Sommer-Sahne. Tilman Janus. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tilman Janus
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738028935
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      Hochzeit! Das Langweiligste, was Kai sich vorstellen konnte. Fressen und Saufen und Verwandte und blödes Gerede. Und Holger, Kais Bruder, der geschniegelte Bräutigam, war bereits heimlich hinter der knusprigen Küchenhilfe her. Kai war übel. Nicht von der Sahnetorte, die prunkte jetzt mittags noch unangeschnitten auf dem Kuchenbuffet in einem kühlen Hinterzimmer, sondern eher von der Einsamkeit. Wie verdammt alleine man zwischen fünfzig fröhlichen Gästen sein kann. Wenn er wenigstens neben Stefan, dem Neffen der Nachbarin, an der festlich geschmückten Tafel gesessen hätte! Doch der hatte seinen Platz weit weg zwischen zwei eleganten Frauen.

      Natürlich hatte Holger sich darüber lustig gemacht, dass sein Brüderchen keine Tischdame vorweisen konnte. »Was?«, hatte er hämisch posaunt. »Neunzehn bist du – und keine Freundin? Lass dich mal von mir anleiten! Ich kann dir zeigen, wie man Frauen aufreißt!« – »Zeig’s doch deiner Braut, die wird begeistert sein!«, war Kai aufgebraust. – „Reg dich nicht auf!«, hatte Holger schnell abgewiegelt. »Dann sitzt du eben neben unserer kleinen Schwester.«

      Und da saß Kai nun. Sehnsüchtig blickte er zu Stefan hinüber, der sich beim Plaudern anscheinend königlich amüsierte. Kai konnte förmlich spüren, wie gut sich Stefans Tischnachbarinnen zwischen Lendenbraten und Sahneeis unterhalten fühlten. Schon Stefans bloßer Anblick trieb Kai das Blut in den unerfahrenen Schwanz. Stefan war nur wenig älter als Kai, aber er sah umwerfend attraktiv aus und konnte sich viel besser auf dem gesellschaftlichen Parkett bewegen. Schon wie er seinen modischen, dunklen Anzug trug – als würde er nie etwas anderes anhaben. Dabei war er Student und lief sonst meistens in Jeans herum. Und dann diese Augen! Strahlend blau wie ein Julihimmel, mit schwarzen Wimpern, und dazu dunkle, kräftige Brauen und fast schwarzes Haar, und ein Oberkörper wie aus dem alten Griechenland! Und in der Hose …

      Kai hatte ihn gesehen, vor ein paar Wochen, als er im elterlichen Garten bei der Kirschernte geholfen hatte. Stefan hatte zufällig am selben Sonntag seine Tante besucht. Er hatte sich allerdings nicht der Obsternte, sondern dem süßen Nichtstun im Schwimmbecken gewidmet, während die Tante im Haus Kaffee kochte. Stefan stieg aus dem Pool, tropfnass, zog seine Badehose aus und frottierte sich ab, und Kai hockte atemlos versteckt im dicht belaubten Sauerkirschbaum und starrte über den Zaun. Zuerst erspähte er nur den glänzend gebräunten Rücken und den knackigen, etwas helleren Hintern, doch dann drehte Stefan sich um. Der Anblick ließ Kais Schwanz in Sekunden auf etwa das Zehnfache anschwellen – so kam es ihm jedenfalls vor. Wie konnte jemand aus kaltem Wasser steigen und einen solchen Ständer haben? Steif wippte der etwas gebogene, harte Schwengel beim Abtrocknen auf und ab. Stefan nahm ihn liebevoll in die Hand, zog die Vorhaut zurück, tupfte die Eichel ringsherum mit dem Handtuch ab, ließ die Haut wieder nach vorn gleiten – und blieb gleich bei dieser angenehmen Tätigkeit, nicht ahnend, dass er einen mindestens genauso erregten Zuschauer hatte. Unter leisem Stöhnen knöpfte Kai seine Jeans auf und holte seinen schrecklich eingezwängten, heißen, pochenden Lustfreund heraus. Synchron zu denen von Stefan liefen seine raschen Handbewegungen. Kai saß rittlings auf einem dicken Ast, spürte den festen Druck des knorrigen Holzes durch den Hosenstoff in seiner Spalte und verinnerlichte mit halb geschlossenen Augen das Schauspiel drüben im Nachbargarten, sah das entrückte Gesicht, die geöffneten Lippen, sah das mächtige Gerät des nackten Adonis, den massigen, schwer wirkenden Sack. Er konnte genau erkennen, wie etwas Weißes in unglaublich weitem Bogen ins Gras spritzte, registrierte Stefans letzte, melkende Handbewegungen und spürte selbst seinen Höhepunkt anrollen. Vulkanartig pulsierte der Samen aus seinem Körper, in wahren Unmengen, so schien es ihm, ergoss sich über seine Hand, seine Jeans und über die prall roten, reifen Kirschen. Kai schloss die Augen selig und hing dem süßen Entspannungsgefühl nach. Plötzlich war die Stimme der Nachbarin durch den Garten geschallt: »Kaffee ist fertig, Stefan, kommst du?« – »Bin schon da!«, hatte Stefan munter zurückgerufen und –

      »Hey, Kai! Du hast ja ’n krassen Ständer in der Hose!«, zischelte ihm unvermutet eine Mädchenstimme ins Ohr. Kai fuhr zusammen. Janine, seine »kleine« Schwester! Die immerhin siebzehn war. Warum wurden Geschwister nicht einfach verboten?

