlich widersprach sein jetziges Denken und Handeln komplett den Statuten des Schriftstücks. Selbstbefriedigung war strengstens untersagt. Er wusste, was es bedeutete, ein Schwanzgefängnis zu tragen. Das wollte er nicht nochmals erleben. Für ihn war es damals eine Demütigung gewesen, die anfangs sicherlich zur Rollenverteilung dazu gehörte. Nun war aber die Beziehung und auch der Vertrag auf Vertrauen aufgebaut. Ben hatte ihm vom Empire erzählt und ihn in sein Gummispiel einbezogen. Er hatte seine Kunden für Geld als Gummimann benutzt, gedemütigt und erniedrigt, ihn dabei aber nie zu kurz kommen lassen.“
Engel und Teufel machten sich in seinem Kopf breit und lieferten sich gerade ein kleines Duell.
„Nur eine geile Gumminummer mit Förster heute nach der Behandlung. Das war alles, was er wollte. Allerdings wusste er auch, wie penetrant und aufdringlich der Immobilienmakler sein konnte, wenn er Blut, oder in diesem Fall Gummi, geleckt hatte. Er wollte es einfach auf die Situation ankommen lassen. Würde er das Gummi hervorholen und von seiner Identität im Gummipuff erzählen, könnte er genauso gut alles verlieren. Allerdings wusste der Makler ja nicht, in welcher Beziehung er zu dem Anwalt stand. Das Zusammenspiel in dem SM-Zimmer sagte nichts darüber aus, wie die teilnehmenden Personen zu einander standen.“
Der Teufel siegte. Geschmeidig und glänzend tauchte die Latexkleidung und die Silikonflasche in die Sporttasche. Schnell verschloss er den Reißverschluss, damit auch niemand etwas von dem Inhalt erahnen konnte. Als er die Taschen gerade in seinem Auto verstaute, parkte Marias kleiner Fiat Panda neben ihm. Das war wirklich Timing. Obwohl sie ja keine Hellseherin war, seine Taschen nicht durchleuchten und auch nicht seine Pläne des heutigen Abends erahnen konnte, schlug sein Herz wie verrückt.
„Señor Mark, du musst weg?“
Er küsste Maria leicht auf die linke Wange.
„Ich habe berufliche Termine, die sich nicht verschieben lassen. Das wird sich alles einpendeln, wenn Ben und ich …“
Er stoppte und Maria schaute ihn fragend an.
„Ja, Señor Mark? Wenn Sie was?“
Mark wusste nicht, inwiefern der Anwalt die Haushälterin schon in seine Hochzeitspläne eingeweiht hatte.
„Sich jetzt zu verplappern, wäre vielleicht kein feiner Schachzug.“
Sein Gesicht lief rot an.
„Ich meine, wenn Ben und ich die kommenden Wochen planen. Er hat so viel Stress in der Kanzlei. Ich habe mich die letzten Wochen ein wenig gehen lassen. Das hat sich nun auch bemerkbar gemacht. Ich muss los, Maria.“
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