Weihnachten unter Männern. Tilman Janus. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tilman Janus
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738050714
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      Tilman Janus

      Weihnachten unter Männern

      Schwule Erotikgeschichten

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorbemerkung

       Wo der Schornstein raucht

       Schöne Bescherung

       Weihnachtszauber

       Weihnachten auf dem Land

       Befreit!

       Engel der Berge

       Putzstunde

       Die Eishöhle

       All inclusive

       Ein Engel

       Nostalgie

       Das Matterhorn

       Galaktische Liebe

       Die Weihnachtsüberraschung

       Honig und Sahne zum Fest

       Impressum neobooks

      Vorbemerkung

      Was braucht Mann zu den Festtagen, um in Stimmung zu kommen? Sack und Rute natürlich, ein paar hübsche Engel und gut gebaute Weihnachtsmänner. Wird geliefert!

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      Sonderausgabe der Weihnachtsstorys

      aus den E-Books von Tilman Janus

      *

      Ausführliche Leseprobe auch auf der Webseite des Autors.

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      Handlung, Namen und Personen sind frei erfunden. Sollte es Ähnlichkeiten mit realen Menschen geben, wäre es reiner Zufall.

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       Mehr Bücher von Tilman Janus auf www.tilmanjanus.de

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       Wo der Schornstein raucht

      Leo fand es eigentlich ziemlich blöd, dass er sich als Wachhund für das Einfamilienhaus seines Onkels betätigen sollte. Wenn er nicht vom Onkel einen ordentlichen Batzen Geld für das Housesitting bekommen hätte, wäre er viel lieber selbst über Weihnachten und Neujahr verreist. Aber er musste sowieso für seine Prüfung büffeln, und das konnte er in dieser stillen Wohngegend, weitab von allen Bars und Kinos und Kneipen, ganz ungestört tun und verdiente dabei noch. Hier bot bloß der Postzusteller Abwechslung, und der war circa hundert Jahre alt! Die Nachbarn ringsum ergingen sich in Familienleben, allerdings jetzt im Winter nur sehr selten im Garten. So konnte Leo die sanatoriumsartige Ruhe zum Lernen für sein Studium nutzen. Dass er dabei etwas zu häufig durchs Fenster zu den wirbelnden Schneeflocken hinaussah und gedankenverloren dem Treiben der Vögel am Futterhäuschen zuschaute, lag einfach daran, dass er seinen letzten Lover, Thomas, in die Wüste geschickt hatte und den möglichen neuen Freund – Dennis – gleich hinterher, weil der davor ein Lover von Thomas gewesen war … schwierig! Und es wurde noch viel schwieriger, denn Leo hatte heute den Wecker nicht gehört, also verschlafen, war durch das penetrante Läuten der Türglocke nackt aus dem Bett hochgeschreckt und suchte jetzt in fliegender Hast nach einem passenden Kleidungsstück, um seine Morgenlatte zu bedecken. (Er hatte von Thomas geträumt – oder von Dennis?)

      »Das wird die Großmutter von nebenan sein, die wieder ihren Schlüsselbund vergessen hat und den Schlüssel ausborgen will, der hier deponiert ist«, schimpfte Leo vor sich hin. »Und ich kann sie nicht mit einem mordsmäßigen Ständer empfangen! Ach verdammt, ist eben reine Natur, ich zieh einfach die Trainingshose über und fertig!«

      Leo stürzte mit nacktem Oberkörper und barfuß aus dem Schlafzimmer, die Treppe hinab und riss die Eingangstür auf.

      »Morgen!«, sagte ein vollkommen in Schwarz gekleideter junger Mann. Er trug einen großen Alu-Koffer in der Hand. »Ich komme zur Emissionsmessung!«

      »Emi ... E-ja ...«, stotterte Leo.

      »Ich hatte doch einen Zettel mit dem Termin in Ihren Briefkasten geworfen vor drei Wochen!« Der Schwarze musterte Leo amüsiert und fuhr dabei mit der freien Hand durch seinen braunen Lockenschopf.

      Rasch kreuzte Leo die Arme vor seiner Schrittgegend, um den frechen Schwanz unter seiner weiten Trainingshose dicht an den flachen Bauch zu drücken.

      Himmelgesäßundnähgarn, ein Schornsteinfeger, Anfang Januar, und auch noch ein so schnuckeliger, junger Kerl mit so schokoladenfarbenen, fröhlichen Augen! Wenn das kein Glück bringt, dann weiß ich nicht!, dachte er.

      »Ach, ich wusste gar nichts, wissen Sie, ich wohne hier nicht, ich meine, nicht immer, und mein Onkel hat mir nichts gesagt«, sprudelte Leo los. »Und ich hatte noch geschlafen und Ihr Klingeln erst nicht gehört und –« Er verstummte.

      Der Kaminkehrer räusperte sich und grinste.

      »Also … ich muss in Ihren Keller!«

      »Ja, klar, warum nicht, im Keller ist wohl die ganze Zentralheizung untergebracht, oder?« Leo sprang zur Seite, um dem schmucken Emissionsfachmann Platz zu machen. Mit einem neugierigen Blick streifte er die knapp sitzende, schwarze Kluft – die enge Hose, die taillenkurze Jacke mit dem breiten, doppelreihig geknöpften Vorderteil und den schweren Koppelschloss-Gürtel, an dem allerlei Gerätschaften und Täschchen baumelten. Dabei vergaß er das Gegenhalten. Sein vorwitziges Teil schwuppte wieder nach vorn und beulte die Trainingshose verräterisch aus. Der andere verharrte kurz. Ja, Leo merkte genau, dass die braunen Augen sich auf diese Wölbung richteten. Dann gab sich der Schornsteinfeger einen kleinen Ruck und ging an Leo vorbei zur Kellertür, und dabei streifte er mit dem Unterarm wie unabsichtlich die vorgewölbte Stelle der Trainingshose.

      Leo stand da, als hätte jemand eine Spannung von mindestens tausend Volt an seine Schwanzspitze angelegt. Die kurze, flüchtige Berührung lief wie Strom durch sein hartes Gerät und verbreitete sich über den Unterbauch im ganzen Körper. Verblüfft sah er dem schwarz Gekleideten hinterher. Emission – heißt das nicht ‘Ausstoßung’ oder so ähnlich?

      Langsam ging Leo dem anderen nach, die Kellertreppe