      »Kümmer dich um deinen eigenen Kram!«, knurrte Kai und zog die Serviette höher über seine Schwanzwölbung. Gerade wurde zum Glück die Tafel aufgehoben. Fünfzig Hochzeitsgäste quirlten jetzt in der großen Villa der Eltern durcheinander, da würde es nicht auffallen, wenn er schnell mal an einem stillen Ort seine Gedanken zum glücklichen Ende führte.

      Hastig, das Jackett sorgfältig geschlossen, strebte Kai durch das Gedränge dem WC zu. Misstrauisch blickte er sich um, ob die Landplage Janine ihm etwa folgte. Plötzlich stieß er mit jemandem heftig zusammen. Erschrocken sah er wieder nach vorn.

      »Gegen den Strom zu schwimmen ist nicht so einfach!«, sagte eine heitere Stimme. Blaue, schwarz bewimperte Julihimmelaugen strahlten Kai an.

      »Tut mir wirklich leid!«, stammelte Kai. Er stand dicht an Stefan gedrückt da – und das mit diesem honigfeuchten Hammer in der Hose und umgeben von schnatternden Verwandten. Wahrscheinlich wurde er dunkelrot im Gesicht. Ruckartig wollte er rückwärts gehen, doch Stefan drückte ihm die Hand ins Kreuz und presste ihn noch fester an sich.

      »Warte!«, sagte Stefan leise. »Nicht wieder alles alleine machen!«

      »Was … wie …«, Kai brach der Schweiß aus.

      »Wie neulich im Kirschbaum!«, ergänzte Stefan und lächelte. »Du denkst doch nicht, dass ich dich nicht bemerkt hätte? Der Baum wurde so durchgerüttelt, als ob ein Orkan drin wütete.«

      Kai überfiel eine Schwäche in den Beinen wie nach tausend Kniebeugen. Er brachte kein Wort zustande.

      »Komm!«, flüsterte Stefan ihm ins Ohr. »Hier sind zu viele Leute.« Er zog Kai einfach hinter sich her durch irgendeine Tür. Kai konnte nichts mehr unterscheiden, sein eigenes Elternhaus erschien ihm vollkommen fremd. Auf einmal standen sie beide allein neben Torten und Kuchen im sogenannten »kalten Zimmer«, das bei Festen als Buffet-Raum diente. Kai allerdings zerschmolz beinahe vor Hitze. Dieser gut aussehende, elegante, charmante Plauderer, dieser verwirrende Schwimmbecken- Adonis mit dem herrlichen Superhammer stand ihm, Kai, gegenüber, sah ihn an, sah ihn nach so vielen Jahren der unverbindlichen Nachbarschaft endlich richtig an!

      Stefans Hände näherten sich Kais Gesicht. Kai spürte die Fingerkuppen, die sacht über seine Wangen, seine Lippen strichen. Scheu küsste er die sanften Fingerspitzen. Vorsichtig schob sich einer der Finger in seinen Mund. Kai fühlte, wie dieser Finger zwischen seine Lippen glitt, fühlte ihn auf seiner Zunge, umrollte ihn sehnsüchtig. Stefan nahm Kais Hand und legte sie sich auf die kolossale Wölbung der dunklen Hose. Kais Hände zitterten. Unter dem feierlichen Stoff spürte er urtümliches, vibrierendes Leben. Das war anders, als sich selbst zu berühren, das war hundertmal aufregender, schöner, spannender. Kai konnte nicht anders, er musste diesen Hosenschlitz öffnen, wollte hineingreifen, dieses dicke Teil endlich nackt anfassen. Unbeholfen wühlte er zwischen Hosenfutter und Hemdknopfleiste und spürte die Feuchtigkeit, die schon durch den feinen Batist des Hemdes gedrungen war.

      Stefan nahm seinen Finger langsam aus Kais Mund, griff nach unten und machte Kais Reißverschluss auf. Geschickt fuhr seine Hand seitlich unter den Slip. Kai stöhnte laut auf. Eine fremde Männerhand schloss sich um seinen gierigen, strammen Kameraden, zog ihn aus der Hose, massierte den eisenharten Ständer, streichelte über die empfindsame Kuppe und verrieb den Lustsaft zart gleitend. Schwach lehnte sich Kai an die Buffet-Kante. Er hatte vergessen, wo er war. Nur dieser Augenblick jetzt zählte, nur diese Hand, die ihn in den siebenten Himmel brachte, und dieses verlockende Wunderteil, das zum Geier immer noch eingepackt war! Wahllos zerrte Kai an Stefans Kleidung.

      »Warte, ich helf dir!«, flüsterte Stefan. Mit einer raschen Bewegung ließ er sein riesig angeschwollenes Prunkstück herausspringen. Aus dem kleinen, verheißungsvollen Piss-Schlitz lief ein klarer Honigtropfen über die Eichel.

      Kai packte zu, spürte die heiße Haut, rieb und quetschte dieses himmlische Gerät, hektisch, ungeduldig, und holte den massiven Sack vor. »Ich bin so verrückt nach dir!«, ächzte er.

      »Reiß mir nichts ab!«, wisperte Stefan ihm zärtlich ins Ohr. »Nimmst du ihn in den Mund?«

      »Ja!« Ein